Laster mit 108 Migranten – bis zur Decke überladen!

Laster mit 108 Migranten – bis zur Decke überladen!
KhaoSod English

Ganze 108 illegale Migranten in überladenem Lkw

Ein schockierender Fund in Kanchanaburi: Die Polizei hat einen Lastwagen gestoppt, in dem 108 Migranten aus Myanmar eingepfercht waren! 70 Männer und 38 Frauen drängten sich in dem Laster – einige stehend, andere sitzend. Der Fahrer gestand: Er wurde für den Transport bezahlt!

Überfüllter Laster kurz vor der Autobahn gestoppt

Kurz bevor der Lastwagen die Autobahn M81 erreichen konnte, schlugen Highway-Polizei und Verwaltungsbeamte in Kanchanaburi zu. Der Laster war auf dem Weg zum Khao Meng Amonmae Tempel im Bezirk Muang, als die Beamten ihn anhielten.

Als sich die hinteren Türen öffneten, bot sich den schockierten Polizisten ein erschütternder Anblick: 108 Menschen – dicht an dicht gedrängt in dem dunklen Laderaum. Die Luft muss stickig gewesen sein, der Platz minimal. Ein Bild des Elends in der thailändischen Hitze.

Fahrer gesteht: 
7.000 Baht für den Transport

Der Fahrer, identifiziert als Mr. Oat, ein Angehöriger der Karen aus dem Bezirk Sangkhla Buri, gestand sofort. Er habe 7.000 Baht (ca. 215 US-Dollar) dafür erhalten, den Laster vom Bezirk Thong Pha Phum zum Waldrand von Ban Khao Meng zu fahren.

„Das war mein dritter solcher Job“, gab der 38-Jährige zu. Die Polizei nahm ihn umgehend fest – jetzt muss er mit schweren Konsequenzen rechnen.

Komplizierte Schleuser-Route aufgedeckt

Durch Dolmetscher befragt, schilderten die Migranten ihre beschwerliche Reise: Sie hatten die Grenze in der Nähe von Ban Phra Chedi Sam Ong nachts überschritten, um Kontrollpunkten auszuweichen. Boote brachten sie zum „Drei Felsen“ Pier, dann ging es den Song Kalia River hinauf in den Vajiralongkorn Dam Stausee.

Nach der Ankunft am Ban Tha Phae Pier warteten bereits Pickups, die sie zum Sechsrad-Laster brachten. Das Endziel: die Provinzen Samut Songkhram und Samut Sakhon – einige wollten sogar weiter nach Malaysia.

Ganze 108 illegale Migranten in überladenem Lkw
KhaoSod English

20.000-30.000 Baht pro Person

Jeder Migrant hatte 20.000-30.000 Baht (610-915 US-Dollar) an die Schleuser bezahlt – eine enorme Summe für Menschen aus Myanmar. Sie hofften auf Arbeit in Thailands Fabriken oder auf Fischkuttern, weit weg von der Armut in ihrer Heimat.

Doch statt eines besseren Lebens erwartete sie jetzt die Abschiebung. Alle 108 wurden zur Polizeistation Muang Kanchanaburi gebracht, wo sie auf ihre Rückführung warten.

Großes Schleuser-Netzwerk im Visier

Die Polizei untersucht jetzt intensiv den Besitzer des Lastwagens – denn hinter diesem Transport steckt mit Sicherheit ein professionelles Schleuser-Netzwerk. Mr. Oat war nur ein kleines Rädchen im Getriebe.

Dieser Vorfall zeigt erneut das Ausmaß des Menschenhandels an Thailands Grenzen. Trotz verstärkter Kontrollen gelingt es den Schleusern immer wieder, Menschen durch die Wälder und über die Flüsse zu schmuggeln – bis zur nächsten Kontrolle.

Verantwortung und Menschlichkeit an der Grenze

Wie sollte Thailand Ihrer Meinung nach mit illegaler Migration umgehen – mit härteren Strafen für Schmuggler oder mit mehr Schutz und Chancen für die Migranten selbst? Teilen Sie Ihre Sicht in den Kommentaren.

Newsletter abonnieren

Newsletter auswählen:
Abonnieren Sie den täglichen Newsletter des Wochenblitz und erhalten Sie jeden Tag aktuelle Nachrichten und exklusive Inhalte direkt in Ihr Postfach.

Wir schützen Ihre Daten gemäß DSGVO. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.
Quelle: KhaoSod English