Jury-Skandal erschüttert Miss Universe

Jury-Skandal erschüttert Miss Universe
Miss Universe Thailand Facebook

BANGKOK – Nur Tage vor der Krönung der neuen Miss Universe in Bangkok erschüttern schwere Betrugsvorwürfe den prestigeträchtigen Schönheitswettbewerb. Zwei internationale Juroren sind zurückgetreten und werfen den Organisatoren mangelnde Transparenz und geheime Absprachen vor.

Harfouch wirft „Charade“ vor

Der libanesisch-französische Komponist Omar Harfouch löste den Eklat am 18. November aus. Via Instagram erklärte er seinen Rücktritt und warf den Organisatoren eine „undurchsichtige Charade“ vor.

Seine spektakulärste Behauptung: Eine geheime Jury habe bereits die 30 Finalistinnen unter den 136 Teilnehmerinnen bestimmt – ohne Wissen des offiziellen Gremiums.

„Eine improvisierte Jury wurde gebildet, um 30 Finalistinnen aus 136 Teilnehmerinnen auszuwählen“, schrieb Harfouch und deutete persönliche Beziehungen zu bestimmten Kandidatinnen an.

Makélélé folgt überraschend

Nur Stunden später zog der französische Fußball-Legende Claude Makélélé nach. Auch er verkündete auf Instagram seinen Rückzug.

Allerdings nannte er „unvorhergesehene persönliche Gründe“ und vermied jeden Verweis auf die Vorwürfe seines Kollegen.

„Dies war eine schwierige Entscheidung, da ich Miss Universe in höchsten Ehren halte“, so der ehemalige Weltklasse-Fußballer.

Organisation weist Vorwürfe zurück

Die Miss Universe Organisation (MUO) reagierte umgehend und wies alle Anschuldigungen entschieden zurück.

„Alle Wettbewerbsbewertungen folgen weiterhin den etablierten, transparenten und überwachten MUO-Protokollen“, hieß es in einer Stellungnahme.

Die Organisation warf Harfouch vor, das Programm öffentlich falsch dargestellt zu haben. Die von ihm genannte Liste gehöre zu einer separaten Social-Impact-Initiative.

Schon früher Ärger mit Besitzer

Der Skandal kommt nur Wochen nach einem anderen Eklat. Der Mitbesitzer von Miss Universe, der thailändische Geschäftsmann Nawat Itsaragrisil, hatte für Aufruhr gesorgt.

Er kritisierte öffentlich Miss Mexico, Fátima Bosch, weil sie Marketing-Termine verpasst hatte. Seine Äußerungen lösten einen Protestauszug mehrerer Kandidatinnen aus.

Nawat entschuldigte sich später, und MUO-Präsident Raul Rocha Cantu versicherte, keine Form der Demütigung zu dulden.

Wettbewerb in der Krise

Miss Universe, 1952 von einer kalifornischen Bademodenfirma gegründet, kämpft seit Jahren mit schwindendem öffentlichen Interesse.

Die 74. Auflage des Wettbewerbs sollte eigentlich ein Strahlender Höhepunkt werden. Stattdessen überschatten Betrugsvorwürfe das Finale am 21. November im Impact Muang Thong Thani.

Für Thailand als Gastgeber ist der Eklat eine herbe Enttäuschung – und wirft dunkle Schatten auf die Glaubwürdigkeit des gesamten Wettbewerbs.

Glanz oder nur Fassade?

✨ Millionen Zuschauer – doch was, wenn hinter der Bühne längst alles entschieden ist? Der Jury-Skandal wirft Fragen über Fairness, Einfluss und Image auf.

👉 Was meinst du – echtes Casting oder nur große Show für die Kameras? Diskutiere mit!

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Quelle: The Thaiger

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