Keine Sonderrechte für den Rock-Star
Min Buri, Thailand – Ein heißes Gerücht sorgte für Wirbel: Der inhaftierte Sänger Sek Loso sei für ein Konzert freigelassen worden! Doch das thailändische Justizministerium macht jetzt klar: Alles falsch. Der bekannte Rockmusiker bleibt im Gefängnis – und zwar ohne Ausnahmen.
Angeblich sollte Sek am 4. Juni live auftreten. Die Nachricht verbreitete sich rasant über soziale Medien. Auslöser: Ein Familienmitglied seiner Ehefrau hatte gepostet, dass der Musiker für ein Konzert außerhalb der Haft sei. Die Folge: Wilde Spekulationen über Sonderbehandlungen und heimliche Deals.
Doch jetzt ist klar: Das Konzert hat nie stattgefunden.
Justiz: Keine Anfrage – kein Ausgang
Ein Sprecher des Department of Corrections stellte am Dienstag klar: „Es wurde keine Genehmigung erteilt.“ Auch sei kein offizieller Antrag eingegangen, der Sek Loso den zeitweisen Hafturlaub erlaubt hätte. Er bleibt in der Strafanstalt Min Buri.
Sek Loso gilt laut Behörde als „middle-grade prisoner“ – das bedeutet: weder besonders gefährlich noch vorbildlich. Solche Gefangenen haben eingeschränkte Privilegien. Ein temporärer Freigang für öffentliche Auftritte wäre nur unter engen Auflagen möglich.
Wer raus will, muss liefern
Laut den geltenden Regeln aus dem Jahr 2020 dürfen Insassen mit besonderen Fähigkeiten außerhalb der Gefängnismauern arbeiten – allerdings nur dann, wenn:
🔹 Ein Drittel der Strafe bereits verbüßt wurde
🔹 Der Gefangene öffentlich positiv aufgefallen ist
🔹 Das Verhalten einwandfrei ist
🔹 Die Maßnahme der Resozialisierung dient
Die Bewertung erfolgt zweimal pro Jahr – auch für Sek Loso. Doch bisher erfüllt der Musiker offenbar nicht alle Voraussetzungen für solche Sonderrechte.
Fake News aus dem familiären Umfeld
Die Gerüchte stammen von einem Post eines Angehörigen aus dem Umfeld seiner Ehefrau. Ob aus Versehen oder bewusst lanciert – klar ist: Die Nachricht war nicht autorisiert und falsch. Das sorgt nun für Ärger in sozialen Netzwerken.
Fans reagierten enttäuscht, andere witterten Verschwörungstheorien. Doch das Justizministerium bleibt bei seiner Linie: Klare Regeln für alle, auch für Promis.