BANGKOK – Das juristische Tauziehen ist beendet! Der thailändische Gerichtshof hat grünes Licht für die Auslieferung von She Zhijiang nach China gegeben. Der umstrittene Geschäftsmann mit kambodschanischem Pass muss sich dort wegen illegalen Online-Glücksspiels und Geldwäsche verantworten.
Hintergrund eines internationalen Gesuchten
She Zhijiang, Gründer der Yatai International Holdings Group, wird von China seit 2012 per Interpol-Roter Notice gesucht.
„Er gilt als Schlüsselfigur im grenzüberschreitenden Glücksspiel“, bestätigt eine Quelle. Der gebürtige Chinese hatte sich 2017 die kambodschanische Staatsbürgerschaft besorgt.
Hinter der trockenen Anklage verbirgt sich ein undurchsichtiges Imperium, das von Myanmar bis Kambodscha reicht.
Undurchsichtige Geschäfte in Grenzregionen
In Myanmar ist She mit dem Shwe Kokko-Projekt verbunden, einer umstrittenen Casino-Stadt nahe Myawaddy. Das Projekt expandierte zu einem Großkomplex mit Spielbanken und Online-Glücksspiel.
„Die Anlage wird mit Menschenhandel und Zwangsarbeit in Verbindung gebracht“, berichten Investigativ-Journalisten. In Kambodscha operierte er im Dara Sakor Resort in der Provinz Koh Kong.
Obwohl Casinos in Kambodscha für Ausländer legal sind, ist Online-Glücksspiel generell verboten.
Langer Weg durch die thailändische Justiz
Der Fall landete sogar beim thailändischen Verfassungsgericht, nachdem She die Verfassungsmäßigkeit des Auslieferungsgesetzes angefochten hatte.
Seine Anwälte behaupteten, ihr Mandant sei in Haft misshandelt worden. „Er erlitt Verletzungen und wurde in Isolationshaft gehalten“, so die Vorwürfe.
Doch die thailändischen Behörden wiesen die Anschuldigungen zurück. Das Verfassungsgericht entschied: Das Gesetz ist verfassungskonform.
Kompliziertes diplomatisches Minenfeld
Die Auslieferung innerhalb der nächsten 90 Tage erfolgt auf Basis des Auslieferungsabkommens zwischen Thailand und China von 1993.
Doch es gibt eine weitere Komplikation: „Kambodscha hat ebenfalls einen Auslieferungsantrag gestellt“, bestätigt ein Jurist. Damit steht Thailand zwischen zwei Staaten, die beide Anspruch auf den umstrittenen Geschäftsmann erheben.
Was jetzt auf She Zhijiang zukommt
Für den Casino-Kingpin bedeutet das Urteil das Ende aller Hoffnungen. China betrachtet ihn als wichtigen Akteur im illegalen Online-Glücksspiel.
„Die Anklagepunkte umfassen Betrug und Geldwäsche in großem Stil“, heißt es aus Justizkreisen. Die Vorwürfe beziehen sich auf gezielte Angriffe auf chinesische Nutzer.
Seine Auslieferung markiert einen bedeutenden Erfolg für Chinas Kampf gegen die grenzüberschreitende Kriminalität.
⚖️ Justizsieg oder geopolitischer Druck?
Der mutmaßliche Glücksspiel-Mogul She Zhijiang verliert seine Berufung – Thailand liefert ihn nach China aus. Hinter dem Fall stehen Milliarden, Milizen, Menschenhandel und geopolitische Interessen.
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