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Kein Sorgerecht, kein Visum? Die Fakten

Kein Sorgerecht, kein Visum? Die Fakten
Gemini AI

Der Fall Kinokuni: Ein Vater in der Sackgasse

Die Geschichte beginnt in einem Forum, einem der wichtigsten Treffpunkte für Expats in Südostasien. Ein Nutzer namens „Kinokuni“ schildert eine Situation, die vielen ausländischen Vätern in Thailand den Schlaf raubt. Er ist geschieden, hat ein thailändisches Kind, aber das übliche Sicherheitsnetz der Visa-Verlängerung greift nicht mehr.

Das Dilemma nach der Scheidung

Nach einer Scheidung ändert sich für ausländische Ehemänner in Thailand oft alles schlagartig. Solange man verheiratet ist, scheint der bürokratische Weg klar. Doch sobald die Ehe endet, beginnt der Kampf um den legalen Status – selbst wenn gemeinsame Kinder involviert sind.

Das Ziel: Multiple Entry Non-O Visum

Kinokuni sucht nach einem speziellen Visum: dem „Multiple Entry Non-O„. Dieses Visum war jahrelang der „Heilige Gral“ für Expats, die nicht permanent in Thailand leben oder die strengen finanziellen Hürden einer Jahresverlängerung nicht erfüllen konnten. Es erlaubte beliebig viele Einreisen über ein Jahr hinweg.

Die bittere Realität im Jahr 2025

Die Experten im Forum, allen voran der erfahrene Nutzer „DrJack54“, haben jedoch schlechte Nachrichten. Der Status im Jahr 2025 ist ernüchternd: Das klassische Multiple Entry Non-O Visum, das man früher einfach in einem Konsulat im Nachbarland abholen konnte, ist praktisch „nirgendwo mehr verfügbar“.

Warum die Jahresverlängerung scheitert

Normalerweise können Väter thailändischer Kinder eine Jahresverlängerung (Extension of Stay) bei der lokalen Immigration beantragen. Doch hier liegt das Problem des Nutzers: Aufgrund der aktuellen Sorgerechtsvereinbarung ist diese Option für ihn „vom Tisch“.

Die Sorgerechts-Falle

Das thailändische Einwanderungsgesetz ist hier strikt. Für eine Jahresverlängerung auf Basis eines thailändischen Kindes reicht die Vaterschaft allein nicht aus. Das Kind muss physisch beim Vater leben und von ihm versorgt werden.

Das Kind muss beim Vater leben

Wie der Forum-Experte „Liquorice“ betont, ist das Zusammenleben eine zwingende Voraussetzung. Wenn das Kind nach der Scheidung bei der Mutter lebt, entfällt die Grundlage für die klassische Jahresverlängerung für den Vater, selbst wenn er Unterhalt zahlt.

Kein „Multiple Entry“ mehr verfügbar?

Die Suche nach Botschaften in den Nachbarländern wie Laos oder Malaysia, die noch das begehrte Mehrfach-Visum ausstellen, erweist sich als fast aussichtslos. Die Konsulate haben ihre Richtlinien verschärft oder auf E-Visa-Systeme umgestellt, die oft nur noch „Single Entry“ anbieten.

Die Experten-Meinung im Forum

Die Diskussion zeigt deutlich: Wer sich auf alte Informationen verlässt, strandet. Die Moderatoren und „Vielschreiber“ bestätigen einstimmig, dass der einfache Weg über ein Mehrfach-Visum versperrt ist.

Der „Heilige Gral“ ist Geschichte

Früher war das Konsulat in Savannakhet (Laos) bekannt dafür, diese Visa großzügig auszustellen. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die digitale Umstellung und strengere Vorgaben aus Bangkok haben die Tür weitgehend geschlossen.

Die Alternative: Single Entry Non-O

Ist damit alle Hoffnung verloren? Nein. Der Nutzer „Tod Daniels“, ein weiterer Experte für Visa-Fragen, skizziert einen legalen und praktikablen Ausweg, der auch 2025 noch funktioniert. Die Lösung liegt nicht in einem großen Visum, sondern in der Kombination mehrerer kleiner Schritte.

Der 5-Monats-Plan erklärt

Die Strategie besteht darin, ein „Single Entry Non-O“ Visum maximal auszureizen. Anstatt eines Jahresvisums hangelt man sich von Visum zu Verlängerung. Dieser Prozess ist aufwendiger, aber oft die einzige Option für Väter ohne Sorgerecht.

