Lopburi: Online-Glücksspiel gesprengt

Lopburi: Online-Glücksspiel gesprengt
Naewna

Polizei zerschlägt Online-Glücksspielnetzwerk – Kommunalpolitiker festgenommen!

Ein Großaufgebot der thailändischen Polizei hat ein landesweites Online-Glücksspielnetzwerk zerschlagen und mehrere Verdächtige festgenommen – darunter einen amtierenden Kommunalpolitiker aus Lopburi. Bei koordinierten Razzien beschlagnahmten die Beamten Waffen, Computer und Beweise für millionenschwere Geldwäsche.

Großrazzia am frühen Morgen

Um 6:30 Uhr am 26. September 2025 schlug die Polizei gleichzeitig an mehreren Orten in den Provinzen Lopburi und Saraburi zu. Die Aktion wurde von Polizeigeneral Worachat Saenkham, Kommandeur der Ermittlungsabteilung Region 1, persönlich geleitet.

In einem Hotel im Bezirk Muang von Lopburi nahmen die Beamten den 27-jährigen Nattawut fest, gegen den in Haftbefehl vorlag. Gleichzeitig wurde der 27-jährige Napadol in einem Privathaus festgenommen, während ein dritter Verdächtiger, Sakchai (27), in Saraburi in Gewahrsam kam.

Politiker stellt sich ahnungslos 
und wird festgenommen

Der spektakulärste Zugriff folgte um 16:00 Uhr: Der 43-jährige Suphawat, ein amtierender Stadtrat, erschien ahnungslos im Polizeirevier von Muang Lopburi – angeblich um die bereits Inhaftierten zu besuchen. Doch die Beamten warteten bereits mit Haftbefehl 221/2568 auf ihn.

„Er bestritt die Vorwürfe, bestätigte aber seine Identität“, berichtet ein Polizeisprecher. Suphawat wurde umgehend festgenommen. Ihm und den anderen Verdächtigen werden Organisation illegaler Glücksspiele (Baccarat und Spielautomaten), Verschwörung zur Geldwäsche und gemeinschaftliche Geldwäsche vorgeworfen.

Beweise: Waffen und Millionen-Umsätze

Die Beute der Razzia ist beeindruckend: Eine .45 Kaliber Pistole mit 21 Schuss Munition, zwei Laptops, acht Handys, Bankbücher und SIM-Karten. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Netzwerk monatlich ein bis zwei Millionen Baht (25.000-50.000 Euro) umsetzte.

Polizeigeneral Worachat betonte, die Aktion sei auf direkte Anweisung von Premierminister Anutin Charnvirakul erfolgt, der den Kampf gegen Online-Kriminalität verstärken wolle. Hochrangige Polizeiführer wie Polizeigeneral Akaradech Phimolsri überwachten die Ermittlungen.

Netzwerk hatte ausgeklügeltes Finanzsystem

Das Glücksspielnetzwerk mit eigener Website verfügte über ein ausgeklügeltes System zur Abwicklung illegaler Transaktionen. „Die Geldflüsse waren professionell organisiert“, so ein Ermittler. Die Polizei geht davon aus, dass noch weitere Komplizen gefasst werden.

Alle Verdächtigen wurden zur weiteren Vernehmung und Anklageerhebung zur Polizeistation Muang Lopburi gebracht. Die Ermittlungen zu den Geldflüssen und der möglichen Einbindung weiterer Personen laufen auf Hochtouren.

Kampf gegen Internet-Kriminalität

Dieser Fall zeigt die Entschlossenheit der thailändischen Behörden im Kampf gegen illegale Online-Glücksspiele. Premierminister Anutin hatte wiederholt angekündigt, gegen Internetkriminalität vorzugehen – nun folgen Taten.

Für den verhafteten Politiker Suphawat könnte die Affäre das Ende seiner Karriere bedeuten. Denn in Thailand gilt: Wer in illegale Glücksspiele verwickelt ist, muss mit harten Strafen rechnen – besonders wenn er ein öffentliches Amt bekleidet.

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Die jüngste Zerschlagung eines Online-Glücksspiel-Netzwerks in Lopburi zeigt, wie ernst die Behörden illegale Wetten nehmen. Was denken Sie: Reicht die aktuelle Strafverfolgung aus, um Glücksspiel im Internet einzudämmen, oder sind weitere Maßnahmen nötig? Diskutieren Sie Ihre Ansichten in den Kommentaren.

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Quelle: Naewna