Der lange Weg zum Stempel
Es ist kurz nach acht Uhr morgens, Klaus M. ein 67-jährige Rentner aus Dortmund, wischt sich den Schweiß von der Stirn. In seiner Hand umklammert er eine blaue Plastikmappe, als wäre sie der Schlüssel zu seinem Leben. Und in gewisser Weise ist sie das auch. In der Mappe befinden sich sein Reisepass, ein Sparbuch der Bangkok Bank und ein Stapel Kopien, die er gestern Abend noch dreimal kontrolliert hat. Klaus lebt seit fünf Jahren in Thailand. Er liebt das Essen, das Klima und die entspannte Lebensart. Doch einmal im Jahr, wenn die „Extension of Stay“ – die Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung – ansteht, weicht die Entspannung einer nervösen Anspannung.
Das Wartezimmer der Ungewissheit
Die Szene in der Einwanderungsbehörde gleicht oft einem stillen Theaterstück. Hunderte von Ausländern sitzen auf Metallstühlen, die Blicke starr auf die LED-Anzeige gerichtet, die die Wartenummern aufruft. Klaus hat die Nummer 204. Er weiß aus Erfahrung, dass es Stunden dauern kann. Um ihn herum wird gemurmelt: Ein Engländer beschwert sich über die neuen Anforderungen an die Krankenversicherung, ein Franzose diskutiert lautstark über den Wechselkurs.
Es ist dieser eine Tag im Jahr, an dem der Traum vom Ruhestand im Paradies auf den harten Boden der Bürokratie trifft. Die Angst, einen Fehler gemacht zu haben, ist greifbar. Ein fehlender Stempel, eine veraltete Bankbescheinigung oder ein nicht gemeldeter Wohnsitzwechsel können bedeuten, dass der Antrag abgelehnt wird. Für Klaus würde das heißen: Koffer packen und zurück in den deutschen Winter.
Die rechtliche Basis verstehen
Um die Nervosität von Klaus und tausenden anderen Rentnern zu verstehen, muss man die rechtlichen Grundlagen betrachten, die sich hinter dem Begriff „Retirement Visa“ verbergen. Technisch gesehen gibt es dieses Visum in der Form, wie es umgangssprachlich genannt wird, gar nicht. Meistens handelt es sich um eine Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung auf Basis eines „Non-Immigrant O“ oder „Non-Immigrant O-A“ Visums.
Der entscheidende Unterschied liegt oft im Detail, und genau hier entstehen die meisten Missverständnisse. Wer mit einem O-A Visum aus Deutschland eingereist ist, unterliegt oft strengeren Auflagen bezüglich der Krankenversicherung als jemand, der sein Visum erst in Thailand in ein Non-O umgewandelt hat. Doch für alle gilt im Jahr 2025: Die finanziellen Voraussetzungen sind der Dreh- und Angelpunkt der Genehmigung.
Die 800.000 Baht Hürde
Die wohl bekannteste und zugleich gefürchtetste Regel ist der Finanznachweis. Die thailändische Einwanderungsbehörde verlangt, dass Antragsteller beweisen, dass sie dem thailändischen Staat nicht zur Last fallen. Die „magische Zahl“ lautet 800.000 Thai Baht.
Beim aktuellen Wechselkurs von etwa 37 Baht pro Euro entspricht das rund 21.600 Euro. Diese Summe muss auf einem thailändischen Bankkonto liegen. Was einfach klingt, ist in der Praxis mit Fallstricken versehen, die schon so manchen Antragsteller haben scheitern lassen. Es reicht nämlich nicht, das Geld kurz vor dem Termin auf das Konto zu überweisen.
Das Prinzip des „Seasoning“
Hier kommt das sogenannte „Seasoning“ ins Spiel – das Reifen des Geldes. Die Vorschriften besagen strikt, dass die 800.000 Baht bereits zwei Monate vor dem Antragstermin auf dem Konto sein müssen. Wer also am 1. März seine Verlängerung beantragen will, muss sicherstellen, dass der volle Betrag spätestens am 1. Januar verbucht war und seitdem nicht angerührt wurde.
