Erdbeben in Bangkok – Hochhaus-Markt vor der Krise?

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in gewaltiges 7,7-Magnituden-Erdbeben in Myanmar hat Thailand erschüttert – und die Hauptstadt Bangkok gleich mit! Die Erschütterungen waren bis in die Metropole mit ihren 5.994 Hochhäusern spürbar. Während die meisten Gebäude standhielten, stürzte das im Bau befindliche State Audit Office (SAO) ein – ein Schock, der die Bewohner von Wolkenkratzern und Eigentumswohnungen in Sorge versetzt. Droht jetzt ein Exodus aus den Hochhaus-Wohnungen?

Ein Artikel von Kilian Borchert

Die Bilder des eingestürzten SAO-Gebäudes gehen um die Welt – ein PR-Desaster für Thailand, das auf Touristen angewiesen ist. Doch Experten geben Entwarnung: Die Baustandards des Landes seien top! Prasert Taedullayasatit, Präsident der Thai Condominium Association, sprach mit Prachachat Business und stellte klar: „Unsere Hochhäuser sind sicher – das Beben war ein Test, den wir bestanden haben!“

Trotz der beruhigenden Worte: Viele Bewohner zweifeln. Sichtbare Risse und abgelöste Materialien in einigen Gebäuden schüren Ängste. „Ich überlege, meine Wohnung zu verkaufen“, sagt ein verunsicherter Condo-Besitzer aus Bangkok. Prasert bleibt gelassen: „Kein einziges bewohntes Gebäude ist eingestürzt.“ Seit 2007 gelten in Thailand strenge erdbebensichere Bauvorschriften, die jetzt Früchte tragen.

Die Immobilienbranche schlägt zurück: Große Developer wie Supalai und Sansiri haben sofort reagiert. Unabhängige Ingenieure prüfen die Gebäude, Aufzüge und Wassersysteme werden repariert. „Wir schaffen Vertrauen“, verspricht Prasert. Doch die psychologische Wirkung des Bebens bleibt – und könnte den Condo-Markt kurzfristig belasten.

Ein Silberstreif am Horizont: Thailand könnte aus der Krise gestärkt hervorgehen. „Unsere Bauweise hat ein 8,2-Magnituden-Beben überstanden – das ist Weltklasse!“, betont Prasert. Er schlägt vor, das Thai-Know-how international zu vermarkten. Tatsächlich: Selbst ältere Gebäude vor 2007 hielten stand, nur historische Tempel zeigten Schäden. Die modernen Hochhäuser? Unzerstörbar!

Die Botschaft an die Bewohner ist klar: Ruhe bewahren!„Risse sind normal, die Gebäude biegen sich, um nicht zu brechen“, erklärt Prasert. Versicherungen decken Schäden, und jährliche Katastrophenübungen haben Evakuierungen reibungslos gemacht. Dennoch: Das Bild des SAO-Kollapses – gebaut von einem chinesischen Unternehmen – haftet im Gedächtnis.„Wir müssen zeigen: Unsere Wolkenkratzer stehen!“, fordert er.

BLITZ sagt: Thailand hat den Stresstest bestanden. Die Hochhaus-Branche wankt, aber fällt nicht. Jetzt heißt es, Vertrauen zurückzugewinnen – für Bewohner und Touristen gleichermaßen.

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