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Korruption in Sukhothai – Polizeibeamter wegen Erpressung verhaftet

Korruption in Sukhothai - Polizeibeamter wegen Erpressung verhaftet
KhaoSod

Skandal bei thailändischer Polizei! Sergeant (56) wegen Erpressung festgenommen

In Thailand ist ein Polizei-Sergeant festgenommen worden, weil er einen Drogenverdächtigen erpresst haben soll. Der 56-jährige Sergeant Sanga nahm laut Anklage 30.000 Baht (etwa 830 Euro) an, um den Fall fallen zu lassen. Die Anti-Korruptionsbehörde PACC nahm den Polizisten am 30. Oktober 2025 in der Provinz Sukhothai fest. 

Der Fall zeigt das systematische Vorgehen korrupter Beamter, die sogar offizielle Dokumente fälschten, um ihre Machenschaften zu vertuschen.

Erpressung im Austausch für fallengelassene Anklage

Der Skandal begann mit einer Drogenfestnahme im Bezirk Tha Pla in der Provinz Uttaradit. Vier Polizeibeamte, darunter Sergeant Sanga, sollen von dem Festgenommenen 30.000 Baht gefordert haben. Im Gegenzug versprachen sie, die Strafverfolgung fallen zu lassen

Um dies zu erreichen, griffen die Beamten zu kriminellen Methoden: Sie fälschten offizielle Dokumente und unterschrieben sogar mit den gefälschten Unterschriften anderer Beamter. Diese betrügerischen Handlungen wurden in einem offiziellen Bericht detailliert dokumentiert, der den Behörden vorgelegt wurde.

Anti-Korruptionsbehörde schreitet ein

Das Amt für die Bekämpfung von Korruption in der öffentlichen Verwaltung (PACC) leitete umgehend eine Untersuchung ein. Die Ermittler sammelten genügend Beweise, um den Fall an die Staatsanwaltschaft für Korruptionsfälle 2, Region 6, zu übergeben. 

Den vier beschuldigten Beamten wurde ein Termin bei der Staatsanwaltschaft für den 23. Juli 2025 zugestellt. Doch anstatt sich der Justiz zu stellen, tauchten alle vier Polizisten unter. Sie erschienen nicht zur Verhandlung und waren auch nicht mehr erreichbar. Dies zwang die PACC und die Polizei zur Ergreifung drastischer Maßnahmen.

Fahndung und Festnahme des flüchtigen Sergeants

Eine koordinierte Verfolgung wurde eingeleitet, um die flüchtigen Polizisten zu finden. Der Hauptverdächtige, Sergeant Sanga, wurde schließlich an seinem Wohnsitz im Unterbezirk Thung Siem in der Provinz Sukhothai aufgespürt und festgenommen. 

Bei der Vernehmung gab der 56-Jährige zwar zu, dass seine Identität mit der des Gesuchten übereinstimmte, bestritt jedoch standhaft die gegen ihn erhobenen Vorwürfe der Erpressung und Dokumentenfälschung. Trotz seines Leugnens wurde er umgehend an die Staatsanwaltschaft überstellt.

Schwere Anklagepunkte für den Polizeibeamten

Sergeant Sanga muss sich nun vor Gericht für seine Taten verantworten. Ihm werden zwei schwere Straftaten vorgeworfen: Zum einen die „unrechtmäßige Aufforderung oder Annahme von Eigentum oder Vorteilen als Amtsträger“. Zum anderen die „Fälschung und Verwendung gefälschter Regierungsdokumente“

Beide Vergehen sind ernst und können mit langen Gefängnisstrafen enden. Die Ermittlungen gegen die drei weiteren flüchtigen Polizeibeamten werden intensiv fortgesetzt. Die Behörden sind entschlossen, alle Beteiligten zur Rechenschaft zu ziehen.

Kampfansage an die Korruption innerhalb der Polizei

Dieser Fall unterstreicht die anhaltenden Probleme mit Korruption innerhalb der thailändischen Strafverfolgungsbehörden. Er zeigt aber auch, dass die unabhängigen Anti-Korruptionsbehörden wie die PACC effektiv arbeiten und entschlossen sind, solche Machenschaften aufzudecken. 

Die Behörden betonten, dass rigorose Untersuchungen und eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen den Behörden der Schlüssel sind, um Polizeibeamte zur Verantwortung zu ziehen und das öffentliche Vertrauen in die Polizei wiederherzustellen. Für die thailändische Polizei ist dies ein weiterer Imageschaden.

💬 Was denken Sie?

Ein Polizist, der das Gesetz bricht – für Geld.
Der Fall von Sergeant Sanga zeigt einmal mehr, wie tief Korruption selbst in den Reihen jener sitzt, die eigentlich für Gerechtigkeit stehen sollen.
Während Thailand versucht, das Vertrauen in seine Institutionen zu stärken, sind es solche Skandale, die alles gefährden.
Doch diesmal haben die Ermittler durchgegriffen – ein Zeichen, dass niemand über dem Gesetz steht.

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Quelle: KhaoSod

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