Diplomatischer Krieg:
Hun Sen fordert Strafverfolgung gegen Thaksin
Von Freunden zu Feinden
Kambodschas langjähriger Machthaber Hun Sen hat Thailand mit einer explosiven Forderung konfrontiert: Er verlangt eine strafrechtliche Untersuchung gegen Ex-Premier Thaksin Shinawatra. Dieser Vorstoß kommt als direkte Reaktion auf thailändische Razzien gegen Kok An, einen engen Vertrauten Hun Sens, der Verdacht auf Callcenter-Betrug und illegale Spielhöllen steht.
„Dann soll Thaksin auch vor Gericht!“
In einem brisanten Facebook-Post spielte Hun Sen mit doppelter Moral: „Wenn mein Freund Kok An untersucht wird, warum nicht Thaksin? Er ist so eng mit mir verbunden, dass er sogar ein eigenes Zimmer in meinem Haus hat.“ Mit dem sarkastischen Zusatz „Mal sehen, ob thailändische Gerichte sich trauen“ stellt er Thailands Justiz bewusst bloß.
Hintergrund: Zerbrochene Allianz
Die jahrzehntelange Freundschaft zwischen dem Shinawatra-Clan und Hun Sen endete jäh, als dieser ein privates Telefonat mit Thaksins Tochter Paetongtarn öffentlich machte. Darin nannte die suspendierte Premierministerin Hun Sen „Onkel“ und kritisierte einen thailändischen General – was zu ihrer Amtssuspension führte.
Cybercrime-Vorwürfe als Nebenschauplatz
Scheinheilig lobte Hun Sen Thailands Kampf gegen Internetkriminalität: „Endlich! Das hätte längst passieren müssen.“ Doch sein eigentliches Ziel ist klar: Rache für die Bloßstellung seines Vertrauten Kok An.
Ein Machtkampf mit Ansage – während Thailands Justiz unter Druck gerät, politisch heiße Eisen anzufassen.
📌 Das könnte Sie auch interessieren:
- Paradies-Alarm – Warum Thailand deine Socken wegbläst
- Deutscher Betrüger auf Koh Phangan verhaftet
- Leserbrief: Rentner kämpft um sein Zuhause
- Thailand lockt mit vollem Haar
- Kritik an blauen Lichtmasten in Chiang Mai
- Hua Hin: Neue Flüge nach Phuket, Surat Thani und Hat Yai ab September
- Streit um Thailands Casino-Politik und Xi Jinpings Einfluss