Mastercard warnt: Touristenfallen in Bangkok & Phuket

BANGKOK – Wer eine Reise in die thailändische Hauptstadt plant, sollte besonders wachsam sein: Laut einem aktuellen Mastercard-Report ist Bangkok eine der Städte mit der höchsten Betrugsrate im Tourismussektor. Besonders Taxis und Autovermietungen sind betroffen – fast die Hälfte aller gemeldeten Fälle (48 %) gehen auf ihr Konto. In Phuket hingegen dominieren gefälschte Hotelbuchungen.

„Einmal bezahlt – und die Tour findet nie statt“

Der Bericht des Mastercard Economics Institute, der auch von CNBC aufgegriffen wurde, zeigt: Reisebüros und Touranbieter sind besonders anfällig für Betrug. Die Betrugsraten liegen hier viermal höher als in anderen Branchen. Besonders in der Hochsaison schnellen die Zahlen in die Höhe:

  • +18 % mehr Betrugsfälle in Sommerzielen
  • +28 % mehr Betrugsfälle in Winterzielen

„Sobald die Zahlung erfolgt ist, wird die Tour oft storniert – oder sie entspricht überhaupt nicht der Beschreibung“, warnt der Report. Ein klassisches Muster: Falschinformationen, überteuerte Dienstleistungen oder kompletter Zahlungsbetrug.

Bangkok im globalen Vergleich: Nur wenige Städte sind schlimmer

Während Städte wie San Francisco, Dublin oder Seoul zu den sichersten Reisezielen zählen, landet Bangkok in einer ungrünen Liga mit:

  • Cancún (Mexiko)
  • Hanoi (Vietnam)
  • Dhaka (Bangladesch)

Interessant: Die Art der Betrugsfälle variiert stark. Während in Hongkong und Barcelona nur 2 % der Fälle auf Taxis und Mietwagen entfallen, sind es in Jakarta 66 % – und in Bangkok 48 %.

Phukets Problem:
Gefälschte Hotelbuchungen

Auf der Ferieninsel Phuket sieht die Lage anders aus. Hier dominieren Betrügereien bei Hotelreservierungen. Touristen buchen online – und stehen dann vor verschlossenen Türen oder finden eine völlig andere Unterkunft vor.

„Zu gut, um wahr zu sein“ – wie Urlauber sich schützen können

David Mann, Chefökonom von Mastercard für Asien-Pazifik, warnt: „Betrug bei der Reiseplanung ist im letzten Jahr um 12 % gestiegen.“ Dazu zählen:

  • Fake-Buchungsbestätigungen (Phishing-Links)
  • Übertrieben bearbeitete Fotos (völlig falsche Unterkünfte)
  • Unrealistisch günstige Angebote (Lockvogel-Taktik)

Tipps, um nicht Opfer zu werden:

Bargeldlose Zahlungen nutzen (Apple Pay, Google Wallet)
Reiseversicherungen abschließen
Kreditkarten mit Betrugsschutz verwenden
Offizielle Plattformen statt dubioser Anbieter nutzen

Thailand bleibt ein Traumziel – aber Vorsicht ist geboten

Thailand lockt weiterhin Millionen Touristen mit seinen Stränden, Tempeln und kulinarischen Köstlichkeiten. Doch der zunehmende Betrug trübt das Bild. Wer sich an sichere Buchungskanäle hält und Zahlungen absichert, kann den Urlaub trotzdem sorgenfrei genießen.

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