Thailand schlägt zurück! Polizei zerschlägt chinesische Betrüger-Netzwerke in Doppel-Razzia
In einer spektakulären Doppel-Aktion hat die thailändische Polizei zwei große chinesische Betrüger-Netzwerke ausgehoben. In Pattaya wurden fünf Mitglieder einer Call-Center Bande festgenommen, während in Chiang Mai gleich 20 chinesische Staatsbürger in einer Luxus-Villa dingfest gemacht wurden. Die kriminellen Banden hatten Thailand als sicheren Hafen für ihre internationalen Betrugsmaschinen auserkoren – ein fataler Irrtum, wie sich jetzt herausstellte.
Pattaya: Fünf Festnahmen in Som Tam Restaurant
Unter der Leitung von Polizeileutnant General Siam Boonsom, dem Kommandeur des Metropolitan Police Bureau, schlugen Beamte der Crime Suppression Division 1 in Pattaya zu. Das Ziel war das Netzwerk „Xu Jinting KN Village Poipet“, das über die Facebook-Seite „Looking for Guarantors, Car Applicants – All Provinces“ gezielt nach ahnungslosen Thailändern suchte.
Diese wurden angeworben, um Geld-Konten zu öffnen oder zu verkaufen, die dann für Betrugszahlungen genutzt wurden. Die Fahnder spürten die Verdächtigen in einem Som Tam Restaurant an der Phothisamphan Road im Stadtteil Na Kluea auf und nahmen sie fest.
Chinesische Drahtzieher mit thailändischen Komplizen
Unter den Festgenommenen in Pattaya waren zwei chinesische Männer – Lin Jinkun und Zhou Jinting – sowie drei thailändische Staatsbürger: Aritsara, Saranyapong und Pong. Die Gruppe arbeitete unter der Anleitung von Xu Jinting, der sich häufig zwischen Thailand, Vietnam und Nachbarländern bewegt und seine Operationen von Poipet in Kambodscha aus leitet.
Er soll seine Mitarbeiter in Luxusimmobilien untergebracht und Gelder mit Gesichtserkennung anstelle von Bankabhebungen verwaltet haben. Die Gruppe war extra von Bangkok nach Pattaya umgezogen, um den jüngsten Strafverfolgungsmaßnahmen zu entgehen.
Chiang Mai: 20 Chinesen in Luxus-Villa gestoppt
In einer parallelen Operation in Chiang Mai stürmte die Polizei unter der Leitung von Polizeileutnant General Kritthapon Yisakhon, dem Kommandeur der Provinzpolizei Region 5, eine Luxus-Pool-Villa im Bezirk Mae Rim. Hier wurden 20 chinesische Staatsbürger – 14 Männer und 6 Frauen – festgenommen, die ein Telefonbetrugs-Call-Center betrieben hatten, das gezielt Opfer in China anrief.
Eine der Frauen brach sich bei dem Versuch, aus dem Gebäude zu fliehen, das Bein. Die meisten Verdächtigen waren mit einenmonatigen Touristenvisa eingereist, die immer wieder verlängert wurden, andere nutzten Studentenvisa.
Betrugsmasche: Falsche Paketboten erpressen Geld
Die Masche der Betrüger in Chiang Mai war perfide: Sie gaben sich als zustellende Paketboten aus und behaupteten, Pakete der Opfer seien vom Zoll festgehalten worden. So brachten sie ihre ahnungslosen Opfer in China dazu, Geld zu überweisen.
Jeder Betrüger in der Villa verdiente damit angeblich bis zu 100.000 Baht (2.700 US-Dollar) pro Monat. Die monatliche Miete für die Luxus-Villa belief sich auf stolze 120.000 Baht. Erschreckend: Die Gruppe war bereits zweimal zuvor in den Bezirken Hang Dong und Mae Rim festgenommen worden, hatte aber ihre kriminellen Aktivitäten einfach fortgesetzt.
Warnung an Vermieter und weitere Ermittlungen
Polizeileutnant General Kritthapon warnte alle Hausbesitzer und Immobilienmakler, besonders wachsam zu sein. Verdächtig seien Mieter, die große Häuser zu hohen Preisen mieteten, selten ausgingen und Essenslieferungen in großen Mengen bestellten.
Wer solchen Operationen wissentlich Hilfe leiste, müsse mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen. Die thailändische Polizei setzt ein klares Zeichen: Das Land ist kein Paradies für internationale Betrüger. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, um weitere Verdächtige zu lokalisieren und die verbundenen Netzwerke endgültig zu zerschlagen.
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Thailand zieht endlich die Reißleine!
Was jahrelang unter dem Radar florierte – Luxusvillen voller Online-Betrüger – wird nun konsequent zerschlagen.
Die Bilder aus Chiang Mai und Pattaya zeigen: Hinter den schicken Fassaden lauert ein digitales Netzwerk, das mit falschen Paketen und erfundenen Behörden Milliarden abgreifen wollte.
Jetzt sitzt die halbe Bande hinter Gittern – ein Signal an alle, die Thailand als Spielplatz für Cybercrime sehen!
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