Doch damit nicht genug. Auch nach der Erteilung der Verlängerung muss das Geld für weitere drei Monate auf dem Konto verbleiben. Erst danach darf der Kontostand sinken, jedoch niemals unter 400.000 Baht (ca. 10.800 Euro). Zwei Monate vor der nächsten Verlängerung muss das Konto dann wieder auf die vollen 800.000 Baht aufgefüllt sein. Diese Regelung soll verhindern, dass sich Ausländer das Geld nur kurzfristig leihen, um die Behörden zu täuschen.
Die Einkommens-Alternative
Nicht jeder Rentner hat 21.600 Euro auf der hohen Kante liegen, die er brachliegen lassen möchte. Die Alternative ist der Nachweis eines monatlichen Einkommens. Hier fordert die Immigration mindestens 65.000 Baht pro Monat, was derzeit etwa 1.750 Euro entspricht. Früher reichte eine eidesstattliche Versicherung der eigenen Botschaft aus, um dieses Einkommen zu belegen.
Doch diese Zeiten sind vorbei. Die meisten Botschaften stellen diese Bescheinigungen nicht mehr aus, da sie die Angaben der Bürger nicht verifizieren können. Das hat die Beweislast komplett auf den Antragsteller verschoben.
Der lückenlose Beweis der Rente
Wer heute die Einkommensmethode wählt, muss der thailändischen Immigration lückenlos nachweisen, dass das Geld tatsächlich jeden Monat aus dem Ausland auf das thailändische Konto fließt. Ein einfacher Kontoauszug reicht oft nicht aus. Die Beamten verlangen einen Code auf der Überweisung, der den Ursprung des Geldes als internationalen Transfer kennzeichnet (oft FTT oder ähnlich).
Fehlt dieser Code oder wird das Geld über Dienste transferiert, die es als Inlandsüberweisung verbuchen, kann es zu Problemen kommen. Rentner müssen also akribisch jeden Monat ihre Gutschriften sammeln und sicherstellen, dass die Summe von 65.000 Baht durch Kursschwankungen nicht plötzlich unterschritten wird. Ein starker Euro ist hier hilfreich, ein schwacher Euro kann fatal sein.
Die Kombinations-Methode als Ausweg
Für diejenigen, die weder die vollen 800.000 Baht festlegen wollen noch eine Rente von 1.750 Euro beziehen, gibt es die Kombinationsmethode. Hierbei werden das jährliche Einkommen und das Bankguthaben addiert. Ein Beispiel: Wer eine Rente von 1.000 Euro (ca. 37.000 Baht) bezieht, kommt auf ein Jahreseinkommen von 444.000 Baht.
Um die geforderten 800.000 Baht zu erreichen, müssten also noch 356.000 Baht (ca. 9.600 Euro) auf dem Konto nachgewiesen werden. Diese Flexibilität hilft vielen, doch sie macht den Papierkram noch komplexer, da nun Belege für beide Vermögenswerte erbracht werden müssen. Rechenfehler sind hier tabu, denn die Beamten rechnen oft sehr genau nach.
Das Schreckgespenst Krankenversicherung
Ein Thema, das in Foren immer wieder für hitzige Debatten sorgt, ist die Krankenversicherung. Die Regeln hierzu sind kompliziert und hängen stark von der Art des ursprünglichen Visums ab. Wer mit einem Non-Immigrant O-A Visum eingereist ist (welches in der thailändischen Botschaft im Heimatland ausgestellt wurde), unterliegt einer strikten Versicherungspflicht.
Die Police muss oft eine Deckungssumme von mindestens 100.000 US-Dollar oder 3 Millionen Baht aufweisen, inklusive Abdeckung für COVID-19, auch wenn dies 2025 seltener explizit geprüft wird als noch während der Pandemie.
Die feinen Unterschiede beim Visumstyp
Anders sieht es oft für Inhaber einer Non-Immigrant O Verlängerung aus, die ihren Status innerhalb Thailands (z.B. von einer touristischen Einreise kommend) gewechselt haben. Hier wurde in der Vergangenheit oft auf eine Krankenversicherungspflicht verzichtet. Doch Vorsicht: Die Regeln sind im Fluss. Es gibt Berichte von einzelnen Immigrationsbüros, die auch hier plötzlich Nachweise fordern.
