PATTAYA, THAILAND – In Zentral-Pattaya hat die Einwanderungspolizei der Provinz Chonburi bei einer nächtlichen Razzia 17 indische Staatsangehörige festgenommen, von denen 15 ihr Visum überschritten hatten und nun abgeschoben werden sollen. Ermittler gehen davon aus, dass ein unscheinbares Wohnhaus als Wartestützpunkt für illegale Arbeitskräfte diente.
Razzia in Wohnhaus nahe Sukhumvit
Die Durchsuchung fand in der Nacht zum 17. November in einem Wohnhaus in der Soi Sukhumvit–Pattaya 57 statt. Die Aktion war Teil einer landesweit verschärften Kampagne gegen illegale ausländische Arbeitskräfte und sogenannte Overstayer.
Die Operation stand im Einklang mit Vorgaben der Royal Thai Police und der Regierung, die seit einiger Zeit verstärkt gegen Visa-Verstöße und nicht genehmigte Beschäftigung ausländischer Staatsbürger vorgeht.
Verdächtige Bewegungen, Zugriff der Beamten
Anlass waren Hinweise auf ungewöhnliche Aktivitäten in dem Gebäude. Ein Team unter Leitung von Pol. Col. Naphasphong Khosit-suriyamanee, Chef der Einwanderungspolizei Chonburi, und Pol. Lt. Col. Kawinwat Arayasuriwong, dessen Stellvertreter, observierte das Haus zunächst.
Als die Beamten mehrere indische Männer in auffälliger Weise aus dem Gebäude kommen sahen, entschieden sie sich zum sofortigen Zugriff und betraten das Anwesen. Im Inneren trafen sie die Gruppe über mehrere Zimmer verteilt an.

15 Overstayer, zwei Männer mit gültigen Touristenvisa
Eine erste Überprüfung der Pässe ergab, dass 15 der 17 Männer ihre erlaubte Aufenthaltsdauer in Thailand deutlich überschritten hatten. Zwei weitere Inder verfügten noch über gültige Touristenvisa.
Die beiden Männer mit gültigen Visa werden derzeit intensiv befragt. Die Ermittler wollen klären, ob sie Teil derselben Struktur sind, an illegaler Beschäftigung beteiligt sind oder tatsächlich nur als Touristen in Pattaya waren. Sollten sie als illegale Arbeitnehmer eingestuft werden, drohen auch ihnen Abschiebung und Visumsentzug.
Aussage zu mutmaßlichem Jobvermittler
Einer der festgenommenen Arbeiter sagte der Polizei über einen Dolmetscher, ein indischer Jobvermittler habe ihn und weitere Männer nach Thailand gebracht. Ihnen seien Arbeitsplätze im Raum Pattaya in Aussicht gestellt worden.
„Wir wurden gemeinsam in diesem Haus untergebracht, bis unsere Visa abliefen“, gab der Mann laut Polizei zu Protokoll. Die Gruppe sei dort gesammelt worden, bevor sie an Arbeitsorte in der Umgebung verteilt werden sollte.
Folgen für die Betroffenen und nächste Schritte der Behörden
Für die 15 Overstayer haben die Behörden bereits Abschiebungsverfahren eingeleitet. Bis zur Rückführung sollen sie im Zuständigkeitsbereich der Einwanderungspolizei festgehalten werden.
Parallel wollen die Ermittler die Hintermänner identifizieren:
• Aufklärung der Rolle mutmaßlicher indischer Job-Broker
• Überprüfung möglicher weiterer Unterkunftsobjekte im Raum Pattaya
• Prüfung, ob die beiden Männer mit gültigen Visa in illegale Arbeit eingebunden sind
Teil einer landesweiten Verschärfung
Die Aktion in Pattaya fügte sich in eine landesweite Intensivierung der Kontrollen ein, mit der Regierung und Polizei gegen Visa-Overstay und illegale Beschäftigung ausländischer Staatsangehöriger vorgehen. Besonders in touristisch geprägten Städten wie Pattaya geraten dabei auch vermeintliche Feriengäste verstärkt in den Fokus.
Die Behörden in Chonburi signalisierten, dass ähnliche Einsätze fortgesetzt werden sollen, um illegale Arbeitsmigration zu unterbinden und das Vorgehen gegen Overstayer konsequent durchzusetzen.



