Jugendlicher nach Facebook-Falle in Pattaya schwer verletzt

Jugendlicher nach Facebook-Falle in Pattaya schwer verletzt
The Pattaya News

PATTAYA, THAILAND Ein 17-jähriger Schüler ist in der Küstenstadt Pattaya mit schweren Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem er über soziale Medien in eine Falle gelockt und von mehreren Jugendlichen überfallen worden war. Der Vorfall ereignete sich laut Polizei in einer Nebenstraße der Soi Thepprasit 9, einem Wohngebiet südlich des Stadtzentrums.

Hinterhalt nach Facebook-Kontakt

Nach Angaben der Ermittler hatte der Jugendliche, der aus Sattahip stammt und nur als „A“ identifiziert wurde, über Facebook Kontakt zu einem Mädchen aufgenommen, das sich als rund 15 bis 16 Jahre alt ausgab und den Namen „Air“ benutzte. Seit Sonntag, dem 2. November, hätten beide regelmäßig miteinander gechattet.

Einen Tag nach dem ersten Gespräch trafen sie sich persönlich. „A“ nahm das Mädchen in Pattaya mit und brachte sie anschließend zu sich nach Hause in Sattahip, bevor er sie wohlbehalten zurückbrachte. Er habe keinen Hinweis darauf gehabt, dass der Kontakt gefährlich sein könnte.

Angriff in einer Nebenstraße

Am Tag des Angriffs schrieb ihm „Air“ erneut und bat, sie in der Soi Thepprasit 9 abzuholen. Als der Junge dort eintraf, wartete das Mädchen am Straßenrand – doch Sekunden später schlug laut „A“ ein männlicher Jugendlicher mit dem Griff einer Sichel auf seinen Kopf ein.

Dann seien weitere vier bis fünf Teenager hinzugekommen und hätten ihn mit Tritten und Faustschlägen attackiert. Erst das Eingreifen von Passanten habe Schlimmeres verhindert. Die Zeugen alarmierten umgehend die Polizei, die den verletzten Jungen ins Chonburi Hospital brachte. Dort diagnostizierten Ärzte schwere Gesichtsverletzungen und planten eine rekonstruktive Operation.

Jugendlicher nach Facebook-Falle in Pattaya schwer verletzt
The Pattaya News

Mutter fordert Gerechtigkeit

Gemeinsam mit seiner Mutter Ms. Meow, 36 Jahre alt, erstattete der Jugendliche noch am Vormittag in der Polizeiwache Dong Tan Substation Anzeige. Die Frau erklärte, sie sehe den Vorfall als klassische „Honey-Trap“-Falle – ein Trick, bei dem potenzielle Opfer über soziale Medien in die Irre geführt werden.

Sie appellierte an die Beteiligten, insbesondere an das Mädchen, sich zu stellen. „Wenn sie aufrichtig Reue zeigt, bin ich bereit, ihr zu vergeben – von Frau zu Frau“, sagte Meow. Gleichzeitig versicherte sie, dass die männlichen Angreifer konsequent strafrechtlich verfolgt werden sollen.

Ermittlungen und Spurensicherung

Der stellvertretende Leiter der Kriminalpolizei Pattaya, Lt. Col. Arut Saphanon, übernahm die Ermittlungen. Er beauftragte ein Team, Spuren am Tatort zu sichern und die Verdächtigen, darunter „Air“, aufzuspüren. Ziel sei es, die Täter bald vor Gericht zu bringen.

Polizeilich wird davon ausgegangen, dass Eifersucht oder persönliche Konflikte hinter der Tat stehen könnten. Der genaue Hintergrund blieb zunächst unklar.

Warnung vor falschen Online-Profilen

Der Fall hat in Pattaya und den umliegenden Bezirken Besorgnis ausgelöst. Die Behörden erinnerten daran, dass Jugendliche in den sozialen Medien besonders vorsichtig sein sollten.

• Treffen sollten niemals allein oder an abgelegenen Orten stattfinden.
• Persönliche Informationen sollten nicht an Unbekannte weitergegeben werden.
• Verdächtiges Verhalten in Chats sollte sofort gemeldet werden.

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Die Polizei von Pattaya prüft derzeit Videoaufnahmen aus der Umgebung und bittet Zeugen um weitere Hinweise. Der Zustand des Opfers wurde inzwischen als stabil, aber ernst beschrieben.

Der Fall steht exemplarisch für die wachsenden Risiken digitaler Kontakte in Thailand, wo soziale Medien längst zum festen Bestandteil des Alltags geworden sind – vor allem unter Jugendlichen.

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Quelle: The Pattaya News

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