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Kokain-Boss zu 14 Jahren Haft verurteilt

Kokain-Boss zu 14 Jahren Haft verurteilt
Metro Co UK
    • Ben Ransome, ein britischer Drogenhändler, wurde in Großbritannien zu 14 Jahren Haft verurteilt.
    • Er floh nach Spanien und dann nach Phuket, wo er ein neues Leben als Boxer unter dem Namen „Billy Roberts“ begann.
    • Sein Drogennetzwerk bewegte 200 kg Kokain und 175.000 Pfund Ketamin, mit einem Gesamtwert von bis zu 20 Millionen Pfund.
    • Ransome wurde am 2. September 2024 in Phuket festgenommen und verbrachte 311 Tage im Central Bangkok Prison während des Auslieferungsverfahrens.
Generiert durch KI

PHUKET, THAILAND – Ein britischer Drogenhändler, der sich jahrelang auf Phuket versteckte und von dort ein millionenschweres Kokain-Netzwerk steuerte, ist in Großbritannien zu 14 Jahren Haft verurteilt worden.

Flucht über Spanien in die Luxusvilla auf Phuket

Der 29-jährige Ben Ransome hatte nach Angaben der Ermittler ein groß angelegtes Drogennetzwerk im Südosten Englands aufgebaut, bevor er sich ins Ausland absetzte. Als sich die Polizei zunehmend näherte, floh er zunächst nach Spanien und im März 2022 weiter nach Phuket.

Dort ließ er sich in einer Luxusvilla mit Swimmingpool im Bezirk Rawai nieder und gab sich ein neues Leben als Boxer. Unter dem Namen „Billy Roberts“ trat er im Ausland in den Ring – während die Behörden davon ausgingen, dass er weiterhin die Lieferketten steuerte.

Millionenumsätze mit Kokain und Ketamin

Laut Essex Police bewegte das von Ransome angeführte Netzwerk Anfang 2022 in weniger als zwei Monaten rund 200 Kilogramm Kokain. Hinzu kamen Ketamin-Lieferungen im Wert von 175.000 Pfund.

Vor dem Basildon Crown Court wurde dargelegt, dass der Großhandelspreis pro Kilogramm Kokain bei 38.000 Pfund lag – ein Gesamtwert von 7,6 Millionen Pfund. Auf der Straße könne ein Kilogramm jedoch bis zu 100.000 Pfund erzielen, was die Ware auf rund 20 Millionen Pfund taxiere. Die Staatsanwaltschaft betonte, Ransome habe ausschließlich Großmengen an andere Dealer verkauft, teils mit Verbindungen zu Schusswaffen.

Netzwerk mit Waffenbezug und Gewalt

Die Ermittler beschrieben Ransome als Kopf einer organisierten kriminellen Gruppe, die in der Region Klasse-A-Drogen und Waffen verteilte. Im Zuge der mehrjährigen Operation wurden:

• über 1 Million Pfund Bargeld sichergestellt

• knapp 50 Kilogramm Kokain mit einem Großhandelswert von 1,8 Millionen Pfund beschlagnahmt

20 Schusswaffen im weiteren Verfahren gefunden

Die Polizei stellte heraus, dass die gelieferten Drogen mit Gewalt, Drohungen und Waffeneinsatz im Abnehmerkreis in Verbindung standen. Detective Inspector Yoni Adler erklärte, Ransome habe versucht, „erhebliche Gewinne aus einem kriminellen Unternehmen im Südosten Englands zu ziehen“.

Strippenzieher aus dem Ausland

Trotz seiner Flucht soll Ransome die Lieferungen weiter aus dem Ausland koordiniert haben. Kuriere wurden angewiesen, kommerzielle Mengen Kokain zu transportieren. David Glover wurde als Hauptzulieferer identifiziert, den Ransome mit Ware versorgte. Russell Dendle fungierte laut Ermittlern als rechte Hand und wurde bereits 2022 zu 12 Jahren Haft verurteilt.

Weitere Beteiligte wie die Kuriere Kieran Grant und Tye Cook erhielten bis zu ihren Festnahmen im März und Mai 2022 weiterhin Anweisungen aus dem Ausland. Auch Charlie Lancaster und Jane Cook wurden im Rahmen der Verfahren zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt. Insgesamt summierten sich die Strafen im Umfeld des Falls auf 85 Jahre Haft.

Zugriff in Phuket und fast ein Jahr im „Bangkok Hilton“

Am 2. September 2024 endete die Flucht: Beamte der Royal Thai Police Central Investigation Bureau (CIB) nahmen Ransome in einem Restaurant im Stadtteil Rawai fest. Die Behörde bestätigte, dass er auf der Insel lebte. Der Zugriff erfolgte auf Ersuchen der britischen National Crime Agency (NCA), die seine Auslieferung wegen Drogendelikten beantragte.

Ransome wurde jedoch nicht sofort nach Großbritannien gebracht. Er verbrachte 311 Tage im Central Bangkok Prison während des Auslieferungsverfahrens. Verteidiger Jonathan Green schilderte vor Gericht, die Haftanstalt sei unter dem Spitznamen „Bangkok Hilton“ bekannt – ein Hinweis auf besonders harte Haftbedingungen.

Im Zusammenhang mit der Auslieferung verwiesen die Behörden zudem auf die berüchtigten Zustände im Bang Kwang Prison in Nonthaburi nahe Bangkok. Ein Gefängnis, das für 3.000 Insassen konzipiert wurde, beherbergt demnach rund 8.000 Häftlinge.

Gesundheitsprobleme und Schuldeingeständnis

Die Verteidigung führte außerdem an, Ransome habe nach dem Konsum von Lachgas (Nitrous Oxide) eine vollständige körperliche Lähmung erlitten und das Gehen neu erlernen müssen. Dennoch sah das Gericht darin keinen Grund, von einer langen Freiheitsstrafe abzusehen.

Schließlich bekannte sich Ransome schuldig wegen Verschwörung zur Lieferung von Kokain und Ketamin, Verschwörung zum Besitz kriminellen Vermögens sowie Lieferung von Kokain. Am Dienstag erschien er zur Strafzumessung vor dem Basildon Crown Court, wo der Richter 14 Jahre Haft verhängte.

Internationale Zusammenarbeit als Schlüssel

Staatsanwalt Stephen Shay betonte, Ransome habe „die organisierte kriminelle Gruppe durchgehend geführt“ und die Großhandelsbewegung von Drogen im Südosten Englands koordiniert – auch nach seiner Ausreise. Dendle sei zweiter Mann im Befehlskreis gewesen.

Die National Crime Agency hob die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hervor. Daniel Newell, NCA-Regionalleiter für Thailand, erklärte, Ransome habe ein „hochgradig ausgeklügeltes System“ betrieben und geglaubt, sich einer Strafverfolgung durch Flucht entziehen zu können.

Newell würdigte die Unterstützung der Royal Thai Police CIB, des Attorney General’s Office und des thailändischen Außenministeriums, durch die Ransome aufgespürt und ausgeliefert werden konnte. Mit seiner Inhaftierung sei die Führungsebene des Netzwerks endgültig zerschlagen worden.

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Quelle: Thai Examiner

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