Unabhängig von der Pflicht ist eine Krankenversicherung für jeden in Thailand lebenden Ausländer absolut ratsam, da die Krankenhauskosten für Ausländer in den letzten Jahren drastisch gestiegen sind. Ein Herzinfarkt oder ein Verkehrsunfall ohne Versicherung kann den finanziellen Ruin bedeuten und das Ende des Aufenthalts in Thailand erzwingen.
Der bürokratische Hürdenlauf
Zurück zu Klaus in der Wartehalle. Als seine Nummer aufgerufen wird, tritt er an den Schalter. Der Beamte, ein junger Mann in schicker Uniform, blättert wortlos durch die Dokumente. Ein kritischer Punkt ist oft das Bankbuch selbst. Es muss am Tag der Antragstellung aktualisiert worden sein. Klaus war deshalb extra heute Morgen noch bei seiner Bankfiliale, um eine winzige Einzahlung zu tätigen, damit das Datum von heute im Buch steht.
Zusätzlich benötigt er einen offiziellen Bankbrief, der den Kontostand bestätigt. Dieser Brief darf oft nicht älter als eine Woche sein, manche Beamte verlangen sogar, dass er vom Vortag oder selben Tag stammt. Die Koordination zwischen Banköffnungszeiten und dem Termin bei der Immigration ist eine logistische Meisterleistung.
Die Falle mit dem TM.30
Ein Dokument, das oft vergessen wird und dann für Panik sorgt, ist das Formular TM.30. Es handelt sich dabei um die Meldung des Wohnsitzes. Laut Gesetz muss jeder Hausbesitzer (oder der Mieter selbst, wenn es im Vertrag steht) melden, wenn ein Ausländer bei ihm wohnt. Auch wenn man schon seit Jahren im selben Haus wohnt, prüfen die Beamten bei der Jahresverlängerung penibel, ob diese Meldung im System aktuell ist.
Wer beispielsweise zwischendurch eine Reise ins Ausland gemacht hat und zurückgekehrt ist, muss theoretisch neu gemeldet werden. Fehlt der entsprechende Beleg im Pass oder im System, wird oft ein Bußgeld von 800 bis 2.000 Baht fällig, bevor der Visumantrag überhaupt bearbeitet wird.
Der Faktor „Agentur“
Angesichts dieser Komplexität entscheiden sich immer mehr Rentner, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen: Sie engagieren eine Visa-Agentur. In Pattaya, Bangkok und Chiang Mai gibt es unzählige Dienstleister, die versprechen, das Jahresvisum „garantiert“ zu besorgen. Die Kosten dafür liegen meist zwischen 15.000 und 25.000 Baht (ca. 400 bis 675 Euro).
Für diesen Preis nehmen die Agenten dem Rentner den Gang zur Behörde zwar nicht immer ganz ab, aber sie bereiten die Akten so vor, dass sie „wasserdicht“ sind. Kritiker bemängeln, dass dies ein System der Korruption fördere, da Agenturen oft bessere Beziehungen zu den Beamten pflegen und kleine Unstimmigkeiten so unter den Tisch fallen könnten.
Was bringt die Zukunft?
Die Diskussionen in Foren zeigen deutlich, dass die Community besorgt in die Zukunft blickt. Thailand modernisiert seine Einwanderungspolitik, wie die Einführung neuer Visa für digitale Nomaden (Destination Thailand Visa – DTV) zeigt.
Rentner fürchten, dass sie in diesem Zuge als „weniger attraktive“ Zielgruppe strengeren Regeln unterworfen werden könnten. Schon jetzt wird diskutiert, ob die 800.000 Baht Grenze, die seit Jahren stabil ist, bald an die Inflation angepasst werden könnte.
