Bangkok in Alarmbereitschaft:
Kettensägen-Mann bedroht Government House
Ein spektakulärer Protest sorgte am Donnerstagmorgen für Aufregung in Bangkok: Ein 53-jähriger Arbeiter aus der Provinz Nan, Chalerm Sonnathi, näherte sich mit einer Kettensäge dem Eingangstor 4 des Government House an der Phitsanulok Road. „Ich will mein Geld!“, rief der Mann in orangefarbener Arbeitskleidung, während Sicherheitskräfte eilig Stahlbarrikaden errichteten.
Der Vorfall ereignete sich gegen 8:20 Uhr und löste einen sofortigen Großalarm aus. Doch die Polizei konnte den Mann noch vor dem Gebäude stoppen und ohne Gewaltanwendung unter Kontrolle bringen. Chalerm wurde ins Beschwerdezentrum der Regierung gebracht, wo er seinen Ärger überausstehende Lohnzahlungen für Bauarbeiten an einem staatlichen Krankenhaus schilderte.
„Seit Jahren ignoriert!“
Arbeiter kämpft seit Prayut-Zeit um sein Geld
Chalerm ist kein Unbekannter bei den Behörden: Schon unter Ex-Premier Prayut Chan-o-cha protestierte er mehrfach am Government House – 2015 kletterte er sogar auf ein Polizeirevierdach, um auf sein Anliegen aufmerksam zu machen. „Niemand hört mir zu!“, klagte der Mann, der seit Jahren auf seinen verdienten Lohn wartet.
Die Beamten kennen ihn bereits: „Er demonstriert immer wieder, aber bisher ohne Gewalt“, sagte ein Polizeisprecher. Diesmal jedoch eskalierte die Situation – dank der schnellen Reaktion der Sicherheitskräfte gab es keine Verletzten.
Arbeitskonflikte in Thailand:
Wann hört die Regierung endlich zu?
Der Vorfall zeigt auf ein grundlegendes Problem: Arbeiter in Thailand kämpfen oft vergeblich um ihre Rechte. Chalerms Fall ist kein Einzelfall – doch sein drastischer Protest bringt das Thema nun back in die Schlagzeilen.
Experten fordern:
✔ Schnellere Bearbeitung von Lohnstreitigkeiten
✔ Bessere Anlaufstellen für Beschwerden
✔ Präventive Maßnahmen, bevor Arbeiter zu drastischen Mitteln greifen
Wird die Regierung jetzt handeln? Chalerm und Tausende andere warten auf Antworten.