Ab dem 1. Juni wird es ernst: Thailands Verkehrspolizei startet eine drastische Verschärfung der Helm-Pflicht für Motorradfahrer. Wer ohne Schutz unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von bis zu 2.000 Baht (ca. 50 Euro) rechnen – eine Vervierfachung der bisherigen Strafe! Besonders im Visier der Beamten: riskante Zonen wie Schulumgebungen, wo bisher viele Fahrer lax mit der Regelung umgingen.
Keine Ausreden mehr:
Helm muss immer auf!
Die neue Regel lässt keinen Spielraum: Egal ob Kurzstrecke oder Innenstadt – Helm tragen ist Pflicht für Fahrer und Beifahrer! Damit reagiert die Regierung auf die alarmierende Statistik: Motorradunfälle sind für den Großteil der jährlich 20.000 Verkehrstoten in Thailand verantwortlich. „Wir können nicht länger zusehen, wie Menschen wegen Nachlässigkeit sterben“, erklärt ein Polizeisprecher in Bangkok.
Verwirrung um Sidecars:
Gelten für „Saleng“ dieselben Regeln?
Ein Kuriosum sorgt für Diskussionen: Ausländische Residenten fragen sich, ob die Helm-Pflicht auch für Motorräder mit Beiwagen (Saleng) gilt. Ein US-Expat beschrieb auf Reddit einen amüsanten Ehestreit: Seine thailändische Frau behauptet, in Sidecars seien Helme freiwillig – er besteht auf Sicherheit. Die klare Antwort der Polizei: „Jedes motorisierte Zweirad – mit oder ohne Beiwagen – fällt unter die Regelung!“
Kontrollen wie nie zuvor:
Blitzer und Checkpoints im Einsatz
Die Behörden kündigen eine massive Überwachungsoffensive an:
- Mobile Kontrollpunkte an Unfallschwerpunkten
- Undercover-Einsätze vor Schulen
- Sofortkasse-System für säumige Fahrer
„Wer meint, sich wegducken zu können, wird böse überrascht sein“, warnt ein Verkehrssheriff in Chiang Mai. Selbst Moped-Taxis sollen nicht verschont bleiben.
Touristen-Warnung:
Urlaubsfotos ohne Helm werden teuer
Besondere Vorsicht ist für Reisende geboten: Viele unterschätzen die Gefahren – und die neuen Strafen. Selfies ohne Helm oder spontane Tuk-Tuk-Touren könnten buchstäblich ins Geld gehen. Reisebloggerin Lisa Müller aus München berichtet: „Die Polizei hat mir erklärt, dass auch Ausländer sofort zahlen müssen. Da hilft kein Schulterzucken mehr.“
Leben retten oder Geld kassieren?
Die Debatte tobt
Während Sicherheitsexperten die Maßnahme begrüßen, regt sich Widerstand:
- Taxifahrer-Verbände klagen über Umsatzeinbußen
- Einheimische monieren die hohen Strafen bei niedrigen Löhnen
- Reiseveranstalter fürchten Imageschäden
Doch die Regierung bleibt hart: „Wenn wir damit nur 100 Leben pro Jahr retten, hat es sich gelohnt“, so Verkehrsminister Suriya Juangroongruangkit.
