„Kein Knock-out – nur ein Ringrichter mit Pfeife“

„Kein Knock-out – nur ein Ringrichter mit Pfeife“
KhaoSod

Am Abend des 28. Juli, nur wenige Stunden vor Inkrafttreten der geplanten Waffenruhe um Mitternacht, gab der thailändische Journalist Pravit Rojanaphruk einem slowenischen Radiosender ein Interview – und zeigte sich realistisch: Die Chancen für ein tatsächliches Ende der Kämpfe bezifferte er auf lediglich 60 Prozent. Seine Begründung: Die Vereinbarung sei nicht aus innerer Einsicht, sondern auf internationalen Druck hin zustande gekommen.

Nach dem Gespräch verglich Pravit die Lage mit einem Boxkampf: Noch sei kein Kämpfer zu Boden gegangen, niemand habe das Gefühl, aufgeben zu müssen. Nur: In diesem „Kriegsmatch“ seien es nicht die Anführer, Generäle oder ultranationalen Tastaturhelden in Bangkok, die leiden – sondern einfache Soldaten und Zivilisten entlang der Grenze.

Ein erschütternder Nachsatz folgte: Weniger als drei Stunden vor der Waffenruhe starben zwei weitere thailändische Soldaten. Wie viele Tote es auf kambodschanischer Seite gab, sei unklar – dort seien thailändische F-16-Kampfflugzeuge im Einsatz gewesen.

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