BANGKOK, THAILAND – Eine Strafkammer des South District Court in Bangkok hat die Medienfirma JKN Global Group und deren Chefin Jakkaphong wegen gemeinschaftlichen Betrugs verurteilt.
Urteil gegen Unternehmerin und Medienkonzern
Der Bangkok South District Court verlas am 26. Dezember das Urteil gegen JKN Global Group Pcl und deren CEO Jakkaphong, eine international bekannte trans Frau und Medienmanagerin. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass beide Angeklagte sich des gemeinschaftlichen Betrugs nach dem Criminal Code schuldig gemacht hatten.
Gegen JKN Global Group setzte das Gericht eine Geldstrafe von 40.000 Baht fest, umgerechnet rund 1.290 US‑Dollar. Jakkaphong erhielt eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren, ohne Bewährung.
Vorwurf: Anleihen trotz aussichtsloser Finanzlage
Aus den Gerichtsunterlagen geht hervor, dass der Fall von Dr. Raweewat Maschamadol angestrengt wurde. Er warf den Beklagten vor, ihn durch falsche Angaben und das Verschweigen wesentlicher Fakten zum Kauf von Unternehmensanleihen verleitet zu haben.
Zwischen dem 24. Juli und dem 8. August 2023 sollen die Angeklagten den Kläger überredet haben, in diese Anleihen zu investieren, obwohl sie nach Auffassung des Gerichts wussten, dass sich das Unternehmen in einer finanziellen Lage befand, die eine Rückzahlung unmöglich machte. Das Gericht stellte fest, dass die Beklagten den Kläger so um 30 Millionen Baht brachten.
Angeklagte fehlt bei Urteilsverkündung
Jakkaphong erschien zur Verlesung des Urteils nicht vor Gericht. Bereits am 25. November 2025 war gegen sie ein Haftbefehl ergangen, nachdem sie einem angesetzten Termin zur Urteilsverkündung am South Bangkok Criminal Court an der Charoen Krung Road ferngeblieben war.
Das Gericht wertete ihr damaliges Fernbleiben als Hinweis auf die Absicht, sich dem Justizverfahren zu entziehen, und ordnete ihre Festnahme an. Bei der Entscheidung vom 26. Dezember blieb sie ebenfalls abwesend.
Vom Globalstar zur Angeklagten
Jakkaphong war international bekannt geworden, nachdem sie die Miss Universe Organization übernommen hatte und sich als prominente Unternehmerin in der Medienbranche etablierte. In den vergangenen Jahren hatten sich jedoch ihre rechtlichen und finanziellen Probleme deutlich verstärkt.
Die nun ausgesprochene Freiheitsstrafe sowie die Geldbuße gegen JKN Global Group markieren einen weiteren Höhepunkt dieser Entwicklung. Eine Einlassung der Angeklagten zu dem Urteil lag zunächst nicht vor.
🗣 Wenn Ruhm vor Verantwortung nicht schützt
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