Vermisster Schotte in Pattaya aufgefunden
Pattaya – Monatelange Ungewissheit haben für die Angehörigen des Schotten James „Jimmy“ Murphy, 64, ein schockierendes Ende gefunden. Der seit April vermisste Expat wurde am 23. August in Pattaya in einem Drama in einem Hotel aufgefunden. Der Vorfall, bei dem sich der Mann selbst schwere Verletzungen zufügte, hat die Familie in seiner Heimat Fife, Schottland, zutiefst schockiert und eine polizeiliche Untersuchung eingeleitet.
Blutiger Vorfall im Hotel
Rettungsdienste und die Polizei von Pattaya City reagierten am Samstag gegen 21 Uhr auf einen Notruf, der von der Second Road kam. Ein 59-jähriger Brite soll sich dort in einem Hotel ernsthaft selbst verletzt haben. Einsatzkräfte der Sawang Boriboon Foundation fanden den Mann mit tiefen Schnittwunden am Hals und an den Handgelenken. Die Hotelangestellten leisteten sofort Erste Hilfe, bevor die Rettungssanitäter eintrafen. Der Mann wurde noch am Ort des Geschehens stabilisiert und umgehend zur dringenden Behandlung in das Memorial Hospital gebracht, wo er später wieder entlassen werden konnte.

Rätsel um die Hintergründe
Zeugen berichteten, dass Murphy bereits zuvor aus dem Hotel ausgecheckt hatte, jedoch für ein Getränk zurückgekehrt war. Er soll sich die Verletzungen mit den scharfen Scherben einer zerbrochenen Bierflasche zugefügt haben. Die Polizei bestätigte, dass die Wunden selbst zugefügt waren und hat Ermittlungen zu den Motiven des Mannes aufgenommen. Der Vorfall zeigt auf die psychischen Belastungen, denen Expats in der Ferne ausgesetzt sein können.
Monatelange Suche der Familie
Murphys Nichte, Becky, sagte, dass die Familie verzweifelt auf Neuigkeiten gewartet habe. Nachdem er im April den Kontakt abbrach, schlugen sie bei der britischen Botschaft in Bangkok Alarm, die ihn jedoch nicht ausfindig machen konnte. „Uns wurde gesagt, dass ein Einheimischer ihn im Juni gesichtet hatte, aber er war seit seinem Umzug nach Thailand im letzten Jahr ständig unterwegs“, erklärte Becky. Sie fügte hinzu, dass ihr Onkel unter psychischen Problemen gelitten habe und zurzeit möglicherweise keinen gültigen Reisepass besitze.

Internationale Behörden eingeschaltet
Die thailändische Polizei hat die Bankdaten des Mannes überprüft, um seine Bewegungen nachzuvollziehen; die letzten Updates stammten aus dem Mai. Das Foreign, Commonwealth and Development Office (FCDO) hat seine Unterstützung für den Mann bestätigt. Polizeileutnant-Oberst Saijai Kamjulla von der Polizei Pattaya bestätigte, dass keine Anklage gegen den Touristen erhoben wird. Er wird im Krankenhaus bleiben, und die Beamten werden ihn dort besuchen, um seine Situation zu verstehen. Der Fall ist ein trauriges Beispiel für die oft verborgenen Herausforderungen des Expat-Lebens, die ohne ein enges soziales Netz schnell zu kritischen Krisen führen können.



