PHANAT NIKHOM, CHONBURI – Nahezu 200 Anwohner haben im Bezirk Phanat Nikhom gegen eine Kunststoff-Recyclingfabrik protestiert, die trotz behördlicher Schließungsanordnung weiterarbeiten und starken Gestank verbreiten soll.
Proteste wegen anhaltendem Gestank
Am 7. Dezember 2025 versammelten sich nach Angaben aus dem Bezirk knapp 200 Bewohner aus den Dörfern 8 und 9 der Unterdistrikte Nongprue und Hua Thanon vor einer Kunststoff-Recyclinganlage im Distrikt Phanat Nikhom der Provinz Chonburi.
Hintergrund des Protests ist eine Fabrik, die sich auf das Einschmelzen von Kunststoffabfällen spezialisiert hat. Aus der Anlage sollen seit Monaten starke, übelriechende Dämpfe entweichen, die den Alltag in den umliegenden Gemeinden massiv beeinträchtigt haben.
Behörde entzog Lizenz – Betrieb soll weitergehen
Bereits Anfang des Jahres hatten die zuständigen Industriebehörden des Distrikts die Anlage überprüft. Die Kontrolleure stellten fest, dass von der Produktion Gerüche ausgingen, die die Anwohner erheblich beeinträchtigten. In der Folge ordneten sie die sofortige Einstellung des Betriebs an und entzogen der Fabrik die Betriebslizenz.
Trotz dieser Auflagen berichten Anwohner nun, der Betrieb sei heimlich fortgesetzt worden. Nach ihren Angaben fahren weiterhin regelmäßig Lkw mit Elektroschrott und Plastikmaterial auf das Gelände, um dort recycelt zu werden. Der beißende Geruch sei dadurch nie verschwunden.
Bewohner stoppen an Werkstor – wenden sich an Medien
Am 7. Dezember versuchten frustrierte Bewohner, das Fabrikgelände zu betreten, um mögliche Verstöße fotografisch und per Video festzuhalten. Mitarbeiter der Anlage hätten den Zugang jedoch blockiert.
Daraufhin suchten die Protestierenden die Öffentlichkeit und wandten sich an Medienvertreter. Eine Demonstrantin schilderte: „Wir leiden seit Monaten unter diesem schrecklichen Geruch. Die Behörden haben diese Fabrik bereits geschlossen, aber sie läuft immer noch heimlich. Wir können nicht schlafen, Kinder werden krank, und niemand unternimmt etwas Dauerhaftes dagegen.“
Forderung nach strengen Kontrollen und rechtlichen Schritten
Die Anwohner fordern nun ein entschlossenes Vorgehen mehrerer Stellen:
• das Office of Industrial Works
• die örtlichen Kommunalbehörden
• die zuständigen Umwelt- und Luftreinheitsbehörden
Sie verlangen eine umfassende erneute Inspektion der Anlage sowie konsequente rechtliche Maßnahmen wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die Schließungsanordnung und geltende Umweltschutzbestimmungen.
Lokale Vertreter der Gemeinden kündigten an, den Druck aufrechtzuerhalten, bis die Anlage dauerhaft stillgelegt werde, die Geruchsbelastung ende und die Verantwortlichen nach dem Gesetz zur Rechenschaft gezogen würden.
Behörden ohne Stellungnahme – Anwohner drohen mit Eskalation
Bislang liegt zu dem jüngsten Protest keine offizielle Reaktion der zuständigen Behörden vor. Die Bewohner erklärten jedoch, sie seien bereit, ihre Aktionen zu intensivieren, sollte keine schnelle und entschlossene Antwort folgen.
Der Fall im Bezirk Phanat Nikhom macht damit exemplarisch deutlich, welche Konflikte im Umfeld von Recyclinganlagen entstehen können, wenn Gesundheitsschutz und Umweltauflagen aus Sicht der Bevölkerung nicht ausreichend durchgesetzt werden.
🗣 Wie lange soll die Gemeinde das noch ertragen?
🤢 Monate voller Gestank, schlaflose Nächte und kranke Kinder – obwohl die Fabrik offiziell geschlossen wurde.
LKW liefern weiter Material, nachts wird heimlich geschmolzen.
Die Wut der Bewohner zeigt: Behördenversagen hat echte Folgen.
💬 Was meint ihr: Reicht ein weiterer Behördenbesuch – oder braucht es drastische Maßnahmen?



