Grenzhandel fällt 23,6%

Grenzhandel fällt 23,6%
The Nation

Thailands Grenzhandel bricht ein: Kambodscha-Handel kollabiert um 99,9%!

Thailands Grenzhandel ist im August 2025 dramatisch eingebrochen – um satte 23,6%! Der Handel mit Kambodscha ist nahezu komplett zusammengebrochen und belief sich auf nur noch 10 Millionen Baht (ca. 250.000 Euro). Ein wirtschaftlicher Super-GAU für beide Nachbarländer.

Kambodscha-Handel steht vor dem Aus

Die Zahlen des Department of Foreign Trade (DFT) sind alarmierend: Während der Grenzhandel mit allen vier Nachbarländern um 23,6% auf 63,93 Milliarden Baht einbrach, ist die Entwicklung mit Kambodscha besonders dramatisch. Ein Minus von 99,9% bedeutet faktisch das Ende der wirtschaftlichen Beziehungen.

Die Gründe sind vielfältig: Anhaltende Grenzkonflikte, politische Spannungen und möglicherweise auch gegenseitige Handelsbeschränkungen haben den einst blühenden Handel zwischen den beiden Ländern zum Erliegen gebracht. Noch im Vorjahr bewegten sich die Handelsvolumen in Milliardenhöhe.

Auch andere Nachbarländer kaufen weniger

Doch nicht nur mit Kambodscha ging es bergab:
• Malaysia als größter Grenzhandelspartner: 26,96 Milliarden Baht (-5,7%)
• Laos: 23,13 Milliarden Baht (-0,1%)
• Myanmar: 13,82 Milliarden Baht (-20,8%)

Besonders der Einbruch mit Myanmar um 20,8% zeigt, dass die politische Instabilität in dem Nachbarland sich direkt auf die thailändische Wirtschaft auswirkt. Arada Fuangtong, Generaldirektorin des DFT, bestätigte die besorgniserregenden Zahlen.

Transithandel als Lichtblick

Einziger Hoffnungsschimmer: Der Transithandel in Drittländer stieg um 20,9% auf 86,19 Milliarden Baht. Wichtige Abnehmer waren:
China: 41,18 Milliarden Baht (+12,9%)
Singapur: 14,27 Milliarden Baht (+56,0%)
Vietnam: 8,36 Milliarden Baht (+27,8%)

Die wichtigsten Exportgüter im Transithandel waren Festplatten (7,13 Milliarden Baht), frische Durian (7,09 Milliarden Baht) und Computerteile (2,33 Milliarden Baht).

Was bedeutet das für Thailands Wirtschaft?

Die Entwicklung ist doppelt problematisch: Nicht nur brechen wichtige Absatzmärkte weg, Thailand verzeichnete im August auch ein Handelsdefizit von 18 Millionen Baht. Die Exporte brachen um 30,1% ein, während die Importe nur um 14,5% zurückgingen.

Für die ersten acht Monate 2025 zeigt die Bilanz zwar noch ein Plus von 9,2%, doch der Trend ist klar negativ. Sollte der August ein Vorbote für die kommenden Monate sein, droht Thailand eine wirtschaftliche Abkühlung.

Politische Lösung dringend benötigt

Die dramatischen Handelszahlen unterstreichen die Dringlichkeit einer politischen Lösung der Grenzkonflikte. Während Diplomaten verhandeln, leiden Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze.

Ohne eine Entspannung der politischen Lage wird sich der Handelsaustausch zwischen Thailand und seinen Nachbarländern so schnell nicht erholen. Und das wird am Ende alle Beteiligten teuer zu stehen kommen.

Diskutieren Sie mit

Wie sollte Thailand seine Grenzhandelsbeziehungen stabilisieren?
Der drastische Rückgang des Handels mit Kambodscha zeigt, wie empfindlich Thailand auf Nachbarländer reagiert. Welche Maßnahmen wären Ihrer Meinung nach sinnvoll, um die Grenzhandelszahlen wieder zu stabilisieren – diplomatische Verhandlungen, logistische Verbesserungen oder neue Handelsabkommen? Diskutieren Sie mit und teilen Sie Ihre Vorschläge!

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Quelle: The Nation