Die Bedeutung der Compliance
Für das Jahr 2025 ist das Schlüsselwort „Compliance“ – Regeltreue. Die Zeiten, in denen man mit einem Lächeln und einem kleinen Trinkgeld Probleme lösen konnte, sind weitgehend vorbei. Die Systeme der Immigration sind heute digital vernetzt. Wer einmal negativ auffällt, etwa durch einen „Overstay“ (Überziehen des Visums), hat bei der nächsten Verlängerung schlechte Karten. Die Behörden scannen Pässe und gleichen Daten ab. Wer die Regeln respektiert, seine Finanzen sauber dokumentiert und höflich auftritt, ist aber nach wie vor willkommen.
Aufklärung des Sachverhalts
Was ist also die Essenz aus den vielen Berichten und Erfahrungen? Die Verlängerung des Ruhestandsvisums ist kein Hexenwerk, aber sie erfordert Disziplin. Es ist ein bürokratischer Akt, der keine Fehler verzeiht. Die 800.000 Baht müssen real sein, sie müssen „reifen“ und sie müssen nachweisbar sein.
Die Alternative über das monatliche Einkommen erfordert lückenlose Bankbelege aus dem Ausland. Klaus hat es übrigens geschafft. Nach 45 Minuten Prüfung und einem kritischen Blick des Beamten knallte der Stempel in seinen Pass. „Extension of Stay permitted up to… 2026“. Erleichtert verlässt er das Gebäude. Er hat nun wieder ein Jahr Ruhe – zumindest bis zur nächsten 90-Tage-Meldung.
Anmerkung der Redaktion
Dieser Artikel basiert auf den aktuellen Bestimmungen der thailändischen Einwanderungsbehörde (Stand 2025) sowie Erfahrungen aus der Expat-Community. Bitte beachten Sie, dass sich Gesetze und deren Auslegung durch lokale Beamte in Thailand kurzfristig ändern können. Die genannten Euro-Beträge dienen der Orientierung und unterliegen Kursschwankungen. Wir empfehlen, vor jeder Visumverlängerung die aktuellen Anforderungen bei der zuständigen Immigration oder einer seriösen Rechtsberatung zu prüfen. Dieser Bericht stellt keine Rechtsberatung dar.





Wer schon im Vorfeld Probleme hat oder sieht, sollte nicht nach Thailand kommen.
Genau ! Der hat dann aber gute Chancen in „Stichwort Alternative Thailand“ Kambodscha, mit ER Visa einreisen, einmal jährlich 285 $ für Jahresverlängerung zahlen und gut ist!
das ist aber sehr viel geld diese 285 US $. sonst keine weiteren auflagen? geldnachweise? KV? auf jeden fall mal keine 90 tagesmeldung 😀, schätze ich zumindest einmal. habe mich bisher nicht darum gekümmert, aber wenn es in thailand weiterhin so chaotisch weitergeht muß ich mir einen plan B zulegen. was ist ein ER visum?
Man reist mit dem Tourist Visa ein, ein sogenanntes „E“. Speziell für Pensionäre gibt es dann das E(R) etirement. Wird jährlich ohne Affentheater verlängert wir in Thailand jeweils um ein Jahr. Ansonsten keine “ Meldepflicht nach 90 Tagen, Wohnsitz wird gemeldet. Nachweis über ausreichend Finanzen ( Konto eröffnung leicht)da gibt es aber kein e Pflicht von 21000 € wie in Thailand, von Bekannten erfahren das 12000 US $ hinreichend sollten. Wird eh alles in US$ berechnet, Beispielsweise Unterkunft wird immer in $ ausgewiesen, obwohl die Währung der Riel ist. Mehr bei Adi “ alternative Thailand“ auf YT.
