GefÀhrliche Raubtiere als Haustier? In Thailand normal!

GefÀhrliche Raubtiere als Haustier? In Thailand normal!
ThaiPBS

Thailands gefĂ€hrliche Tier-Liebe: Löwen als Haustiere – Expertin warnt!

In Thailand halten immer mehr Menschen Löwen und Tiger als Haustiere – mit fatalen Folgen. Nach mehreren Angriffen und einem tödlichen Zwischenfall warnen Experten vor der wachsenden Gefahr durch Raubkatzen in Privathaushalten. Die Grenze zwischen Haustier und öffentlicher Sicherheit verschwimmt zusehends.

Tödliche VorfÀlle schockieren das Land

Die Debatte entbrannte nach einer Reihe tragischer VorfÀlle: Am 17. September schleppte ein Pitbull in Uthai Thani einen zwei Monate alten SÀugling aus seinem Kinderwagen. Nur Tage spÀter entkam eine Löwin aus einem Privathaus in Kanchanaburi und verletzte zwei Nachbarn schwer.

Doch der schockierendste Vorfall ereignete sich bereits am 10. September in einem Bangkok Zoo: Ein Löwenrudel griff einen Tierpfleger vor den Augen entsetzter Besucher an. Der Mann erlag kurz darauf im Krankenhaus seinen Verletzungen. „Löwen sind etwa zehnmal schwerer als Pitbulls und weitaus gefĂ€hrlicher“, warnt Sathit Pratchaya-ariyakun, PrĂ€sident der thailĂ€ndischen Tierschutzorganisation TSPCA.

Sozialmedia-Influencer verharmlosen Gefahren

Trotz der offensichtlichen Risiken boomt die Haltung von Raubkatzen – angetrieben durch Social Media. Ein Influencer prahlte kĂŒrzlich: „Keine Sorge. Mein Löwe ist in einem starken KĂ€fig… er wird nicht ausbrechen. Und wenn doch, wird er nur mit einem Ball spielen. Er ist groß, aber immer noch albern.“

Der Beitrag erhielt zahlreiche Kommentare, die die angebliche „Niedlichkeit“ des Raubtiers betonten – einige User boten sogar an, auf den Löwen „aufzupassen“. Diese NaivitĂ€t beunruhigt Experten zutiefst. „Wildtiere haben Instinkte, die sich niemals Ă€ndern“, betont Sadudee Pungpugdee, Direktor der Wild Fauna and Flora Protection Division.

LĂŒckenhafte Gesetze ermöglichen Boom

Thailands Gesetgeber erlaubte vor einigen Jahren die private Haltung von Löwen – unter Auflagen. Die Tiere mĂŒssen legal erworben, beim Department of National Parks (DNP) registriert und in sicheren Gehegen untergebracht werden. Doch die Kontrollen sind lĂŒckenhaft.

Athapol Charoenshunsa, DNP-Generaldirektor, warnt: „Wer die Standards nicht erfĂŒllt, dem wird der Löwe beschlagnahmt – auf eigene Kosten.“ Die Haltung ist extrem teuer: Bis zu 1,39 Millionen Baht (35.000 Euro) jĂ€hrlich kann die Pflege eines alten Löwen kosten.

75 private Löwenhalter in Thailand

Aktuell halten 75 Privatpersonen in Thailand mindestens einen Löwen als Haustier. Die Raubkatzen sind als „Kategorie A“-Tiere eingestuft – als gefĂ€hrlich fĂŒr Menschen. Dennoch blĂŒht der legale Handel, da Löwen unter dem CITES-Abkommen mit entsprechenden Genehmigungen gehandelt werden dĂŒrfen.

Kritiker fordern schĂ€rfere Gesetze. Die jĂŒngsten VorfĂ€lle zeigen: Die Verharmlosung von Raubtieren als „kuschelige Haustiere“ kann tödlich enden – fĂŒr Halter, Nachbarn und die Tiere selbst.

Was denken Sie ĂŒber private Löwenhaltung?

Sehen Sie die private Haltung von Löwen und anderen Raubtieren als berechtigten Freizeittrend oder als unverantwortliches Risiko fĂŒr die Öffentlichkeit, besonders fĂŒr Kinder? Wie sollten Behörden in Thailand Ihrer Meinung nach mit diesem Problem umgehen? Teilen Sie Ihre Ansichten.

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Quelle: ThaiPBS

Ein Kommentar zu „GefĂ€hrliche Raubtiere als Haustier? In Thailand normal!“

  1. Idiotisch, Loewen als Haustier halten zu duerfen. Die gehoeren in Freiheit oder in einen Zoo.
    Wer verabschiedet diese Gesetze ohne Hirn ???

Kommentare sind geschlossen.