Thailands Tourismusbranche bangt um chinesische Urlauber – die Zahlen sind um 32% eingebrochen. Jetzt soll eine Mega-Delegation aus 500 Reiseveranstaltern und Journalisten das Land wieder attraktiv machen. Kann das funktionieren?
China-Krise: Warum fehlen plötzlich so viele Touristen?
Die Zahlen sind alarmierend: Im Vergleich zum Vorjahr sind die chinesischen Thailand-Urlauber um 32% zurückgegangen. Sollte der Abwärtstrend anhalten, könnten in diesem Jahr nur noch fünf Millionen chinesische Gäste kommen – ein dramatischer Einbruch gegenüber den 6,7 Millionen aus dem Jahr 2024.
Doch was steckt hinter dem Rückgang?
- Sicherheitsbedenken: Negative Schlagzeilen über Betrug und Kriminalität haben das Thailand-Image in China belastet.
- Wirtschaftliche Unsicherheit: Die globale Konjunkturschwäche trifft auch Chinas Mittelschicht.
- Konkurrenz durch Vietnam: Während Thailand kämpft, verzeichnet Vietnam einen Rekord – allein im ersten Quartal 2025 stiegen die chinesischen Besucherzahlen um 78%.
Rettungsplan: 500 Influencer für Thailand
Um die Trendwende zu schaffen, startet die Tourism Authority of Thailand (TAT) eine Großoffensive: Vom 29. bis 31. Mai werden 300 Reiseveranstalter und 200 Medienvertreter aus China eingeladen. Unter dem Motto „Sawasdee Nihao“ sollen sie Thailands Hotspots erkunden – von Bangkok über Pattaya bis Rayong.
Das erhofft sich die TAT:
✔ 350 Millionen Chinesen sollen durch Medienberichte erreicht werden.
✔ 5.000 Geschäftsabschlüsse zwischen thailändischen Anbietern und chinesischen Reisebüros.
✔ Zusätzliche Charterflüge aus chinesischen Zweitstädten, um neue Zielgruppen zu erschließen.
Kann Thailand noch aufholen?
Während Vietnam boomt, muss Thailand schnell handeln. Die TAT hofft, durch gezielte Marketingkampagnen die Besucherzahlen auf 6,9 bis 8 Millionen zu steigern. Ein wichtiger Faktor: Chinesische Touristen geben durchschnittlich 5.300 Baht (ca. 135 €) pro Tag aus und bleiben 5-6 Tage – ein lukrativer Markt.
Doch die Konkurrenz schläft nicht. Während Thailand noch um China wirbt, lockt Vietnam bereits mit günstigeren Preisen und einfacheren Visa-Regelungen. Ob die Mega-Delegation den erhofften Umschwung bringt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.