Falsche Tode, Giftgas, Kampfjets: So manipuliert uns das Netz

Falsche Tode, Giftgas, Kampfjets: So manipuliert uns das Netz
The Nation

Thailand warnt vor Fake News: 
Diese 10 Lügen kursieren über Grenzkonflikt 

BANGKOK – Die thailändische Regierung hat die Bevölkerung eindringlich vor Falschmeldungen gewarnt, nachdem sie die zehn am weitesten verbreiteten Fake News der Woche identifiziert hat – die meisten davon im Zusammenhang mit den Grenzspannungen zu Kambodscha.

Keine Gewalt, aber viele Gerüchte

Regierungssprecher Jirayu Huangsap, der auch Mitglied des Ad-hoc-Zentrums für die thailändisch-kambodschanische Grenzsituation ist, bestätigte am Sonntag, dass keine gewaltsamen Vorfälle in den sieben Grenzprovinzen gemeldet wurden. 

„Unsere Sicherheitskräfte bleiben in höchster Alarmbereitschaft, aber die Lage ist unter Kontrolle“, betonte er. Gleichzeitig warnte er davor, Gerüchten in sozialen Medien Glauben zu schenken.

Besonders kritisch sieht die Regierung Falschmeldungen über angebliche Kriegsverbrechen thailändischer Soldaten. Die stellvertretende Regierungssprecherin Sasikan Wattanachan wies diese als dreiste Lügen zurück: 

„Diese Behauptungen sind frei erfunden und sollen nur Hass schüren. Unsere Streitkräfte handeln stets nach humanitären Grundsätzen und internationalem Recht.“

Die Top 10 der dreistesten Fake News

Das Ministerium für digitale Wirtschaft und Gesellschaft veröffentlichte eine Liste der zehn am häufigsten geteilten Falschmeldungen der vergangenen Woche:

✖ Thailändische Soldaten hätten kambodschanischen Truppen die Köpfe abgeschlagen
✖ 140 thailändische Soldaten seien getötet worden
✖ 40 thailändische Soldaten getötet, 30 gefangen genommen
✖ Norwegen habe Thailand F-16-Kampfjets gespendet
✖ Der Gouverneur von Surin habe den Katastrophenfall ausgerufen
✖ Die thailändische Armee habe den Prasat Preah Vihear-Tempel zurückerobert
✖ Thailand setze biologische Waffen gegen Kambodscha ein
✖ Thailändische Flugzeuge hätten Giftstoffe über Zivilisten abgeworfen
✖ Die 2. Armeeregion sammle Spenden für Frontoperationen
✖ Das Verteidigungsministerium habe medizinische Hilfe für kambodschanische Patienten gestoppt

Manipulierte Bilder sollen Stimmung machen

Laut Behörden wurden für diese Falschmeldungen oft alte oder ausländische Fotos mit irreführenden Beschreibungen versehen. 

„Diese Bilder zeigen teilweise Konflikte aus anderen Ländern oder Jahren und haben nichts mit der aktuellen Situation zu tun“, erklärte Sasikan. 

Solche Kampagnen könnten die nationale Sicherheit gefährden und die Beziehungen zwischen Thailand und Kambodscha weiter belasten.

Die Regierung rief die Bevölkerung dazu auf, keine ungeprüften Informationen zu teilen. Verdächtige Inhalte können über die Hotline 1111, die Line-ID @antifakenewscenter oder die Website www.antifakenewscenter.com gemeldet werden. 

„Nur gemeinsam können wir verhindern, dass Fake News unsere Gesellschaft spaltet“, so Sasikan abschließend.

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