BANGKOK, THAILAND – Die Regierung hat die landesweiten Verkaufszeiten für Alkohol deutlich ausgeweitet und testet die neuen Regeln zunächst in einem befristeten Versuch.
Längere Verkaufszeiten im ganzen Land
Laut der im Royal Gazette veröffentlichten Ankündigung des National Alcohol Beverage and Policy Control Committee entfiel das bisherige Verkaufsverbot zwischen 14.00 und 17.00 Uhr. Händler dürfen nun täglich von 11.00 Uhr bis 24.00 Uhr Alkohol verkaufen.
In ausgewiesenen Sonderzonen mit bereits verlängerten Öffnungszeiten – darunter Touristenziele wie Pattaya oder Patong – gelten weiterhin spätere Verkaufszeiten, dort bleibt der Verkauf bis 4.00 Uhr morgens erlaubt.
180 Tage Testphase unter Beobachtung
Die neuen Zeiten gelten als Versuchsregelung für 180 Tage. In diesem Zeitraum soll der Effekt auf öffentliche Gesundheit, Sicherheit und sozioökonomische Faktoren systematisch ausgewertet werden. Nach Ablauf der Frist ist eine formelle Überprüfung vorgesehen.
Ein weiterer Punkt der Neuregelung: Gästen wird nun eine Stunde nach der gesetzlichen Schließzeit der jeweiligen Lokalität eingeräumt, um ihre Getränke auszutrinken, bevor Strafen greifen könnten.
Befürworter und Gegner überwachen Entwicklung
Der Schritt wird von Befürwortern eines liberaleren Umgangs mit Alkohol ebenso aufmerksam verfolgt wie von oppositionellen Gruppen, die vor negativen Folgen warnen. Beide Seiten beobachten den Versuchsbetrieb mit Blick auf mögliche Auswirkungen auf
• Gesundheitsrisiken
• Unfall- und Kriminalitätszahlen
• wirtschaftliche Effekte in Gastronomie und Tourismus
Die Bekanntmachung erfolgte im Royal Gazette, Vol. 142, Part 83 A, datiert auf Dezember 2025. Darin heißt es, die Anpassung diene der Bewertung von Nutzen und Risiken einer Ausweitung der Verkaufszeiten.
Regelung gilt ab sofort
Die neuen Vorgaben traten mit Veröffentlichung sofort in Kraft. Gastronomiebetriebe und Händler müssen ihre Abläufe entsprechend anpassen. Die Behörden wollen die Daten der kommenden Monate zusammenführen, bevor über eine dauerhafte Übernahme oder ein Zurückdrehen der Maßnahmen entschieden wird.
Ein Vertreter des zuständigen Komitees wurde in der Veröffentlichung sinngemäß mit der Zielsetzung beschrieben, Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen Auswirkungen auf Bevölkerung und Wirtschaft messbar werden. Die Anpassung sei Teil eines strukturierten Prüfprozesses, heißt es in der Ankündigung.



