Ex zerstört Britens Thailand-Urlaub

Ex zerstört Britens Thailand-Urlaub
The Scottish Sun

Schotte an Flughafen Phuket festgenommen und abgeschoben 

Traumurlaub platzt nach heimtückischer Pass-Stornierung 

Was als Traumreise nach Thailand beginnen sollte, endete für William Barr aus dem schottischen Inverkeithing im Albtraum: Noch am Flughafen Phuket wurde der Urlauber von Einwanderungsbeamten festgenommen und schließlich zwangsweise nach UK zurückgeschoben – weil seine eifersüchtige Ex-Freundin heimlich seinen Pass als gestohlen meldete.

„Ich übergab meinen Pass und war schockiert, als der thailändische Beamte sagte, er sei als gestohlen gemeldet“, berichtet der verzweifelte Schotte. „Dann brach die Hölle los: Zehn Stunden in einer Zelle, ohne zu wissen, was mit mir passiert. Sie behandelten mich wie einen Schwerverbrecher.“

10 Stunden Haft und 3.000 Baht Strafe: 
Urlaub vor dem Start beendet

Barr hatte 1.600 Pfund (ca. 67.200 Baht) für die Reise ausgegeben, als sich sein Urlaub jäh ins Gegenteil verkehrte. Sein Gepäck wurde drei Stunden lang beschlagnahmt – er fürchtete bereits, jemand könnte ihm etwas untergeschoben haben. Schließlich musste er 3.000 Baht Strafe zahlen und wurde unter Bewachung zweier Sicherheitsbeamter in ein Flugzeug nach Doha gesetzt.

„Ich wurde durch den Flughafen eskortiert, alle sahen mich an wie einen Kriminellen. Ich musste als Erster an Bord und als Letzter aussteigen. Meinen Pass sah ich erst wieder in Edinburgh – wo er endgültig einbehalten wurde.“

Gerichtsverfahren: 
Ex-Freundin gesteht Racheakt

Wie sich herausstellte, hatte Barrs 31-jährige Ex-Freundin Rosie Wood den Pass online als verloren gemeldet – aus purer Rache, weil sie „sauer war, dass er in den Urlaub fuhr“. Vor dem Dunfermline Sheriff Court gestand sie die Tat und räumte ein, „Ärger, Unbequemlichkeit und unnötige Angst“ verursacht zu haben.

Die Ermittler hatten den digitalen Fußabdruck der Stornierung bis zu Woods Breitbandanschluss zurückverfolgt. Sie gab zu, die Aktion aus Wut über die Trennung begangen zu haben, bereue ihre „dumme Handlung“ aber zutiefst.

Urlaub ruiniert: 2.500 Pfund Schaden und psychisches Trauma

Für Barr bedeutet der Vorfall nicht nur einen finanziellen Schaden von 2.500 Pfund, sondern auch ein psychisches Trauma. „Ich war überzeugt, dass ich meinen Pass legal hatte – aber niemand glaubte mir.“

Das Gericht verurteilte Wood wegen mutwilliger Täuschung zu einer Bewährungsstrafe von 12 Monaten und 167 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Eine Entschädigung von 500 Pfund wurde angeordnet – mehr konnte die finanziell angeschlagene Angeklagte nicht zahlen.

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8 Kommentare zu „Ex zerstört Britens Thailand-Urlaub

  1. Schöne neue Welt! Da kann irgendjemand einen fremden Reisepass online als gestohlen melden und das geht in Echtzeit rund um den Globus. Irgendwie typisch für UK, wo man heutzutage keinen persönlichen Kontakt mehr zu Behörden und Verwaltungen hat. Alles nur noch digital und das dann auch noch völlig „deppert“ aufgesetzt. Manchmal gibt es gute Gründe glücklich zu sein, dass die Digitalisierung in Deutschland noch in den Kinderschuhen feststeckt.

  2. Stimmt, in Deutschland gibt es keine Vernetzung. Einreise ohne Pass,,10 unterschiedliche Identitäten und Sozialleistungen mehrfach beziehen ist kein Problem.

  3. In Europa gibt es wenigsten soviel Rest-Rechtsstaatlichkeit, daß man in einem Fall zuerst einmal Kontakt mit
    der Botschaft, oder einem nahegelegenen Konsulat herstellen kann, bzw. aufgenommen wird,
    und erst dann weitere Entscheidungen fallen………

  4. Das Vorgehen Thailands hat etwas schurkenstaatartiges. Wie Franz E. schreibt, hätte man sich mit dem Konsulat oder der Botschaft des Passbesitzers in Verbindung setzen können. Aber diese Ausländerhetze, die z.Z. in Thailand stattfindet, betrachtet jeden Ausländer erst mal als durchwegs kriminell. Und dann wundern sie sich, dass die Ausländer weg bleiben oder in andere Länder ziehen.

  5. Ich kann mir echt beim besten nicht vorstellen das sowas möglich ist.
    Keine Authentifizierung?Nix!
    Sehr unwahrscheinlich.Dann noch das gestellte Foto dazu.
    Nein Danke!

  6. Commando zurück!
    Hab den Bericht in der DailyMail gefunden.
    Was ein bescheuertes System ohne Rückfragen diese Diebstahls Meldung international zu verfolgen.

  7. # Oskar Kusch

    “ das die Digitalisierung noch in den Kinderschuhen steckt “ – diese, ihre Aussage, stimmt nur noch teilweise – wie ich vor einem Monat – selber festgestellt habe. Welche “ Dienste “ heute ebenfalls von dem heimischen Computer digital erledigt werden können hatte ich mir vor einiger Zeit auch nicht vorstellen können. Was ich mir aber auch – nicht – habe vorstellen können, daß eine – fremde Person – eine andere Person – dessen Reise- bzw. Personalausweis als gestohlen melden kann + das lediglich auf digitalem Weg, ohne persönlich die Behörden aufgesucht zu haben. Und welche Auswirkungen das in einem – fremden Land (Thailand) – auf die betreffende Person dann haben kann. Und es kann JEDEN treffen.

Kommentare sind geschlossen.