Militärpräsenz reduzieren – Thailand will Deeskalation

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Royal Thai Armed Forces Headquarters

Militärchef fordert Abzug von Langstreckenwaffen an Grenze 

Bangkok – Der thailändische Oberbefehlshaber General Songwit Noonpakdee hat Kambodscha aufgefordert, die militärische Präsenz an der gemeinsamen Grenze zu reduzieren und Langstreckenwaffen abzuziehen. Ziel ist es, die Spannungen zwischen beiden Ländern zu verringern und den Grenzhandel zu erleichtern. Songwit betonte, Thailand habe seine Grenzübergänge niemals geschlossen, lediglich die Öffnungszeiten angepasst.

Ein zentraler Punkt der Forderungen ist die Harmonisierung der Öffnungszeiten der Grenzcheckpoints. Während Thailand seine Übergänge derzeit von 8 bis 16 Uhr öffnet, hat Kambodscha viele Grenzpunkte ganz geschlossen. Songwit schlug vor, die Zeiten auf 8 bis 18 Uhr zu vereinheitlichen, um den Handel und Reiseverkehr zu vereinfachen.

Militärische Zusammenarbeit intensiviert

Der General verwies auf die verstärkte militärische Kooperation zwischen beiden Ländern. So fänden nun dreimal pro Woche gemeinsame Patrouillen statt, was Thailand ausdrücklich begrüße. Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen stärken und Zwischenfälle vermeiden.

Thailands Grundprinzipien: Souveränität und Dialog
Songwit unterstrich, dass Thailand an folgenden Grundsätzen festhalte:

• Wahrung der nationalen Souveränität (basierend auf thailändischen Operationskarten)
• Fortsetzung des bilateralen Dialogs über bestehende Mechanismen wie das Regional Border Committee (RBC) und das General Border Committee (GBC)

Ziel: Sicherheit für Zivilisten und florierender Handel

Das übergeordnete Ziel der Gespräche sei die Deeskalation militärischer Konfrontationen. Songwit forderte eine Rückkehr zu den Truppenstärken von 2024 und betonte, die militärische Präsenz sollte verhältnismäßig und minimal sein, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung beider Länder zu gewährleisten. Gleichzeitig solle der Grenzverkehr für Handel und Personen reibungsloser abgewickelt werden.

Thailand setzt auf Dialog und praktische Lösungen, um die Grenzregion zu stabilisieren. Ob Kambodscha den Vorschlägen zustimmt, bleibt abzuwarten – doch die verstärkte militärische Zusammenarbeit gibt Anlass zur Hoffnung.

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