Betrüger-Alarm am Flughafen Bangkok:
Wie Gauner Touristen abzocken – und wie Sie sich schützen
BANGKOK – Der internationale Abflugbereich des Flughafens Suvarnabhumi sollte eigentlich ein Ort der Sicherheit sein – doch in Wirklichkeit lauern hier professionelle Betrüger, die ahnungslose Reisende abziehen. Eine australische Touristin warnt jetzt vor einer organisierten Bande, die mit emotionalen Geschichten um Geld bettelt. Ihre Erfahrung zeigt: Die Masche ist gut einstudiert – und die Täter werden immer frecher.
„Das dachte ich mir schon“
Wie eine Australierin bloßgestellt wurde
Die Reisende, die anonym bleiben möchte, wurde gleich zweimal innerhalb von 30 Minuten angesprochen – beide Male im Bereich vor den Check-in-Schaltern, wo Passagiere ihre Abflugdaten prüfen.
- Erster Vorfall: Eine blonde, korpulente Australierin (angeblich aus Adelaide) sprach sie an und erzählte eine herzzerreißende Geschichte, um Geld zu erbitten. Als die Touristin ablehnte, reagierte die Betrügerin aggressiv: „Das dachte ich mir schon“, schnauzte sie – bevor sie die Australierin sogar als „Mischling“ beschimpfte und verschwand.
- Zweiter Vorfall: Kurz darauf näherte sich ein großer, blonder Europäer (vermutlich Niederländer) mit einer ähnlichen Masche. Er behauptete, Geld für einen Heimflug zu sammeln. Die Touristin durchschaute den Trick sofort: „Das habe ich gerade schon mit einem Ihrer Freunde besprochen“, entgegnete sie und ging schnell weg.
Wie die Betrugsbanden operieren – und warum sie so erfolgreich sind
Experten warnen, dass solche „Mitleids-Betrüger“ oft in Teams arbeiten:
✔ Zielgruppe: Vor allem alleinreisende Touristen, die in Eile sind oder unsicher wirken.
✔ Taktik: Emotionale Geschichten („Flug verpasst“, „Geldbeutel gestohlen“, „Kranker Angehöriger“).
✔ Ort:Belebte Bereiche wie Check-in-Zonen, wo viele Menschen unter Zeitdruck sind.
✔ Psychologie: Die Täter setzen auf Schuldgefühle – wer ablehnt, wird oft beschämt oder beleidigt.
„Diese Leute sind Profis“, warnt ein Sicherheitsbeamter am Flughafen. „Sie studieren ihre Opfer genau und nutzen deren Gutmütigkeit aus.“
Was Sie tun können, um sich zu schützen
- Ignorieren Sie Bettler – Egal wie herzzerreißend die Story klingt.
- Zeigen Sie keine Brieftasche – Selbst das Zücken von Kleingeld kann Diebe anlocken.
- Melden Sie Verdächtige – Informieren Sie das Flughafenpersonal oder die Tourist Police (1155).
- Bleiben Sie höflich, aber bestimmt – Diskutieren Sie nicht, sondern gehen Sie einfach weg.
Nicht jeder am Flughafen hat gute Absichten
Während die meisten Thai freundlich und hilfsbereit sind, nutzen kriminelle Ausländer (oft selbst Touristen) die Situation schamlos aus.„Seien Sie wachsam“, rät die betroffene Australierin. „Diese Banden werden immer dreister – und die nächsten Opfer sind vielleicht weniger misstrauisch als ich.“