Pattaya: Familie zahlt 1,5 Millionen Baht – und verliert ihr Haus an Auktion
Immobilien-Drama in Pattaya: Eine Familie hat über Jahre hinweg 1,5 Millionen Baht (ca. 37.500 Euro) für ihr Traumhaus gezahlt – nur um jetzt von einem neuen Eigentümer aus dem Haus geworfen zu werden. Der Grund: Der Bauunternehmer hatte die Immobilie heimlich mit einer Hypothek belastet!
Fünf Jahre lang treu gezahlt – dann der Schock
Alles begann 2015, als der Vater der Familie den Kaufvertrag für ein Haus in einem privaten Wohnprojekt in Nong Pla Lai, Ost-Pattaya, unterzeichnete. Der Kaufpreis: 3 Millionen Baht. Fünf Jahre lang zahlte die Familie brav ihre Raten – insgesamt 1,5 Millionen Baht – und zog 2017 sogar ein.
Doch 2020 dann der Albtraum: Die Familie erfuhr, dass der Bauunternehmer das Haus bei einer Finanzinstitution verpfändet hatte. Der Vater stellte die Zahlungen ein – zu Recht, wie sich später herausstellen sollte. 2024 kam der nächste Schlag: Die Abteilung für Rechtsvollstreckung kündigte eine Auktion des Hauses an.
Drei Tage zum Auszug
Polizei nimmt fälschlich fest
2025 tauchten plötzlich Vertreter des neuen Eigentümers auf und forderten die sofortige Räumung. Der 24-jährige Suthipong Nanta und seine drei jüngeren Geschwister sollten binnen drei Tagen das Haus verlassen – eine unmögliche Forderung.
Als Suthipong sich weigerte, kam es zur Konfrontation mit der Polizei, die ihn sogar fälschlicherweise festnahm. „Sie dachten, ich gehöre zum Bauunternehmen“, erklärt der junge Mann. Erst ein Gerichtsbeschluss befreite ihn und bestätigte: Er war Opfer, nicht Täter.
Familie zerbricht an Stress und Drohungen
Heute lebt Suthipong mit seinen Geschwistern in dem umkämpften Haus – die Eltern mussten wegen des Stresses in eine andere Provinz ziehen. „Wir müssen oft durch abgeschlossene Türen klettern“, beschreibt er die surreale Situation.
Seine Bitte an die Behörden ist einfach: „Gebt uns zwei bis drei Monate Zeit, um unsere Sachen zu packen und eine neue Unterkunft zu finden. Wir haben viele Besitztümer und Haustiere hier.“ Die Familie fühlt sich im Stich gelassen vom System.
Wer haftet für den Betrug?
Die entscheidende Frage: Warum konnte der Bauunternehmer ein bereits verkauftes Haus weiterverpfänden? Und warum griffen die Behörden nicht früher ein?
Suthipong appelliert an die zuständigen Stellen: „Untersucht diesen Fall und helft uns, damit andere nicht dasselbe Schicksal erleiden müssen.“ Der Immobilienmarkt in Pattaya ist bekannt für solche zwielichtigen Geschäfte – doch selten wird eine Familie so brutal aus ihrem Zuhause gerissen.
Kampf um Gerechtigkeit
Während der neue Eigentümer rechtlich im Recht sein mag – er hat das Haus schließlich legal ersteigert – bleibt die moralische Frage: Kann es sein, dass eine Familie ihr gesamtes Erspartes verliert, weil ein Unternehmer betrügt?
Suthipongs Geschichte geht unter die Haut – und zeigt, wie wichtig ein besserer Schutz für Immobilienkäufer in Thailand ist. Bis dahin bleibt die Familie zwischen Kartons und ungewisser Zukunft in ihrem eigenen Haus gefangen.
„Wir haben gezahlt – und verloren alles“
Wie kann es passieren, dass eine Familie trotz millionenschwerer Zahlungen ihr Zuhause verliert? Glauben Sie, dass Käufer in Thailand ausreichend vor betrügerischen Entwicklern geschützt sind? Teilen Sie Ihre Meinung!



