Bangkok: Ex-Boxer zündet Touristen an
Motiv unfassbar!
Ein heftiger Vorfall in der Touristenmeile Bangkoks: Ein ehemaliger Thaiboxer soll zwei malaysische Urlauber mit Verdünner übergossen und angezündet haben. Das Motiv des Täters lässt viele sprachlos zurück.
Feuer-Attacke vor Luxus-Mall
Gegen 22 Uhr am Donnerstagabend (7. August) eskalierte die Situation vor einem bekannten Einkaufszentrum an der Ratchadamri Road im Bezirk Lumpini. Zeugen berichteten der Polizei, wie der 30-jährige Worakorn Phabthaisong aus der Provinz Sa Kaeo zunächst mit den beiden Malaysiern Ong Yik Liang (26) und Ken Siew Sian (27) sprach, bevor er kurz verschwand.
„Plötzlich kam er zurück und übergoss sie mit einer Flüssigkeit. Sekunden später standen beide in Flammen“, schilderte ein Augenzeuge den Vorfall. Die Plastikflasche mit 1,5 Litern Verdünner und ein Feuerzeug wurden später als Tatwaffen sichergestellt.
Helden greifen ein
Täter gesteht
Mehrere Passanten stürzten sich auf den Angreifer, überwältigten ihn und hielten ihn fest, bis die Polizei eintraf. Im Verhör soll Worakorn die Tat gestanden haben – mit einer verstörenden Begründung: „Ich war gestresst. Ich hatte kein Geld, kein Essen, keinen Job“, gab der ehemalige Boxer und zeitweilige Security-Mitarbeiter an.
Polizeioberst Narongrit Promsakha bestätigte: „Kein Drogenkonsum, kein persönlicher Konflikt mit den Opfern. Nur blanke Verzweiflung.“ Der arbeitslose Mann habe trotz zahlreicher Bewerbungen immer wieder Absagen erhalten.

Opfer kämpfen sich zurück ins Leben
Die mit Brandverletzungen an Gesicht und Körper bedeckten Touristen wurden sofort ins Police General Hospital gebracht. Ärzte meldeten sie später in stabilem Zustand. „Sobald es ihnen besser geht, werden wir detaillierte Aussagen aufnehmen“, so ein Beamter.
Das Department of Social Development and Human Security (DSDHS) wurde eingeschaltet, um den psychologischen Hintergrund des Täters zu untersuchen. Worakorn wurde wegen versuchten Mordes angeklagt.
Schockwellen in Bangkoks Touristen-Szene
Polizeisprecher warnten vor Panik, bezeichneten den Fall jedoch als „beunruhigende Ausnahme“ in der sonst sicheren Shopping-Zone. Hoteliers und Reiseführer bangen nun um das Image der Stadt. „So etwas darf nie wieder passieren“, kommentierte ein Reiseleiter vor Ort.
Während die malaysische Botschaft Kontakt zu den Opfern aufnahm, diskutieren Facebook-User hitzig über Sozialpolitik und psychische Gesundheit – und wie ein Mann derart abdriften konnte. Eine Frage bleibt: Hätte dieser Albtraum verhindert werden können?



