Michelin-Stern in Gefahr:
Ermittlungen gegen Streetfood-Legende wegen 4.000-Baht-Omelette
Bangkok– Die thailändische Handelsbehörde untersucht ein 4.000-Baht-Omelette (ca. 110 Euro) des Michelin-gekrönten Restaurants Jay Fai. Hintergrund: Eine Beschwerde über nicht ausgezeichnete Preise und der Verdacht auf unerlaubte Preisüberhöhung – eine Straftat, die bis zu sieben Jahre Haft bedeuten kann.
Der Fall des teuersten Omelettes Thailands
Auslöser war ein YouTube-Video, das zeigte, dass das berühmte Krabbenomelette „nur“ mit 1.500 Baht auf der Speisekarte ausgewiesen war, aber tatsächlich mit 4.000 Baht berechnet wurde. Die Restaurantbesitzerin Supinya „Jay Fai“ Junsuta (82) musste bereits eine Geldstrafe von 2.000 Baht zahlen, weil sie den korrekten Preis nicht angegeben hatte.
Doch damit nicht genug: Wittayakorn Maneenetr, Direktor der Abteilung für Binnenhandel, kündigte an: „Wir prüfen jetzt die Ingredienzien-Kosten, um festzustellen, ob hier kriminell überteuert wurde.“ Seine Beamten haben die Küche der Streetfood-Legende durchleuchtet und detaillierte Aufstellungen aller Zutaten- und Betriebskosten angefordert.

Was kostet ein Weltklasse-Omelette?
Das Untersuchungsverfahren konzentriert sich auf:
• Einkaufspreis der Riesenkrabben (pro Kilogramm)
• Kosten für Bio-Eier und spezielle Gewürze
• Energieaufwand für das offene Holzfeuer
• Personalkosten der 82-jährigen Meisterköchin
Jay Fai rechtfertigt den Preis traditionell mit der Qualität der Zutaten und ihrem einzigartigen Handwerk. Jedes Omelette wird persönlich von ihr in der rauchigen Küche über dem Feuer zubereitet – eine Show, die Touristen aus aller Welt anzieht.
Das drohende Strafmaß
Sollte die Behörde eine mutwillige Preisüberhöhung feststellen, drohen:
• Bis zu 7 Jahre Haft für die Besitzerin
• Eine Geldstrafe von 140.000 Baht (ca. 3.500 Euro)
• Möglicherweise der Entzug der Betriebslizenz
„Wir müssen Verbraucher vor Ausbeutung schützen“, betont Direktor Wittayakorn. „Aber wir respektieren auch premium Gastronomie.“
Eine nationale Ikone in Gefahr
Jay Fai ist keine gewöhnliche Köchin: Die 82-Jährige mit den charakteristischen Schutzbrillen erhielt 2017 als erste Streetfood-Köchin Thailands einen Michelin-Stern – und hält ihn seitdem. Ihr kleines Restaurant in Bangkok ist eine Pilgerstätte für Foodies geworden.
Die Ermittlungen lösten eine landesweite Debatte aus: Dürfen kulinarische Künstler ihre Preise selbst bestimmen? Oder muss auch ein Michelin-Stern sich an thailändische Preisvorschriften halten?
Fällt die Entscheidung gegen Jay Fai, könnte das einen Präzedenzfall für andere Spitzenrestaurants schaffen. Die nächsten Tage werden zeigen, ob das 4.000-Baht-Omelette gerechtfertigt ist – oder einfach nur überteuert.




so ein Omelett für 4000 Baht! Da lachen die Hühner, das ist maßlos überzogen ! Die ist geldgierig geworden!
Mal ganz offen und ehrlich, auch 1500 THB für das Omelett sind schon deutlich zu viel.
Aber 4000 THB deuten klar auf unstillbare Gier und Wucher hin.
ABER, es bleibt jedermann selbst überlassen, dort zu speisen.
Ich persönlich würde dort auch nicht hingehen, wenn dieses Omelett NUR 500 THB kosten würde.
Es ist und bleibt ein Garnelen Omelett, Stern hin, Stern her.
Mit MIchelin Stern die Leute abzocken.