Bhumjaithai wirft korrupten Abgeordneten raus – 405 Mio. Baht veruntreut

Schweres Korruptionsurteil: MP Ekarat Changlao zu 13 Jahren Haft verurteilt
Die Bhumjaithai-Partei, zweitstärkste Kraft in Thailands Regierungskoalition, hat ihren Abgeordneten Ekarat Changlao ausgeschlossen – nachdem ein Gericht ihn wegen Veruntreuung von 405 Millionen Baht (ca. 10,3 Mio. Euro) schuldig sprach. Das Urteil sorgt für politische Erschütterungen.

Der Millionen-Betrug an Lehrern

  • Das Provinzgericht Khon Kaen verurteilte Ekarat am Donnerstag zu 12 Jahren und 10 Monaten Haft.
  • Der Vorwurf: Er hatte Gelder der Khon Kaen Teachers Savings Cooperative veruntreut, einer Spargenossenschaft für Lehrer.
  • Das Gericht ordnete an, dass er den vollen Betrag zurückzahlen muss.

Die Partei reagiert – aber war es schnell genug?

  • Die Bhumjaithai-Partei betonte, ihr Ethik-Komitee habe einstimmig für den Rauswurf gestimmt.
  • Ekarat hatte die Chance, sich zu rechtfertigen – doch er antwortete nicht rechtzeitig.
  • Bereits am 31. März forderten 20 Parteimitglieder aus Khon Kaen disziplinarische Maßnahmen.

Freilassung gegen Kaution – und die große Frage: Zahlt er je zurück?

  • Trotz Verurteilung ist Ekarat gegen Kaution (3 Mio. Baht / ca. 76.500 Euro) frei – er will in Berufung gehen.
  • Ein Ausreiseverbot soll verhindern, dass er untertaucht.
  • Doch ob die 405 Millionen Baht je zurückfließen, bleibt fraglich.

Ein weiterer Schlag für das Vertrauen in die Politik

Der Fall zeigt erneut: Korruption bleibt ein Riesenproblem in Thailand. Selbst hochrangige Politiker werden trotz klarer Beweislage oft nur nach öffentlichem Druck zur Rechenschaft gezogen.

Die Bhumjaithai-Partei hat gehandelt – doch der Schaden für die Lehrer und das Vertrauen in die Politik ist immens.

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