Ich will jetzt nicht behaupten, dass es so ist. Aber mein Gefühl sagt mir aufgrund mehrerer Erfahrungen, dass so manches Immigration-Büro mit willkürlichen Schikanen versucht einen in die Hände von Visa-Agenturen zu treiben. Da ist dann wesentlich mehr abzugreifen als die offiziellen paar Baht und das ganz ohne Quittung.
das sehe ich genau so.
nur derjenige, der alles richtig vorbereitet und alle voraussetzungen erfüllt und dann trotzdem sich einer agentur anvertraut hat entweder zu viel geld oder ist zu faul sich selber um etwas zu kümmern. doof- oder dummheit will ich ausschließen, denn sonst wäre er nicht in thailand
Kann sein, muss aber nicht. Ein Beispiel, ich habe schon seit über 15 Jahren diverse Visa. Vom Non-Immigration-O, Privilege und nun DTV. Nachdem es mit letzterem dieses Jahr plötzlich Bankprobleme gab, hatte ich erwogen wieder zu einem Non-Immigration-O zu wechseln. Die dafür 800k habe ich schon seit Jahren auf einem Bankbuch. Das Immigration-Büro verlangt aber plötzlich neues Geld, nicht älter als 3 Monate, nachweislich aus dem Ausland und mindestens 2 Monate auf dem Konto. Nicht allein, aber auch aus steuerlichen Überlegungen werde ich das aber nicht machen. Laut einer Visa-Agentur kann dieser „Mangel“ angeblich mit einer 10.000 Baht Spende bereinigt werden. Zuzüglich reguläre Immi-Gebühren, plus Honorar für die Agentur. Das werde ich aber erst recht nicht machen und solange es geht mit dem DTV weiterleben.
von diesem „neuen geld“ habe ich bisher absolut nichts offzielles gelesen. meine 800k liegen seit 5 oder 6 jahren auf dem konto ( festgeldkonto )und einmal im jahr ( an dem tag, an dem ich zur immigration gehe zum retirement verlängern ) gehe ich morgens zur bank, hole meine „bankbestätigung“, hebe die zinsen in bar ab ( dadurch gleich ein neuer datumstempel im festgeldbankbuch ) und dann mit allem zur immigration. nächstes jahr im märz ist es wieder soweit. mal schauen ab sich etwas geändert hat seitdem ich das mache. bisher immer die gleiche prozedur – ohne irgendwelche probleme 😀👍
Dass es diese Anforderung in Jomtien nicht gibt wurde mir auch schon bestätigt. Nur das nutzt mir nichts, da ich in Hua Hin ansässig bin.
es ist echt zum verzweifeln daß jede immirgation ihr eigenes süppchen kocht un dselkbst innerhalb der immigration herrscht oft unklarheit undder einen beamte macht es so und der andere eben anders. nur noch zum 🤢🤢🤢 das ganze.
un dich werde niemals mein geld in den rachen von dubiosen agenturen stecken. dafür hatte ich das geld zu schwer verdient.
im notfall sage ich: thailand für längere zeit anwesenheit – nein danke
Könnte gut möglich sein. Bei meiner Extension letztens, vielen mir zwei Gruppen mit je 2,3 Leuten auf die draußen warteten, während die beiden Damen (nicht zeitgleich) mit vielen “ Wai“ sich nach hinten an den Schalter Beamten durch mogelten. Das waren besagte Visa Agentinnen, die ihre Klientel vertraten. Eine kenn ich, die ist sehr gut und hat einen Draht zu der höheren Ebene in der Immigration….ich persönlich nehme den etwas Zeit aufwendigeren Weg und mach alles selber.
Dass nur Thailändische oder in Thailand ansässige KV’s anerkannt werden, unterstreicht einmal mehr die Arroganz. Ich würde meine internationale KV nie tauschen wollen gegen eine Thailändische. Wäre auch ein schwieriges Unterfangen und ein Wechsel auch nicht zu empfehlen. Es ist damit zu rechnen, dass eine (Thailändische) KV-Pflicht auch für Non-Immigrant O kommen wird.
Dann werden viele Rentner mit internationaler KV ein Problem haben und es bleibt nur die Zelte endgültig abzubrechen. Durch diese zusätzliche Unsicherheit vermeide ich größere Ausgaben oder Investitionen in diesem Land. Zum Bsp. geplanter Neuwagen.
