- Ein 37-jähriger Japaner, Yamaguchi, wurde am Weihnachtstag in einem Tempel in Udon Thani wegen Weinen und Verdacht auf Drogenbesitz von der Polizei angesprochen.
- Bei der Durchsuchung fand die Polizei Dokumente, die ihn mit einem laufenden Strafverfahren wegen Diebstahls in Verbindung brachten.
- Yamaguchi suchte im Tempel nach Läuterung und zeigte reumütiges Verhalten, während er an mehreren Tagen im Tempel verweilte.
- Die Polizei warnte ihn vor weiteren Störungen und Straftaten, da dies Konsequenzen für sein bevorstehendes Gerichtsverfahren haben könnte.
UDON THANI, THAILAND – Ein weinender ausländischer Besucher in einem Stadttempel von Udon Thani ist am ersten Weihnachtstag in den Fokus der Polizei geraten und hat ein bereits anhängiges Strafverfahren sowie weitere Verstöße offengelegt.
Auffälliger Fremder im Stadttempel
Gegen 14.40 Uhr am 25. Dezember war bei der Polizei in Udon Thani die Meldung über einen verdächtigen Ausländer eingegangen, der im Wat Srikunmuang (Wat Ban Lao) in einer Wohngegend der Stadt saß und weinte.
Touristenpolizei und örtliche Beamte fuhren zum Tempel. Ein 71-jähriger Mönch führte sie zu dem Mann, der einen schwarzen Anzug mit Abzeichen trug, die militärischen Symbolen ähnelten.
Identität geklärt und Dokumente gefunden
Bei der Durchsuchung seiner Umhängetasche fanden die Beamten Papiere, die ihn als Yamaguchi, 37, japanischer Staatsbürger, auswiesen. Zudem lag eine Ladung des Provinzgerichts Udon Thani für den 30. Januar vor – in Zusammenhang mit einem nächtlichen Diebstahlsfall.
Ebenfalls sichergestellt wurden ein kleines Beutelchen getrocknetes Cannabis und Rauchutensilien. Die Gegenstände wurden von der Polizei beschlagnahmt.
Suche nach Läuterung vor Gerichtstermin
Bei der Befragung erklärte Yamaguchi den Beamten, er sei in den Tempel gekommen, um sich von seinem Fehlverhalten zu reinigen, da gegen ihn ein Strafverfahren laufe. Er kniete auf dem Boden, erwies dem Mönch Respekt und wirkte über längere Zeit sichtbar reumütig.
Der Mönch sprach über einen Dolmetscher mit ihm. Er solle keine weiteren Straftaten begehen und Verantwortung für seine Handlungen übernehmen, habe er dem Mann geraten. Außerdem empfahl er ihm, seine Situation beim anstehenden Gerichtstermin offen zu schildern.
Mehrtägiger Aufenthalt und wachsende Sorge
Der Mönch berichtete der Polizei später, der Japaner sei bereits an drei aufeinanderfolgenden Tagen im Tempel gewesen. Er habe oft unter einem großen heiligen Baum gesessen, teils kniend oder weinend, und sei gelegentlich den Mönchen auf dem Gelände gefolgt.
Zunächst sei das Verhalten nicht als bedrohlich eingestuft worden. Die Sorge wuchs jedoch, als der Mann zunehmend verzweifelt wirkte und sich weigerte zu gehen. Daraufhin rief der Mönch die Polizei.
Hintergrund: Frühere Festnahme wegen Diebstahls
Nach Angaben der Ermittler war Yamaguchi bereits am 11. Dezember festgenommen worden. Er soll in den frühen Morgenstunden aus einem Wohnheim in Udon Thani 100 Baht Bargeld und einen JBL-Bluetooth-Lautsprecher im Wert von über 5.000 Baht entwendet haben.
Weitere Schritte von Polizei und Immigration
Die Beamten übergaben ihn der Immigration, um Reisepass und Aufenthaltsdauer zu prüfen. Die Kontrolle ergab, dass er sich noch innerhalb der erlaubten Frist im Land aufhielt.
Das Cannabis und die Rauchutensilien wurden als Beweismittel gesichert. Anschließend wurde Yamaguchi zur Polizeistation Udon Thani gebracht, wo weitere rechtliche Schritte vorbereitet wurden.
Die Polizei sprach zudem eine klare Warnung aus:
• Keine weiteren Störungen an öffentlichen Orten
• Keine neuen Straftaten im Vorfeld des Gerichtstermins
Er sei darauf hingewiesen worden, dass erneute Auffälligkeiten Konsequenzen haben würden, erklärten die Beamten.



