Frau schwanger: Mann stürmt mit Waffen in Klinik

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Vater in Panik: Mann stürmt mit Waffen ins Krankenhaus 
„Meine Frau braucht Hilfe!“ 

SAMUT SONGKHRAM – Ein aufgebrachter Ehemann hat am Abend des 18. Juli im Somdet Phra Phutthaloetla Krankenhaus für Angst und Schrecken gesorgt. Der 29-jährige Mr. Piamsak war mit einer BB-Gun und einem traditionellen thailändischen Zuckerpalm-Messer bewaffnet in die Klinik gestürmt – aus Verzweiflung über die vermeintlich vernachlässigte Behandlung seiner schwer schwangeren Frau.

Psychiatrie-Eskorte wird zufällig zum Krisenteam

Die Situation eskalierte, als Polizeileutnant Phasawan Limpaiwan und vier Beamte der Amphawa Polizeistation gerade einen psychiatrischen Patienten ins Krankenhaus begleiteten. Im Foyer trafen sie auf Piamsak, der wild gestikulierend und mit den Waffen in der Hand Krankenschwestern und Personal bedrohte. Zeugen berichteten, er habe unverständliche Befehle gebrüllt und wirkte äußerst aggressiv.

„Ich bin nicht hier, um Ärger zu machen – ich will nur, dass jemand meiner Frau hilft!“, rief der Mann den Einsatzkräften später entgegen. 
Seine hochschwangere Ehefrau (im achten Monat) sei bereits mehrmals abgewiesen worden, obwohl ihre Fruchtblase geplatzt sei. Die Verzweiflung trieb ihn offenbar zu der drastischen Aktion.

Schlag gegen Pfleger 
aber keine schweren Verletzungen

In dem Tumult schlug Piamsak einem Krankenhausmitarbeiter von hinten auf den Rücken, was eine kurze Rangelei auslöste. Doch die anwesenden Beamten, darunter Siwakorn Torattanasit, konnten den Mann schnell überwältigen. Verstärkung der Mueang Samut Songkhram Polizei war bereits angefordert worden, doch der Einsatz endete glimpflich ohne weitere Eskalation.

Krankenhaus will Anzeige erstatten 
trotz verständlicher Motive?

Obwohl der Mann zunächst nicht in Gewahrsam genommen wurde, plant das Krankenhaus, strafrechtlich gegen ihn vorzugehen. Ein Sprecher betonte, man halte sich an die Richtlinien des Gesundheitsministeriums, das Krankenhäuser als „schutzwürdige Sicherheitszonen“ definiert. 
„Gewaltandrohung gegen medizinisches Personal ist inakzeptabel – egal wie verzweifelt jemand ist“, hieß es.

Messer mit religiösem Hintergrund 
und viele offene Fragen

Besonderes Aufsehen erregte die Waffe des Mannes: Das Zuckerpalm-Messer soll ursprünglich vom verehrten Mönch Luang Por Khong des Wat Bang Kapom stammen. Ob es sich um ein rituelles Objekt oder schlicht um eine traditionelle Waffe handelte, ist noch unklar.

Die Polizei prüft nun die Sicherheitsvorkehrungen des Krankenhauses. Gleichzeitig stellt sich die Frage: Hätte die Situation durch bessere Kommunikation verhindert werden können?

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