SRIRACHA, THAILAND – Ein schwerer Motorradunfall in der Küstenstadt Sriracha (Provinz Chonburi) kostete am Samstagabend einem 17-jährigen Schüler das Leben. Nach Angaben der Polizei war der Jugendliche mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, als er die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und frontal gegen einen Strommast prallte.
Unfall auf belebter Hauptstraße
Der Vorfall ereignete sich gegen 20.30 Uhr auf der Sriracha–Nong Yai Bu Road, unweit des beliebten Restaurants Kin Arai Dee. Einsatzkräfte der Polizeistation Sriracha und der Sawang Prateep Sriracha Rescue Foundation fanden eine stark beschädigte weiße Honda Giorno, die am Straßenrand umgestürzt war.
Neben dem Wrack lag der 17-jährige Thrit Muangbang, Schüler einer privaten Sekundarschule in Sriracha. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Seine Eltern, die kurz nach der Alarmierung am Unfallort eintrafen, brachen in Tränen aus, als sie ihren Sohn unter einem weißen Tuch entdeckten.
Zeugenaussagen zum Unfallhergang
Der Augenzeuge Krisada Ranmichai berichtete, der Jugendliche sei mit hoher Geschwindigkeit hinter einem anderen Motorrad gefahren. „Seine Maschine schoss heran, streifte ein schwarzes Motorrad, beide stürzten. Die weiße Maschine rutschte weit, bis sie gegen einen Mast krachte,“ sagte er. Der zweite Fahrer sei unverletzt geblieben und habe die Stelle nach einer kurzen Kontrolle seines Fahrzeugs verlassen.
Nach Einschätzung von Krisada lag die Geschwindigkeit des Verunglückten bei mindestens 120 km/h. Ein weiterer Zeuge, Pricha Ruadtong, der in einem nahegelegenen Restaurant aß, hörte zunächst das laute Aufheulen des Motors und anschließend den verheerenden Aufprall. „Das Motorrad war eindeutig modifiziert und viel zu schnell. Als ich hinsah, lag es schon am Boden,“ schilderte er.

Untersuchung durch die Polizei
Die Polizei sicherte die Unfallstelle und ließ den Leichnam zur medizinischen Untersuchung in das Laem-Chabang-Krankenhaus bringen. Gleichzeitig werden Überwachungsvideos ausgewertet, um die genaue Ursache des Zusammenstoßes zu rekonstruieren und den Fahrer des schwarzen Motorrads zu ermitteln.
Bislang deutet nichts darauf hin, dass der zweite Fahrer den Zusammenstoß verschuldet hat. Dennoch prüfen die Ermittler, warum er die Unfallstelle verlassen hat – ein Verhalten, das auch in Thailand als unerlaubtes Entfernen vom Unfallort gilt.
Wiederkehrendes Problem riskanter Fahrweise
Unfälle mit jungen Motorradfahrern sind in der Region regelmäßig Thema der öffentlichen Debatte. Viele Jugendliche modifizieren ihre Fahrzeuge, um höhere Geschwindigkeiten zu erreichen – oft ohne entsprechende Fahrschulung oder Sicherheitsausrüstung. Behörden und Schulen appellieren daher immer wieder an Eltern und Schüler, die Gefahren ernst zu nehmen.
Der Tod von Thrit Muangbang hat in der Gemeinde tiefe Betroffenheit ausgelöst. Der Fall verdeutlicht, wie schnell überhöhte Geschwindigkeit und technische Manipulationen auf Thailands Straßen fatale Folgen haben können.
• Zu hohe Geschwindigkeit als Hauptursache des Unfalls
• Illegale Modifikationen an Fahrzeugen erhöhen das Risiko
• Polizei prüft Pflichten Dritter am Unfallort
Ein Schicksal, das viele bewegt
Rescue-Mitarbeitende berichteten von einer emotional angespannten Szene, als die Eltern von Rettern und Anwesenden tröstend begleitet wurden. Die Mutter des Verunglückten sagte unter Tränen: „Ich habe ihn oft gewarnt, nicht so schnell zu fahren – er wollte nie hören.“
Sriracha, sonst bekannt für Industrie, Universitäten und ruhige Wohnviertel nahe Pattaya, wurde an diesem Abend Zeuge eines Unglücks, das weit über die Stadtgrenzen hinaus als mahnendes Beispiel wahrgenommen wird.
Ein tragischer Verlust, der erneut zeigt, wie fragil Sicherheit im Straßenverkehr bleiben kann – besonders für junge Fahrer.
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Mich wundert eigentlich nur, dass nicht noch viel mehr von diesen vermeintliche „Unzerbrechlichen“ eingeäschert werden müssen. Der Verlust ist für Familie und Freunde ganz bestimmt tragisch. Aber vor allem völlig sinnlos. Genauso wie sie aus früheren Todesfällen dieser Art nichts gelernt haben und auch künftig nicht werden.