Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin deutscher Staatsbürger und seit 20 Jahren mit einer Thailänderin verheiratet. Wir haben uns 2003 in Deutschland kennengelernt und 2005 geheiratet – damals war ich 65 Jahre alt, meine Frau 48. Schon durch meinen Beruf war ich mit Asien vertraut und hatte die Mentalität und Lebensart der Menschen dort schätzen gelernt.
Bereits 2004 beschlossen wir, dauerhaft nach Thailand zu ziehen. Meine Frau war darüber sehr glücklich, da sie sich in Deutschland oft nicht akzeptiert fühlte, wenn sie allein unterwegs war. Ein Jahr lang haben wir den Umzug vorbereitet. Von Anfang an war mir klar: Ich wollte nicht in einem abgeschotteten Resort oder in einem Hochhaus leben, sondern in einem offenen Haus inmitten der Natur.
So führte mich meine Frau nach Hua Hin, wo wir 2005 ein 3,65 Rai großes Grundstück in Hin Lek Fai kauften. Ein thailändischer Bauingenieur plante und baute nach unseren Vorstellungen unser Haus. Alle rechtlichen Schritte ließ ich anwaltlich absichern. Im April 2006 war das Haus fertig, meine Frau zog sofort ein. Ich folgte am 1. Juli 2006 nach Ende meines Arbeitsvertrages.
Kurz darauf wurde der Sohn meines Stiefsohnes geboren. Als sich die Beziehung des jungen Paares 2007 auflöste, blieb der sechs Monate alte Junge bei uns, während seine Mutter wegzog und der Vater nicht für ihn sorgen konnte. Wir nahmen ihn liebevoll auf und zogen ihn groß, als wäre er unser eigenes Kind.
Von klein auf habe ich ihm Deutsch beigebracht, während meine Frau ihn in Thai unterrichtete. Er besuchte zunächst einen privaten Kindergarten und Schulen in Hua Hin. Ab der 7. Klasse wechselte er in ein englischsprachiges Programm (EP) mit internationalen Lehrern. Dort gehörte er stets zu den besten Schülern und schloss das Abitur mit einem sehr guten internationalen Abschluss ab.
Heute studiert er und lebt weiterhin bei uns zu Hause. Er ist ein offener, disziplinierter junger Mann, der deutsche Zuverlässigkeit mit thailändischer Mentalität verbindet. Wir sprechen viel miteinander, er vertraut mir und diskutiert offen seine Ideen.
Ich hoffe sehr, dass ich noch seinen Studienabschluss miterleben kann, um ihn bei der Wahl seines beruflichen Weges zu unterstützen – vielleicht im Bankwesen.
Für mich persönlich war es eine große Freude, ihn aufwachsen zu sehen. Über die Jahre habe ich viel gelernt: durch die Schule, durch Kontakte in unserer Nachbarschaft und durch die thailändische Bevölkerung in unserer Umgebung. Die Menschen hier sind freundlich, respektvoll und begegnen mir mit großer Offenheit – so wie ich auch ihnen.
Meine Frau organisiert unser Leben hervorragend, und ich selbst halte mich selbstverständlich an die Regeln und Gesetze des Landes. Ich lebe sehr gerne in Thailand und habe keine Probleme. Daher kann ich nicht verstehen, warum viele Ausländer hier so unzufrieden sind. Das Leben in Thailand ist eigentlich einfach – man muss nur bereit sein, sich anzupassen.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Canis




Guter Text, danke !
Gibt ja noch Leute die ohne meckern durchkommen 555
Viel Glück und Gesundheit für die Zukunft !
Das könnte fast meine Geschichte sein,nur daß ich 1992 mit 29 Jahren nach Thailand kam!
Frau u.Tochter (IT Ing.)am Mann.
Werde wahrscheinlich das Rentenalter nicht erleben,aber ich habe gelebt,wie fast ein Gott in Frankreich..
Ich wusste damals schon,daß eine Auswanderung im Rentenalter,ein Steinzeitdenken ist und ab diesem Alter(67),kannst nichts mehr reißen, denn deine Freunde sind dann hauptsächlich nur Ärzte!
Ich finde es toll, wenn einem der Weg wie ein Strich durch’s Leben führt. Meiner war eher mit der Silhouette eines Alpenpanaromas zu vergleichen. Aber ich bin auch beim Alex, es kommt nicht darauf an wie lange man lebt. Hauptsache man hat es intensiv gelebt. Und er hat aus meiner Sicht auch völlig recht. Das Versprechen sein Leben lang fest anzuschieben und sich eine schöne Rente zu erarbeiten ist ein Riesenbetrug. Nichts, aber auch gar nichts kann man nachholen. Wer es nicht beizeiten gemacht hat, hat es schlicht verpasst. Das Leben nämlich jenseits des Bruttosozialprodukts! Ich bin jetzt 68 und wundere mich schon lange, dass ich noch hier bin. Genieße jeden Tag als besonderen Bonus von dem ich gar nicht weiß wie ich mir den verdient haben könnte. Und die erwähnten „Freunde“ habe ich zwischenzeitlich aus meinem Leben verbannt. Sieht mich für meine Restlaufzeit keiner nochmals. Wie sagte mal ein Freund und Arzt: „50% der Deutschen sind krank. Die anderen 50% waren nur noch nicht beim Arzt.“