Schritt 1: Das Visum im Nachbarland

Der Vater reist in ein Nachbarland (z.B. Laos oder Malaysia) und beantragt dort ein einfaches Non-O Visum mit einer Gültigkeit von 90 Tagen. Der Grund für das Visum ist der Besuch der thailändischen Familie („visiting Thai family“).

Schritt 2: Einreise und 90 Tage Aufenthalt

Mit diesem Visum im Pass reist er nach Thailand ein. An der Grenze erhält er einen Stempel, der ihm einen Aufenthalt von 90 Tagen erlaubt. Bis hierhin ist alles Standard.

Schritt 3: Die 60-Tage-Verlängerung

Der entscheidende Trick kommt, bevor diese 90 Tage ablaufen. Der Vater kann zur lokalen Immigration gehen und seinen Aufenthalt um weitere 60 Tage verlängern lassen. Dies ist die sogenannte „Muss-Besuch-bei-Frau/Kind-Verlängerung“.

Die Kosten im Überblick

Diese Strategie ist nicht kostenlos. Das Visum im Nachbarland kostet in der Regel rund 2.000 bis 3.000 THB (ca. 55 bis 82 Euro). Die Verlängerung im Inland schlägt mit weiteren 1.900 THB (ca. 52 Euro) zu Buche.

Finanzielle Anforderungen in Baht und Euro

Für die Jahresverlängerung müsste der Vater 400.000 THB (ca. 10.930 Euro) auf einem thailändischen Bankkonto nachweisen oder ein Monatseinkommen von 40.000 THB (ca. 1.093 Euro) haben. Bei der „5-Monats-Strategie“ sind die finanziellen Hürden oft niedriger, variieren aber je nach Konsulat.

Savannakhet: Einstiges Paradies?

Savannakhet in Laos war lange der Favorit für Visa-Runs. Doch auch hier gilt: Man sollte sich nicht auf Berichte von vor fünf Jahren verlassen. Die Anforderungen an Dokumente (Geburtsurkunde, Hausregister der Frau/des Kindes) werden penibel geprüft.

Die Rolle der E-Visa

Viele thailändische Botschaften weltweit haben auf E-Visa umgestellt. Das macht den Prozess zwar digitaler, aber oft unflexibler. Spontane „Visa Runs“ zu einer Botschaft, die noch Papieranträge annimmt, werden seltener.

Ist ein „Visa Run“ noch möglich?

Ja, aber er hat sich gewandelt. Es geht nicht mehr um einen schnellen Grenzübertritt für 30 Tage, sondern um geplante Reisen zu Konsulaten, um ein neues 90-Tage-Visum zu beantragen, sobald die 5 Monate (90 Tage Visum + 60 Tage Verlängerung) abgelaufen sind.

Warnung vor Overstay

Ein „Overstay“ (Überziehen des Visums) ist in Thailand kein Kavaliersdelikt mehr. 500 THB (ca. 13,60 Euro) Strafe pro Tag sind das geringere Übel – schlimmer sind Einreisesperren („Blacklist“), die den Vater dauerhaft vom Kind trennen könnten.

Die emotionale Belastung

Für Väter wie Kinokuni ist dieser bürokratische Hürdenlauf zermürbend. Die Unsicherheit, ob das nächste Visum genehmigt wird, schwebt ständig über der Beziehung zum Kind. Es ist ein Leben in 5-Monats-Abschnitten.

Zusammenfassung der Strategie

Zusammenfassend: Wer kein Sorgerecht hat und das Kind nicht im eigenen Haushalt betreut, muss den Weg über das Ausland gehen. Ein „Single Entry Non-O“ holen, 90 Tage bleiben, um 60 Tage verlängern, ausreisen und wiederholen.

Ausblick auf die Visapolitik

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Thailand die Regeln 2025 lockern wird. Im Gegenteil: Der Trend geht zu strengerer Kontrolle und digitalen Prozessen. Das „Multiple Entry“-Visum für diesen Zweck dürfte nicht zurückkehren.

Fazit für betroffene Väter

Die Liebe zum Kind muss in Thailand oft mit Geduld und Bürokratie bezahlt werden. Die „5-Monats-Schleife“ ist zwar mühsam, aber sie ist ein legaler, gangbarer Weg, um den Kontakt zum Kind aufrechtzuerhalten, wenn die ideale Jahresverlängerung scheitert.

Anmerkung der Redaktion:

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