Frau ermordet – 17 Tage mit Leiche gelebt

Frau ermordet - 17 Tage mit Leiche gelebt
Amarin

BANGKOK – Ein unerträglicher Gestank in einem Wohnblock führt zur Entdeckung eines unfassbaren Verbrechens. Eine 19-Jährige wurde tot in ihrer Wohnung gefunden – ihr 34-jähriger Freund soll sie erschlagen und dann 17 Tage lang mit ihr zusammengelebt haben.

Gestank in Sozialwohnung löst Polizei-Einsatz aus

Nachbarn im Eua-Athorn-Gebäude in Bang Khen bemerkten seit Tagen einen fauligen Geruch. Am 1. Dezember gegen 15:30 Uhr alarmierten sie schließlich einen Freund des Vaters des Mädchens.

Der Vater, der 56-jährige Herr Saiyont Sawatdech, hatte seine Tochter „Yi“ (Airin) seit zwei bis drei Wochen nicht mehr gesehen. Er eilte sofort zu dem Wohnblock.

Als die Polizei gegen 16:00 Uhr eintraf, öffnete der Freund der Toten, der 34-jährige Herr Thanathan. Was die Beamten im Zimmer fanden, war ein Albtraum.

Der grausige Fund und ein entsetzliches Geständnis

Die Leiche der jungen Frau lag unbekleidet in der Wohnung. Neben ihr fanden die Ermittler Drogenkonsum-Utensilien.

In einem separaten Zimmer befreiten sie die eingesperrte Mutter des Verdächtigen. Sie war von ihrem eigenen Sohn gefangen gehalten worden.

Bei der Vernehmung brach der Mann zusammen. Er gestand, seine Freundin bereits am 15. November totgeschlagen zu haben. Um den Geruch zu überdecken, habe er die Leiche mit Grillkohle bedeckt – und dann einfach weiter in der Wohnung gelebt.

Vater hatte vor dem Freund gewarnt

Herr Saiyont ist am Boden zerstört. „Ich habe sie immer wieder vor ihm und seinen Drogen gewarnt“, sagte der verzweifelte Vater den Beamten.

Die Gewalt war kein Einzelfall. Bereits im August soll der Verdächtige das Mädchen mit einer Metallstange auf einem Takraw-Feld geschlagen und sie dann über 50 Meter in seine Wohnung geschleift haben.

Der Vater zeigte die Tat damals an. Die Polizei riet zu einem ärztlichen Bericht für eine Anzeige. Doch bevor sie zum Arzt gingen, entschuldigte sich der Mann – und das Mädchen kehrte zu ihm zurück.

Ein Muster der Gewalt und ein systemisches Versagen?

Die letzte Begegnung des Vaters mit seiner Tochter war Mitte Oktober. Ein jüngeres Geschwisterkind vermutete, sie sei bei Freunden untergekommen.

Erst der unheimliche Gestank brachte die grausige Wahrheit ans Licht. „Er muss die volle Härte des Gesetzes spüren und daran gehindert werden, jemals wieder jemandem zu schaden“, forderte der Vater.

Die Polizei hat den Verdächtigen inzwischen wegen Mordes angeklagt und dem Min-Buri-Gericht zur Untersuchungshaft überstellt. Die Forensik ermittelt die genaue Todesursache.

Schock und Trauer im Wohnblock

Der Fund hat die Bewohner des sozialen Wohnblocks zutiefst schockiert. Das vermeintliche Paar war nie auffällig gewesen.

Dass hinter der Tür eines Nachbarn über zwei Wochen eine Leiche lag, während der mutmaßliche Mörder sein Leben fortsetzte, lässt alle erschaudern.

Es ist eine Tragödie, die Fragen nach häuslicher Gewalt, den Warnsignalen und dem Schutz potenzieller Opfer aufwirft. Eine junge Frau verlor ihr Leben – obwohl ihr eigener Vater die Gefahr kannte.

🗣 Wie konnte es so weit kommen?

💔 Eine 19-Jährige tot, wochenlang unentdeckt, während der Täter neben ihr lebte.
Eine Mutter eingesperrt, ein Vater, der warnte – und ein System, das nicht rechtzeitig einschritt.
Nachbarn meldeten erst den Geruch, nicht die Gewalt, die vorher so oft sichtbar war.

💬 Was sagt ihr: Versagen der Behörden, der Umgebung – oder beides? Welche Schutzmechanismen bräuchte Thailand, um Frauen vor solchen Partnern zu bewahren?

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Quelle: Amarin

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