71-Jähriger wollte nach Singapur fliehen
Polizei greift in letzter Minute ein
Bangkok – Es war ein geplanter Rückflug – doch daraus wurde nichts: Ein 71-jähriger Geschäftsmann aus Singapur wurde am Dienstag am Flughafen Suvarnabhumi verhaftet, nur Minuten bevor er sein Flugzeug zurück in die Heimat besteigen konnte. Der Vorwurf: Steuerbetrug in Millionenhöhe.
Laut Pol Maj Gen Thatphum Charuprat, dem Kommandeur der Economic Crime Suppression Division, wurde der Mann auf Grundlage einer Meldung der thailändischen Steuerbehörde verhaftet. Der Verdacht: Umsatzsteuerbetrug in Höhe von über 5,24 Millionen Baht (ca. 132.000 Euro).
Verdacht auf gefälschte Umsatzsteuer-Abrechnungen
Die Ermittlungen ergaben: Die Firma des Mannes, die im Bereich Informationsdienstleistungen tätig war, soll zwischen Juli und Oktober 2015 weder Einkünfte korrekt deklariert noch ihre Umsatzsteuer (VAT) ordnungsgemäß abgeführt haben.
Dokumente wurden offenbar gefälscht, um die tatsächliche Steuerlast zu verschleiern. Die Behörden sprechen von einem „erheblichen finanziellen Schaden für den Staat“. Die 5,24 Millionen Baht entsprechen mehreren Monaten Steuereinnahmen für kleine Betriebe.
🧾 Verdacht: Keine Einkommensangaben im Jahr 2015
📉 Falsche Umsatzsteuer-Abrechnungen festgestellt
✈️ Festnahme beim Versuch der Ausreise
💬 Beschuldigter bestreitet persönliche Verantwortung
Täter gibt Firmenrolle zu – streitet aber Schuld ab
Der Mann selbst räumte bei der Vernehmung ein, in dem fraglichen Zeitraum als autorisierter Geschäftsführer der Firma tätig gewesen zu sein. Allerdings bestreitet er jegliche Verantwortung für die mutmaßlichen Steuervergehen.
Sein Name wird derzeit von der Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht. Die wirtschaftskriminelle Einheit untersucht den Fall nun weiter – mit möglichen weiteren Anklagen, sollten sich die Beweise erhärten.
Klare Botschaft an Steuerbetrüger
Die Verhaftung ist Teil einer landesweiten Offensive gegen Wirtschaftskriminalität, die von der thailändischen Regierung seit Monaten forciert wird. Ziel: Steuerbetrug bekämpfen und Vertrauen in die Rechtstaatlichkeit stärken.
Ein Sprecher des Finanzministeriums kommentierte:
„Wer in Thailand wirtschaftlich aktiv ist, muss sich an unsere Gesetze halten. Kein Vergehen bleibt unentdeckt.“
Für den festgenommenen Geschäftsmann heißt es jetzt: Gerichtsverfahren statt Heimflug – und möglicherweise eine lange Haftstrafe, sollte sich der Tatvorwurf bewahrheiten.