Nordthailand versinkt im Wasser:
Über 5.000 Menschen von Flutkatastrophe betroffen
Ehemaliger Tropensturm Nongfa verursacht schwere Überschwemmungen in fünf Provinzen
Bangkok – Die Folgen des Tropensturms Nongfa haben Nordthailand mit voller Wucht getroffen. Wie das Department of Disaster Prevention and Mitigation am Sonntag bestätigte, sind durch die schweren Überschwemmungen mehr als 5.450 Menschen in den Provinzen Chiang Mai, Mae Hong Son, Phitsanulok und Sukhothai in ernste Schwierigkeiten geraten. Spätere Meldungen bestätigten zudem schwere Überflutungen in der Provinz Phetchabun, wo der Pasak River in den Distrikten Lom Kao, Lom Sak und Nam Nao über die Ufer trat.
Phetchabun: Schlimmste Flut seit einem Jahrzehnt
Die Lage in Phetchabun stellt sich besonders dramatisch dar. Distriktchef Pornpong Chanchaipakrathakun berichtet, dass die Überflutungen in den Tambons Tatkloi und Sila die schlimmsten seit zehn Jahren sind. Sechs Dörfer in Tambon Tatkloi stehen unter Wasser, wobei starke Strömungen erhebliche Sachschäden verursachen und Rettungsarbeiten erheblich erschweren. Etwa 500 Haushalte sind allein in diesem Gebiet betroffen. Rettungskräfte sind im Einsatz, um Kinder, ältere Menschen und bettlägerige Patienten in sichere Gebiete zu evakuieren.

Phitsanulok: Flutwelle überrascht Bewohner im Schlaf
In Phitsanulok fegten Sturzbäche aus der Phetchabun-Bergkette in den frühen Morgenstunden des Sonntags durch Häuser in den Distrikten Noen Maprang und Wang Thong. Hunderte Anwohner wurden völlig überrascht und kämpfen nun mit den Folgen der plötzlichen Flutwelle. Die Wassermassen drangen in Wohnhäuser ein und hinterließen eine Spur der Zerstörung.
Wetterwarnung: Weitere Regenfälle erwartet
Das meteorologische Department warnte am Sonntag, dass das Tiefdrucksystem, das sich aus dem abgeschwächten Tropensturm Nongfa entwickelt hat, am Montag weiterhin starke Regenfälle über Thailand bringen wird. Besonders der Norden und Nordosten des Landes müssen sich auf sintflutartige Regenfälle einstellen, die bis zu 80 Prozent der Fläche betreffen werden. Auch Bangkok wurde vor Gewittern gewarnt.
Küstenregionen in Alarmbereitschaft
An der Küste verschärfen starke Winde die Situation. Im oberen Andamanischen Meer und im oberen Golf von Thailand werden Wellenhöhen von 2-3 Metern erwartet, die bei Gewittern über 3 Meter erreichen können. Die Behörden haben alle Schiffe zur Vorsicht aufgerufen und kleine Boote angewiesen, an Land zu bleiben. Küstengemeinden entlang der Ostküste und der oberen Westküste des Südens sollten zwischen dem 31. August und 2. September auf Sturmfluten vorbereitet sein.

Aktuelle Wettervorhersage:
Unwetterwarnung für weite Teile Thailands
Die Wettervorhersage für die kommenden Tage zeigt wenig Besserung. Der Norden muss weiterhin mit schweren bis sehr schweren Regenfällen rechnen, insbesondere in Mae Hong Son, Chiang Mai, Chiang Rai und Phitsanulok. Auch der Nordosten, einschließlich Nong Khai, Udon Thani und Khon Kaen, bleibt von starken Unwettern betroffen. Selbst Bangkok muss sich auf vereinzelte Gewitter einstellen.
Die Behörden appellieren an alle Bewohner in Risikogebieten, wachsam zu bleiben und bei Anzeichen von Überflutungen sofort höher gelegene Gebiete aufzusuchen. Die Rettungskräfte sind in höchster Alarmbereitschaft, um auf weitere Notfälle reagieren zu können.



