Ex Polizei-Chef schuldig – 200 Beamte unter Verdacht

Ex Polizei-Chef schuldig - 200 Beamte unter Verdacht
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Polizei-Skandal in Thailand: Ex-Chef Torsak und 200 Beamte schuldig!

Ein historisches Urteil für Thailands Polizeiapparat: Das Police Complaint Review Committee hat den ehemaligen Nationalpolizeichef Polizeigeneral Torsak Sukvimol und über 200 weitere Beamte des disziplinarischen Fehlverhaltens für schuldig befunden. Der Vorwurf: Annahme von Bestechungsgeldern aus Online-Glücksspielnetzwerken!

Siebenmonatige Untersuchung mit vernichtendem Ergebnis

Die Untersuchung dauerte ganze sieben Monate und endete am 22. Oktober 2025 mit einem vernichtenden Urteil. Das Gremium sammelte Beweise von verschiedenen Behörden und überprüfte Aufzeichnungen aus mehreren Jahren. Die Erkenntnis: Polizeigeneral Torsak und die beschuldigten Beamten hatten disziplinarische Vergehen im Zusammenhang mit der Annahme unrechtmäßiger Zahlungen aus Online-Glücksspielbetrieben begangen.

Auslöser der Untersuchung war eine Beschwerde des bekannten Anwalts Sittra Biabangkerd, besser bekannt als „Lawyer Tum“. Seine Anzeige löste eine der umfangreichsten disziplinarischen Untersuchungen in der Geschichte der königlich thailändischen Polizei aus.

Schutzgeld von illegalen Gambling-Betreibern

Der Kern des Skandals: Hochrangige Polizeibeamte sollen Schutzgeld von Betreibern illegaler Online-Wettplattformen angenommen haben. Diese kriminellen Netzwerke operierten im Schutz der Gesetzeshüter – ein perfider Kreislauf, der nun aufgeflogen ist.

Die Affäre hat erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit erregt, nicht nur wegen des Ausmaßes des mutmaßlichen Fehlverhaltens, sondern auch wegen des hohen Rangs der Beteiligten. Mit Polizeigeneral Torsak wurde kein Geringerer als der ehemalige höchste Polizeibeamte des Landes schuldig gesprochen.

Disziplinarverfahren eingeleitet

Das Urteil des Police Review Committee ebnet den Weg für ein formelles Disziplinarverfahren. Polizeigeneral Torsak und die anderen beschuldigten Beamten haben nun die Möglichkeit, schriftliche Stellungnahmen abzugeben, bevor das Gremium die endgültigen Strafen festlegt.

Die Akte wird an das Hauptquartier der königlich thailändischen Polizei zur weiteren Bearbeitung überstellt, sobald alle Antworten geprüft wurden. Das Gremium hat noch keinen konkreten Zeitplan für die endgültigen Disziplinarentscheidungen bekannt gegeben.

Historische Bedeutung für Thailands Polizei

Beobachter weisen auf die möglicherweise erheblichen Auswirkungen dieses Falls hin. Die Glaubwürdigkeit der Polizei und die Bemühungen zur Bekämpfung des Online-Glücksspiels, das in Thailand nach wie vor ein anhaltendes Problem darstellt, stehen auf dem Spiel.

Das Ergebnis könnte auch künftige Reformbemühungen innerhalb der Polizei beeinflussen, insbesondere in den Bereichen interne Aufsicht und Rechenschaftspflicht. Dieser Skandal könnte zum Wendepunkt für die thailändische Strafverfolgungsbehörde werden.

Polizei unter Verdacht – Ihre Meinung

Verliert Thailands Polizei endgültig das Vertrauen der Bürger? Über 200 Beamte und ein Ex-Chef sollen Schmiergeld von Glücksspielseiten kassiert haben. Glauben Sie, dass die Ermittlungen diesmal wirklich Konsequenzen haben – oder endet alles wie so oft im Stillstand der Justiz?

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Quelle: Daily News

6 Kommentare zu „Ex Polizei-Chef schuldig – 200 Beamte unter Verdacht

  1. Ironie an>Mir wäre neu, dass es bei der thailändischen Polizei nur 200 Beamte geben sollte. <Ironie aus

  2. muß ich Oskar Kusch voll recht geben
    ich aber sehe das nur als die spitze des eisberges.
    und wer korrupt ist gehört sofort aus dem staatsdienst entlassen ohne anspruch auf irgendwelche abfindungen oder rente
    problem sehe ich aber bei diesem gremium, das ja ebenfalls bestechlich ist wie jeder andere auch. es kommt immer nur auf die höhe an 🤢
    und der RA Sittra Biabangkerd sollte sich mehrere leibwachen zulegen um nicht durch einen „unglücklichen zufall“ ums leben zu kommen

    aber endlich einmal einer der etwas gegen diese korruption unternimmt

  3. das ist effektiv bloss die Spitze des Eisberges. Andererseits muss ich schon sagen, dass das Salär eines Polizisten in Thailand und seiner Arbeit nicht würdig ist. Wenn ich dann noch weiss, dass sie sogar das Papier, auf dem sie einen Rapport schreiben sollen, selner bezahlen müssen, einen Teil der Uniform ebenfalls, dann würde ich mir auch Wege suchen, um etwas nebenbei zu verdienen. Handkehrum könnten sie gerade in Hua Hin mit Bussen beim Fahren ohne Helm einen schönen Batzen einnehmen….

    1. @haribo Dann sollte man auch nicht den Polizisten Beruf Wählen! In TH geht es nur um Macht um nichts anderes, schaue mal die Friedensverhandlungen in Malaysia an da hat Anutin wieder gezeigt wie man es nicht machen sollte 555.

  4. In Thailand kann man korrupte Beamte nicht entlassen weil sonst keine Beamten mehr da wären. Um die Sicherheit aber ein bisschen zu erhalten lässt man diese faulen Eier im Dienst.

Kommentare sind geschlossen.