Thailand im Monsun: Warum die Regenzeit die Landschaft erblühen lässt

Thailand im Monsun: Warum die Regenzeit die Landschaft erblühen lässt

In Thai­land, einem Land mit einem einzi­gar­ti­gen tro­pis­chen Kli­ma, herrscht von Juli bis Okto­ber die Mon­sun­zeit, die für heftige und unvorherse­hbare Regen­fälle ver­ant­wortlich ist. Diese Zeit, geprägt von den tro­pis­chen Mon­sun­sys­te­men, bringt nicht nur Nieder­schläge, son­dern ver­wan­delt auch die gesamte Land­schaft in eine üppige Oase.

Beson­ders in 32 Prov­inzen, darunter Bangkok, sind die Auswirkun­gen deut­lich spür­bar, wo oft unbe­fes­tigte Straßen zu schlam­mi­gen Wegen wer­den und Straßen über­flutet sind.

Die Mon­sun­zeit hat jedoch nicht nur Her­aus­forderun­gen im All­t­ag zur Folge, son­dern auch viele pos­i­tive Aspekte.

Während die Luft­feuchtigkeit bis zu 90 % betra­gen kann, gibt es auch weniger Touris­ten, was die Erkun­dung der natür­lichen Schön­heit Thai­lands ohne große Men­schen­massen ermöglicht. Eine einzi­gar­tige Gele­gen­heit, die ver­steck­ten Schätze des Lan­des zu ent­deck­en, während gele­gentliche Schauer erfrischend wirken.

Thai­land erlebt in ver­schiede­nen Jahreszeit­en unter­schiedliche kli­ma­tis­che Bedingungen.

Die Mon­sun­zeit, die vom Süd­west­mon­sun geprägt ist, sorgt dafür, dass die Regen­fälle nicht nur für die Land­wirtschaft von Bedeu­tung sind, son­dern auch für das gesamte Ökosys­tem des Lan­des lebenswichtig sind. Sie reich­ern die Böden mit Nährstof­fen an und unter­stützen den Anbau von Reis, dem Haupt­nahrungsmit­tel des Landes.

Trotz der gele­gentlichen Über­schwem­mungen und Beein­träch­ti­gun­gen im Verkehr sind diese Regen­fälle für die Vital­ität der Natur und die Wirtschaft unerlässlich.

Doch wie genau bee­in­flussen ver­schiedene geografis­che und kli­ma­tis­che Fak­toren die Nieder­schläge in Thai­land? Die Mon­sun­winde aus dem Nor­dosten und Süd­west­en brin­gen in unter­schiedlichen Regio­nen zu unter­schiedlichen Zeit­en Regen.

So erhal­ten Städte wie Bangkok während der Mon­sun­zeit extrem hohe Nieder­schlags­men­gen, die an manchen Tagen bis zu 1.600 mm betra­gen kön­nen. Diese Wit­terung kann nicht nur Ern­teaus­fälle verur­sachen, son­dern ver­stärkt auch die Gefahr von durch Wass­er über­tra­ge­nen Krankheiten.

Die geografis­che Vielfalt des Lan­des trägt eben­falls zu den stark vari­ieren­den Nieder­schlagsmustern bei. Während Nordthai­land durch seine Berge und Hügel, wie in Chi­ang Mai und Chi­ang Rai, zu inten­siv­en Regen­fällen neigt, bleibt der Süden, ins­beson­dere ent­lang der Andama­nenküste, von Mai bis Dezem­ber regennass.

Es ist die Har­monie zwis­chen dem tro­pis­chen Kli­ma und der einzi­gar­ti­gen Topografie, die Thai­land prägt.

Experten war­nen jedoch: Der Kli­mawan­del hat direk­te Auswirkun­gen auf die zukün­fti­gen Nieder­schlagsmuster und kön­nte die Her­aus­forderun­gen, vor denen Thai­land ste­ht, erhöhen. In Nordthai­land wird für die kom­menden Jahre ein Rück­gang der Nieder­schläge um bis zu 35 % prog­nos­tiziert, während Zen­tralthai­land mit inten­siv­eren Regen­fällen rech­nen muss.

Diese Entwick­lun­gen kön­nten unsere Fähigkeit, uns an die wech­sel­nden kli­ma­tis­chen Bedin­gun­gen anzu­passen, auf die Probe stellen.

Zusam­men­fassend lässt sich sagen, dass die Mon­sun­zeit in Thai­land mehr bietet als nur Her­aus­forderun­gen — sie ist eine Zeit der Erneuerung, in der Natur, Land­wirtschaft und sog­ar die Touris­mus­branche sich dynamisch entwick­eln. Angesichts der Verän­derun­gen, die der Kli­mawan­del mit sich bringt, wird es entschei­dend sein, wie das Land auf die zukün­fti­gen Wet­terex­treme reagiert.

Trotz aller Widrigkeit­en bleibt Thai­land ein außergewöhn­lich­er Ort, dessen Mon­sun­zeit ein unverzicht­bar­er Teil sein­er Schön­heit und Kul­tur ist.

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Bildquelle: thethaiger.com

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