Internationaler Betrugsring gesprengt: Pattaya-Bande kassierte 478 Millionen Baht!
In einem internationalen Polizeieinsatz wurde ein kriminelles Syndikat ausgehoben, das von Pattaya aus Online-Betrügereien im Wert von 478 Millionen Baht (15 Millionen US-Dollar) organisiert haben soll. Die „Longge Company“ betrog fast 900 Opfer mit ausgeklügelten Methoden.
Internationale Zusammenarbeit führt zum Erfolg
Südkoreanische Behörden gaben am 22. September bekannt, dass 25 mutmaßliche Mitglieder der Bande festgenommen wurden. 21 Verdächtige sitzen in Südkorea in Haft, während neun weitere – darunter der mutmaßliche Anführer mit dem Alias „Jaryong“ – in Thailand auf ihre Auslieferung warten.
Der Schlag gegen das Syndikat ist das Ergebnis monatelanger Zusammenarbeit zwischen thailändischen und südkoreanischen Ermittlern. Bereits im Juni stürmte die Polizei ein Resort in Pattaya und nahm 20 Verdächtige fest. Koreanische Ermittler reisten dreimal nach Thailand, um Beweise zu sammeln und die Hierarchie des Netzwerks zu entschlüsseln.
Die Masche der „Longge Company“
Die Betrüger arbeiteten mit verschiedenen Methoden: Neben klassischem Voice-Phishing nutzten sie betrügerische Investmentangebote, Romance-Scams und eine spezielle „No-Show“-Masche. Dabei gaben sie sich als Prominente, Krankenhäuser oder Großunternehmen aus, platzierten Scheinbestellungen bei kleinen Unternehmen und zwangen diese dann, überteuerte Waren von fingierten Lieferanten zu kaufen.
Nach der Vorauszahlung verschwanden die Täter spurlos. Die Bandbreite der Betrugsmethoden zeigt die Professionalität des Netzwerks, das gezielt die Schwachstellen ahnungsloser Opfer ausnutzte.
Drachen-Symbolik als Markenzeichen
Der Name „Longge“ leitet sich von den chinesischen Wörtern für „Drache“ und „älterer Bruder“ ab – eine Referenz an den Anführer, dessen Alias „Jaryong“ ebenfalls das koreanische Wort für Drache enthält. Diese symbolische Namensgebung unterstreicht die strukturierte Organisation des Syndikats.
Bei einer zweiten Razzia entdeckte die Polizei ein weiteres Büro in Pattaya, das die Beweislage gegen die Gruppe weiter verstärkte. Die Ermittler betonten die wachsende Bedeutung internationaler Zusammenarbeit bei der Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität.
Kampf gegen Cyberkriminalität intensiviert sich
Die Festnahmen sind Teil einer breiter angelegten Kampagne gegen Online-Betrug, der in den letzten Jahren sowohl in Südkorea als auch in Thailand stark zugenommen hat. Die Polizei warnte vor immer ausgefeilteren Methoden der Kriminellen, die ständig neue Opfer mit elaborierten Täuschungsmanövern ins Visier nehmen.
„Wir werden diese Betrugsverbrechen im In- und Ausland kompromisslos verfolgen“, versicherten die südkoreanischen Behörden. Sie riefen die Bürger zur Wachsamkeit gegenüber zunehmende Online-Betrügereien auf.
Was bedeutet das für Pattayas Image?
Der Fall zeigt auf Pattayas Ruf als Basis für internationale Kriminelle. Die thailändischen Behörden betonten jedoch ihr Engagement, solche Netzwerke zu zerschlagen und die Sicherheit für Einheimische und Touristen zu gewährleisten.
Für die fast 900 Opfer des Betrugsrings kommt die Aufklärung zwar spät, aber sie sendet ein wichtiges Signal: Internationale Polizeizusammenarbeit kann auch komplexe Cyberverbrechen erfolgreich bekämpfen.
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Haben Sie schon von solchen internationalen Online-Betrügereien gehört oder sogar Erfahrungen damit gemacht? Wie können Behörden und Bürger Ihrer Meinung nach besser gegen diese hochentwickelten Scam-Netzwerke vorgehen? Teilen Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren unten!



