Thaksin fliegt nach Dubai – Kehrt der Ex-Premier vor Gericht zurück?
Dramatische Privatjet-Flucht am Donnerstagabend sorgt für Panik
Thailand steht unter Schock! Am Donnerstagabend bestieg Ex-Premierminister Thaksin Shinawatra einen Privatjet und verschwand in der Nacht. Um 19:17 Uhr hob sein Bombardier Global 7500 vom Don Mueang Flughafen ab und landete um 23:25 Uhr in Dubai – nur einen Tag vor einem entscheidenden Gerichtstermin! Offiziell handelt es sich um einen Arztbesuch, doch Kritiker wittern Flucht 2.0. Das letzte Mal, als Thaksin unter Druck das Land verließ, blieb er 15 Jahre weg. Diesmal hat er versprochen zurückzukehren – genau einen Tag vor der Gerichtsverhandlung, die ihn zurück ins Gefängnis bringen könnte.
Die Regierung, die seinen Comeback unterstützte, ist zusammengebrochen. Seine eigene Pheu Thai-Partei konnte das Parlament nicht auflösen, nachdem die progressive Volkspartei überraschend Anutin Charnvirakul von der Bhumjaithai-Partei als Premierminister unterstützte. Der Zeitpunkt der Flucht ist explosiv: Nur Stunden nachdem die politischen Pläne seiner Verbündeten gescheitert waren, saß der 74-jährige Milliardär bereits im Luxusjet. Beobachter fragen sich: Ist das ein strategischer Rückzug, taktische Verzögerung – oder das finale Kapitel von Thailands polarisierender politischen Saga?
Zwei Stunden Immigration-Kontrolle vor mysteriöser Zickzack-Route
Die Abreise gestaltete sich dramatisch und geheimnisvoll. Immigrationsbeamte hielten Thaksin fast zwei Stunden fest und durchleuchteten seine Unterlagen akribisch. Ein hochrangiger Beamter der Immigrationsabteilung bestätigte später, dass keine rechtlichen Hindernisse seine Ausreise blockierten – dennoch war die Verzögerung ungewöhnlich lang. Ursprünglich plante Thaksin nach Singapur zu fliegen, doch sobald das Flugzeug den thailändischen Luftraum verlassen hatte, schlängelte sich die Route unberechenbar durch den asiatischen Himmel. Erst steuerte es Dubai an, dann schwenkte es zurück Richtung Singapur, um schließlich wieder direkt nach Dubai zu fliegen.
Um 2:07 Uhr erklärte Thaksin auf X (ehemals Twitter), die Immigrationsverzögerungen hätten die Umleitung verursacht. Singapurs Seletar Flughafen schließe um 22:00 Uhr Ortszeit, und da Singapur eine Stunde vor Thailand liegt, konnte er nicht rechtzeitig ankommen. Die Flugroute glich einem Thriller: Um 20:49 Uhr wich das Flugzeug zum Indischen Ozean ab, wenige Minuten später schwenkte es zurück Richtung Singapur, um 21:33 Uhr flog es geradewegs ins Meer hinaus. Das Signal verschwand um 22:23 Uhr über Indien – standard bei indischen Luftraumkontrollen – und tauchte um 22:50 Uhr über der Bucht von Bengalen wieder auf.
Ärzte warten in Dubai
oder doch clevere Flucht-Strategie?
Thaksin behauptete, seine langjährigen Ärzte warteten in Dubai auf ihn, und er plane, Freunde zu treffen, die er zwei Jahre nicht gesehen habe. Das Flugzeug kreiste mehrfach in der Luft und wartete auf Landegenehmigungen. Ein enger Vertrauter erklärte später die mysteriösen Flugbewegungen: Der Flughafen sperrt sich während Trainingsblöcken für Privatjets – sogar zu ungeraden Zeiten. Die Umleitung nach Dubai erforderte Luftraumgenehmigungen mehrerer Länder, weshalb das Flugzeug mehrfach kreiste. Doch die Zweifel bleiben: Ist das eine geschickte aber unbeholfene Flucht – oder tatsächlich ein medizinischer Besuch mit notwendiger Umleitung?
Quellen aus Thaksins Umfeld berichteten, der Zweck der Reise sei medizinisch gewesen. Angeblich plante er eine zweitägige Untersuchung in Singapur, dann die Rückkehr. Ein Familienmitglied begleitete ihn. Sein persönlicher Anwalt Winyat Chatmontri behauptete, nichts von der Abreise gewusst zu haben. Er sagte Reportern, er habe keine Vorabinformation über Thaksins Abreise erhalten, erwarte aber dennoch, dass Thaksin vor Gericht erscheinen werde. Polizei-Generalmajor Cherngron Rimphidee verteidigte energisch das Vorgehen der Behörden: Alle Verfahren seien befolgt worden, kein Haftbefehl oder Reiseverbot habe existiert.
Gerichtstermin am 9. September entscheidet über Zukunft
Der entscheidende Tag naht: Am 9. September muss Thaksin persönlich vor dem Obersten Gericht erscheinen. Die Verhandlung betrifft seinen verlängerten Krankenhausaufenthalt von August 2023 bis Februar 2024 anstelle der Verbüßung einer Gefängnisstrafe. Kritiker argumentieren, der Krankenhausaufenthalt sei ein bequemer Ausweg gewesen, und viele vermuten, er werde sich einer Rückkehr widersetzen. Das Gericht könnte anordnen, dass Thaksin zurück ins Gefängnis muss, um sechs Monate seiner Strafe zu verbüßen. Auch der Leiter der Strafvollzugsbehörde steht vor einer Vorladung.
Die politischen Einsätze sind höher denn je: Der Kollaps der Pheu Thai-Koalition hinterlässt ein Vakuum, und Thaksins Abreise wirkt dringend, dramatisch, ja sogar trotzfällig. Obwohl er nicht mehr Premierminister ist, bleibt er mächtig und gilt als faktischer Anführer der Pheu Thai. Politische Analysten sagen, dieser Flug signalisiere eine Wende und markiere definitiv schwere Turbulenzen in der thailändischen Spitzenpolitik.
Beobachter fragen, ob Thaksins Einfluss schwindet – oder sich wandelt. Einige glauben, dies markiere seinen finalen Akt, andere vermuten, ein weiteres Kapitel beginne gerade. Wird Thaksin am Dienstag vor Gericht erscheinen? Oder hat er sich für ein erneutes Exil entschieden? Seine Rückkehr könnte sein Vermächtnis definieren – oder seinen Fall besiegeln.




In Dubai kann man – wenn genuegend finanzielle Mittel zur Vefuegung stehen – ein aeusserst komfortables Leben fuehren.
Naja, vielleicht geht er auch wieder nach Bonn. Kennt er ja schließlich schon aus Exilzeiten 1.0.