O-Visum 2025: Diese Regel sprengt Träume

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Auswandern nach Thailand – der Traum vieler Deutscher – weiße Strände, niedrige Lebenshaltungskosten, freundliche Menschen. Für viele Deutsche ist es der Ort zum Altwerden in Würde – fernab von Kälte, Bürokratie und grauem Alltag.

Besonders beliebt bei Auswanderern über 50: das sogenannte „O-Visum für Rentner“. Ein Visum, das ein langjähriges Leben im Tropenparadies möglich macht – theoretisch. Doch genau hier beginnt für viele Paare der Albtraum, denn eine kleine, oft übersehene Regelung kann große Pläne zum Platzen bringen.

Was das O-Visum wirklich verlangt – schwarz auf weiß

Um ein sogenanntes Non-Immigrant O-Visum (Long Stay) für Thailand zu bekommen, müssen Antragsteller mehrere Voraussetzungen erfüllen – darunter vor allem strenge finanzielle Nachweise.

Die Regelung 2025 bleibt dabei hart:

▶️ Entweder: 800.000 Baht (ca. 21.000 Euro) auf einem thailändischen Konto – mindestens zwei Monate vor Antragstellung eingezahlt, und für drei Monate nach Visumserteilung dort belassen.

▶️ Oder: Ein monatliches Einkommen von mindestens 65.000 Baht (ca. 1.750 Euro), das regelmäßig auf ein thailändisches Konto fließt.

▶️ Oder: Eine Kombination – solange am Ende des Jahres mindestens 800.000 Baht nachweisbar sind.

Der große Denkfehler vieler Paare

Ein häufiger Trugschluss:„Wir sind verheiratet, also reicht es, wenn einer von uns die Summe nachweist.“ Das stimmt – aber nur bei einer Ehe mit einem thailändischen Staatsbürger. Bei einem deutsch-deutschen Ehepaar gelten beide als getrennte Antragsteller. Heißt:

  • 🔴 Jeder muss die volle Summe einzeln nachweisen.
  • 🔴 Keine gemeinsamen Konten. Keine geteilten Einkommensquellen.

Diese Regelung trifft viele Rentnerpaare wie ein Schlag – sie sprengt regelrecht den Traum vom gemeinsamen Lebensabend im Paradies.

Finanzielle Realität: So viel Geld braucht ihr wirklich

Wer zu zweit auswandern will, muss mit mindestens 1,6 Millionen Baht (ca. 42.000 Euro) rechnen – nur fürs Visum. Monatliches Einkommen? Mindestens 130.000 Baht (3.500 Euro) brutto – dauerhaft, planbar, nachweisbar.

Hinzu kommen:

  • 🟡 Miete oder Eigentumskosten
  • 🟡 Krankenversicherung (für Langzeitaufenthalt verpflichtend!)
  • 🟡 Lebenshaltungskosten: ca. 30.000 bis 60.000 Baht/Monat pro Person

Das macht Thailand für viele plötzlich nicht mehr so „billig“, wie erhofft.

Was das thailändische Konsulat wirklich prüft

Besonders bei der Beantragung vor Ort in Thailand – z.B. bei der Immigration in Pattaya oder Chiang Mai – wird genau hingeschaut:

  • 📌 Kontoauszüge (original + mit Bankstempel)
  • 📌 Rentennachweis (offiziell übersetzt und beglaubigt)
  • 📌 Einzahlungsdatum + Kontobewegungen
  • 📌 Wohnsitznachweis und Mietvertrag
  • 📌 Krankenversicherung mit Mindestsumme (z. B. 400.000 Baht für stationäre Behandlung)

Kleine Fehler führen schnell zur Ablehnung – und das kann teuer werden.

  • Thai-Ehepaare haben es leichter – unfair?

Wer mit einer thailändischen Frau oder einem Mann verheiratet ist, kann über das sogenannte „O-Visum based on marriage“ deutlich günstigere Bedingungen nutzen:

  • ✅ Nur 400.000 Baht auf dem Konto
  • ✅ Oder 40.000 Baht monatliches Einkommen
  • ✅ Der Antragsteller darf arbeiten oder als „dependent“ gelten

Für rein deutsche Paare gibt es keine derartigen Erleichterungen – eine Lücke, die viele empört.

Ausweg Kombi-Modell? Nur für Hartnäckige

Eine Variante, die besonders bei Rentnern mit kleiner gesetzlicher Rente beliebt ist: die Kombination aus Einkommen und Kapitalnachweis. Beispiel:

  • 📌 400.000 Baht auf dem Konto +
  • 📌 Monatlich 33.334 Baht (ca. 900 Euro)

In Summe ergibt das 800.000 Baht – doch das Konsulat verlangt oft akribische Belege über das gesamte Jahr. Für viele: zu aufwendig.

Jahresvisum statt Langzeit – der Geheimtipp?

Manche Paare, die die O-Visum-Bedingungen nicht erfüllen, reisen mit einem Touristenvisum ein und verlängern auf 60 oder 90 Tage. Grenzübertritte („Visa Runs“) sind aber offiziell nicht gern gesehen. Alternativ: das „Elite Visa“ – kostet aber mindestens 600.000 Baht (ca. 16.000 Euro) pro Person – für 5 Jahre.

Tipp: Das sollte euer Plan enthalten

  • ✅ Frühzeitiger Termin bei Konsulat oder Immigration
  • ✅ Offizielle Kontoeröffnung mit Nachweis
  • ✅ Klare Aufteilung der Mittel – kein Gemeinschaftskonto
  • ✅ Rentenbescheid vorab ins Englische übersetzen lassen
  • ✅ Ansprechpartner suchen – deutschsprachige Visa-Agenturen helfen gegen Gebühr

Planung ist alles – oder der Traum platzt

Thailand bleibt ein Sehnsuchtsort. Doch wer auswandern will, muss sich der bürokratischen Realität stellen. Das O-Visum ist ein wertvolles Ticket – aber eben auch ein Stolperstein, wenn man die Regeln nicht kennt. Und eine davon sprengt gerade für Ehepaare schnell den Traum vom entspannten Ruhestand unter Palmen.

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