Kauf eins, zahl zwei?- Thailand-Deal entlarvt

„Buy one, get one free“ – klingt wie ein Schnäppchen, oder? In Thailand führt dieses Angebot eher zu Stirnrunzeln. Statt ein Produkt gratis zu bekommen, zahlt man in manchen Läden einfach den Preis für beide. Die Werbung sagt das eine, die Kasse etwas ganz anderes. Viele Touristen wundern sich: War das jetzt ein Übersetzungsfehler oder steckt da Absicht dahinter?

Verbraucher fühlen sich veräppelt

Ob Supermarkt, Drogerie oder Elektronikladen – überall dieselbe Masche: Da wird mit großen Bannern geworben, doch an der Kasse wird’s plötzlich teuer. Kunden berichten, dass sie doppelt zahlen mussten, obwohl die Werbung „gratis“ versprach. Eine verwirrende Praxis, die in Europa wohl kaum durchgehen würde. Der Verdacht liegt nahe: Hier wird gezielt auf Touristen gesetzt, die sich nicht beschweren.

Verbraucherschutz? Fehlanzeige!

In Deutschland würde so ein Fall wahrscheinlich beim Verbraucherschutz landen – in Thailand passiert: Nichts. Die Behörden schauen weg oder halten sich raus. Wer hier auf sein Recht pocht, guckt oft in die Röhre. Die Frage stellt sich: Wird absichtlich getäuscht oder fehlen schlicht die Regeln? Für westliche Augen ist das schwer zu durchblicken.

Marketing oder Mogelpackung?

Manche Ladenbesitzer sagen: Das sei einfach nur „lokale Werbung“. Frei nach dem Motto: Wer nicht fragt, bleibt dumm. Doch viele Ausländer, die länger hier leben, sagen klipp und klar: Das ist keine Eigenheit, das ist Kalkül. Denn selbst auf Nachfrage bekommt man oft nur schwammige Erklärungen. So wird das Vertrauen nicht gerade gestärkt.

Was die Leute auf der Straße sagen

Ein deutscher Expat in Bangkok meinte trocken: „In Thailand heißt gratis halt nicht immer gratis. Da muss man schon nachrechnen.“ Andere erzählen von ähnlichen Erfahrungen, manche lachen darüber – andere fühlen sich schlicht betrogen. Die Unsicherheit wächst: Wo kann man noch bedenkenlos einkaufen, ohne veräppelt zu werden?

Wird sich was ändern?

Solange die Kunden mitspielen, wohl kaum. Denn auch wenn sich viele ärgern, ändern tun die wenigsten ihr Kaufverhalten. Es fehlt an öffentlichem Druck. Erst wenn sich genug Betroffene laut beschweren oder boykottieren, könnte sich was tun. Bis dahin gilt: Augen auf beim Angebot – sonst wird aus „gratis“ schnell ein teurer Spaß.

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