Illegale Schönheitsklinik auf Koh Phangan:
Russischer Betreiber fliegt auf
Britin und Israeli schwer verletzt
KOH PHANGAN – Die thailändische Polizei hat eine illegale Hautklinik mit russischem Besitzer geschlossen, nachdem mehrere ausländische Kundinnen über schwere Verletzungen durch Laserbehandlungen klagten. Bei einer Razzia am Mittwoch in der „Laser Me“-Klinik im Bezirk Ban Tai der Touristeninsel wurden 12 Laser-Geräte beschlagnahmt und die thailändische Managerin Saitharn Sinchaisri (43) festgenommen.
Britische und israelische Opfer meldeten schwere Hautverletzungen
Der Betrieb flog auf, nachdem eine britische Patientin ihre Botschaft alarmiert hatte – sie litt unter schmerzhaften, entzündeten Wunden. Ein israelischer Gast rief unterdessen die Touristenpolizei (Hotline 1155) an, nachdem er ähnliche Nebenwirkungen erlitten hatte. Beide hatten vergeblich versucht, die Klinik zur Verantwortung zu ziehen. Stattdessen wurden sie laut Polizei eingeschüchtert und blockiert.

300.000 Baht Umsatz pro Monat – ohne Lizenz
Die Managerin gestand unter Verhör, dass die Klinik keine medizinische Zulassung besaß. Sie selbst erhielt ein Gehalt von 25 % des monatlichen Gewinns, der sich auf 300.000 Baht (ca. 7.300 Euro) belief. Der eigentliche Besitzer sei ein russischer Unternehmer, der gezielt Landsleute anwarb. Eine gewisse Olesia habe ihr die Kundentermine vermittelt.
600 Behandlungen in sechs Monaten
Polizei warnt
Laut Ermittlern lockte die Klinik in einem halben Jahr 600 Kunden an, täglich drei bis vier Personen. Auf Google war der Betrieb unter dem Namen „Laser Me“ auffindbar – mit gemischten Bewertungen. Während einige Nutzer zufrieden waren, berichteten andere von schweren Hautschäden.
Polizeichef Winit Boonchit warnt: „Solche Schwarzkliniken sind lebensgefährlich. Im Zweifel immer beim thailändischen Gesundheitsministerium nach der Lizenz fragen!“ Die Ermittlungen laufen – der russische Besitzer wird noch gesucht.
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