Myanmars Offensive löst Massenflucht von Ausländern aus (Video)

Myanmars Offensive löst Massenflucht von Ausländern aus (Video)
ThaiRath

Massenandrang an Thailands Grenze: 1.233 Flüchtlinge aus Myanmar im Ansturm!

Thailands Behörden befinden sich im Ausnahmezemodus: 1.233 ausländische Staatsangehörige sind nach einer Militäroffensive im myanmarischen Kayin State über die Grenze geflüchtet. Ein Großaufgebot aus Polizei, Einwanderungsbehörden und Militär überprüft jetzt die Ankömmlinge – darunter Bürger aus 28 verschiedenen Nationen!

Großoperation in der Grenzprovinz Tak

Die Flüchtlinge erreichten Thailand über den Grenzübergang Mae Sot in der Provinz Tak, nachdem myanmarische Militäreinheiten im umkämpften KK Park Gebiet in Myawaddy eine Großoffensive gestartet hatten. Die thailändischen Behörden reagierten sofort mit einer koordinierten Aktion.

Bis zum 25. Oktober hatten bereits 124 Personen das erste Screening durchlaufen. Dabei wurden zwei Menschen identifiziert, die als Opfer von Menschenhandel eingestuft wurden. Sie wurden in Obhut genommen und durchlaufen jetzt ein Rehabilitationsprogramm.

Vier-Tage-Screening mit Spezialisten

Polizeigeneral Thatchai Pitanilabutr, stellvertretender nationaler Polizeichef, leitete am 25. Oktober eine Krisensitzung in Mae Sot. Die Beamten diskutierten Screening-Prozeduren, Ermittlungsprotokolle und den Umgang mit den Ausländern, die auf mögliche Rückführung oder Gerichtsverfahren warten.

„Das Screening und die Untersuchung werden etwa vier Tage dauern und zentrale Ermittlungsbeamte einbeziehen“, so Pol Gen Thatchai. Die Rückführung werde über Botschaften und das Außenministerium koordiniert, wobei China bereits kontaktiert worden sei.

Herausforderung: 28 Nationalitäten

Die größten Gruppen unter den Flüchtlingen stammen aus Indien, gefolgt von China und Vietnam. Besonders herausfordernd ist der Fall Äthiopiens, da das Land weder in Thailand noch in Myanmar eine Botschaft unterhält. Hier muss das Außenministerium besondere Lösungen finden.

Die thailändischen Behörden können auf etablierte Mechanismen aus früheren Operationen zurückgreifen. In der Vergangenheit wurden bereits erfolgreich über 9.000 ausländische Staatsangehörige in ihre Heimatländer zurückgeführt.

Was kommt als nächstes?

Während die Screening-Prozesse weiterlaufen, bereiten sich die Behörden auf verschiedene Szenarien vor: Die Opfer von Menschenhandel werden rehabilitiert, andere werden in ihre Heimatländer zurückgebracht, und jene, die an Straftaten beteiligt waren, müssen sich Gerichtsverfahren stellen.

Thailands Grenzregionen bleiben im Fokus internationaler Migration – und die Behörden müssen sich auf weitere unvorhergesehene Entwicklungen einstellen.

Grenzkrise – Ihre Meinung

Nach den Explosionen und Militäreinsätzen in Myanmars KK Park strömen erneut Hunderte Menschen über die Grenze nach Thailand. Soll die Regierung in Bangkok eine humanitäre Aufnahme garantieren, auch für Opfer von Menschenhandel – oder liegt der Fokus richtigerweise auf schneller Rückführung und Grenzsicherung, um illegale Aktivitäten einzudämmen?

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Quelle: ThaiRath

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