Also, ich habe erst vorige Woche meine Extension of Stay gemacht und es ging wie immer sehr schnell. Ich war am Tag davor in Bangkok und habe bei der Österreichischen Botschaft meine Rentenbescheinigung abgeholt. Die letzten 12 Kontoauszüge hatte ich ein paar Tage davor schon geholt, es geht dabei ja nur darum ob ich zumindest 65.000 Baht meiner Rente jedes Monat nach Thailand überweise. Wenn man allerdings auf die 800.000 angewiesen ist dann kann es natürlich anders aussehen.
Ich hatte online einen Termin um 14 Uhr. Dabei hatte ich ein Passbild, den ausgefüllten Antrag, eine Kopie jeder Seite meines Reisepasses wo ein Stempel war (alle Seiten von mir brav unterschrieben), die Rentenbescheinigung der Botschaft, die Kontoauszüge der letzten 12 Monate. Eine Kopie der letzten TM 30 Meldung, Unterschriebene Kopien der ID Karte und des Hausbuches des Unterkunftgebers, in dem Falle meiner Frau. Ich habe gefragt wozu das gut ist, man meinte sie bestätigt damit das ich auch dort wohne. Das wird natürlich bei einer gemieteten Wohnung oder eines gemieteten Hauses anders aussehen nehme ich mal an, aber ich schreibe hier was ich benötigte.
Um 14 Uhr 17 bestieg ich mit dem Pass und dem Stempel für Extension of Stay wieder mein Auto.
Das war alles, schnell und problemlos. Also man sollte sich immer einen Termin machen, ansonsten kann es dauern.
Natürlich kann es sein das andere Immigration-Büros mehr Papiere verlangen, da sollte man sich vorher erkundigen.
Vor ein paar Jahren als ich mein erstes Non-Immigrant 0 auf Basis married verlängert habe merkte ich dass das married ein Fehler war, es waren wesentlich mehr Papiere erforderlich. Das Jahr darauf habe ich mich erkundigt ob ich das nicht auf ein normales Retirement ändern kann. Man sagte kein Problem, da die Anforderungen problemlos erfüllt wurden. Es wurde keine Extra Gebühr dafür verrechnet.
Ich habe ueber 10 Jahre meine jaehrliche Aufenthaltsgenehmigung selber beantragt. In der Covid Zeit waren Warteschlangen ohne Ende vor der Immigration und das in der prallen Sonne. Insgesamt rund 6 Stunden gewartet. Dann das Uebliche, Einkommensnachweis, Pachtvertrag, TM 30 usw.. Alles zur Zufriedenheit. Dann sagte die Dame mit einem Grinsen, kommen sie morgen wieder, sie sind einen Tag zu frueh. Ich bin direkt zu einem Agenten gefahren, habe 10000 Bath (incl. Immigration fee) bezahlt und naechsten Tag bekam ich ueber einen Boten meinen Pass zurück. So halte ich es seitdem jedes Jahr. Das groesste Problem ist doch die Entscheidungsfreiheit der Beamten und Vorgaben der jeweiligen Immigrationen. Wenn ich schon lese, Bangkok bekommt einen Einkommensnachweis einer DACH Botschaft und will zusaetzlich noch Bankauszuege ueber den Eingang der Gelder sehen, dass wuerde dann im Folgeschluss bedeuten, dass ich das Geld versteuern muss, obwohl ich es nicht brauche. Ein Agent hat diese Probleme nicht, er ist ein Kunde der vermutlich ueber 1900 Bath zahlt. Da wuerde der Einkommensnachweis genügen.
Die Thais von der Immigration schaffen es ja nicht einmal ihre Webseiten aktuell zu halten, sodass man die Erfordernisse zu einer EoS Retirement mit Visa Non O nachlesen könnte. Zu diesem Thema nur tote Links auf den offiziellen Seiten. Traurig. Aber die Hand aufhalten geht immer.
thailand – das land der unbegrenzten möglichkeiten in bezug auf staatliche abzocke, und das am besten täglich weil sich andauernd wieder etwas zu ändern scheint – aber es ändert sich nciht viel, es wird nur anders ausgelegt – immer nach dem motto: wenn wir mist bauen ändern wir das mal wieder – bloß nicht das gesicht verlieren – lieber touristen und expats
thai style halt 🤢🤢🤢