Massenflucht aus Myanmar: 700 Geiseln von Scam-Center befreit!
Eine groĂe Militäraktion hat eines der berĂźchtigtsten BetrĂźger-Zentren in Myanmar gestĂźrmt â mit dramatischen Folgen: Fast 700 Menschen flohen Ăźber den Moei-Fluss nach Thailand! Unter den Geflohenen sind Inder, Chinesen und zahlreiche andere Nationalitäten.
Massenflucht nach Militäreinsatz
Laut Sawanit Suriyakul Na Ayutthaya, Gouverneur der Provinz Tak, haben bis Donnerstagmorgen 677 Menschen aus dem berßchtigten KK Park die Flucht nach Thailand ergriffen. Die thailändische Armee bestätigte die Zahlen: 618 Männer und 59 Frauen wurden vorläufig in Sicherheit gebracht.
Die Mehrheit der Geflohenen stammt aus Indien und China, doch auch Vietnamesen, Pakistaner, Indonesier und andere Nationalitäten sind unter den Geretteten. Ein AFP-Journalist beobachtete, wie sich am Donnerstagmorgen weitere 100 Menschen auf der myanmarischen Seite der Grenze sammelten â viele mit groĂen Koffern und Rucksäcken.
Thailands humanitäre Hilfe läuft an
Die thailändischen BehĂśrden reagierten sofort. Gouverneur Sawanit erklärte, Einwanderungspolizei und Militär hätten „zusammen gearbeitet, um Hilfe nach humanitären Verfahren zu leisten“.
Jetzt beginnt der schwierige Prozess der Identifikation und ĂberprĂźfung: „Sie werden gescreent, um festzustellen, ob sie Opfer von Menschenhandel waren oder ob sie wegen illegalen GrenzĂźbertritts verfolgt werden kĂśnnten.“
Hintergrund: Das blĂźhende Scam-Gewerbe
Die grenznahen Gebiete Myanmars haben sich während des Bßrgerkriegs nach dem Putsch von 2021 zu Hochburgen internationaler Betrßger entwickelt. In abgeschotteten Compounds fßhren Internetbetrßger Romance- und Business-Scams durch, die Opfern weltweit Milliarden kosten.
Eine viel publizierte Kampagne im Februar fĂźhrte zur RĂźckfĂźhrung von 7.000 Arbeitern und einer Internetblockade Thailands. Doch wie eine AFP-Recherche zeigte, ging der Bau neuer Compounds unvermindert weiter â unterstĂźtzt durch Starlink-Internetempfänger von Elon Musk.
Internationale Dimension des Skandals
SpaceX gab diese Woche bekannt, etwa 2.500 Starlink-Kits deaktiviert zu haben, nachdem auf deren mÜglichen Einsatz fßr illegale Aktivitäten hingewiesen worden war. Die Dimensionen sind gewaltig: Laut einem UN-Bericht wurden Opfer in der Region 2023 um bis zu 37 Milliarden US-Dollar betrogen.
Experten vermuten, dass Myanmars Militär die Scam-Zentren lange tolerierte, da verbĂźndete Milizen davon profitieren. Die aktuelle Razzia kĂśnnte ein Versuch sein, Chinas Druck nachzukommen â ohne die Profite allzu sehr zu schmälern.
Was kommt jetzt?
Während Thailand die Geflohenen versorgt und ßberprßft, wird klar: Dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Das Tak Provincial Administration Office rechnet mit weiteren Grenzßbertritten in den kommenden Tagen.
FĂźr die 700 Geretteten beginnt jetzt ein neues Kapitel â doch ihre Zukunft ist ungewiss. Während einige tatsächlich Opfer von Menschenhandel waren, mĂśgen andere freiwillig in der milliardenschweren Schattenindustrie gearbeitet haben.
Hunderte Scam-Arbeiter aus Myanmar in Thailand angekommen
Wie bewerten Sie die Flucht hunderter Menschen aus den Myanmar-Scamzentren nach Thailand? Glauben Sie, dass die BehĂśrden die richtigen MaĂnahmen treffen, um sowohl humanitäre Hilfe zu leisten als auch illegale Aktivitäten zu verhindern? Teilen Sie Ihre Meinung.



