Putsch-Gerüchte wegen Grenzstreit: Militär dementiert

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Regierung in der Zwickmühle:
Militär frustriert, Nationalisten fordern harte Linie

Bangkok – Die Spannungen zwischen Thailand und Kambodscha heizen die politische Stimmung im Land weiter an. Während Studentenaktivisten und nationalistische Gruppen vor der kambodschanischen Botschaft demonstrierten und „Keinen Schritt zurück!“ skandierten, sieht sich die Regierung mit wachsender Kritik konfrontiert – sogar Gerüchte über einen möglichen Putsch machen die Runde. Doch Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai gibt Entwarnung: „Die Armee steht hinter der Regierung.“

„Kein Putsch – aber wir lassen uns nicht provozieren!“

Die Lage ist explosiv: Nachdem am 28. Mai ein kambodschanischer Soldat bei Gefechten im umstrittenen Grenzgebiet Chong Bok getötet wurde, forderten thailändische Militärs, die Grenze vorübergehend zu schließen. Doch die Regierung bremste – und löste damit Frustration in der Armee aus.

Verteidigungsminister Phumtham betonte jedoch am Freitag:

  • „Die Armee hat keine Konflikte mit der Regierung.“
  • „Wir müssen zwischen Nationalismus und Diplomatie unterscheiden.“
  • „Ein Krieg bringt nur Probleme – wir setzen auf Verhandlungen.“

Doch viele Thais sind wütend: Sie werfen der Regierung vor, zu schwächlich zu reagieren – während Kambodscha bereits den Internationalen Gerichtshof (ICJ) eingeschaltet hat.

„Sind Thaksins Interessen im Spiel?“
Pheu Thai unter Beschuss

Die Kritik trifft vor allem die Pheu-Thai-Partei:

🔎 Vorwurf 1: Die Regierung handelt lasch, weil es enge Verbindungen zwischen der Shinawatra-Familie und Ex-Kambodschaner-Chef Hun Sen geben soll.
🔎 Vorwurf 2: Während die Grenzkrise brodelt, beschäftigt sich die Regierung mit Thaksins Krankenhaus-Aufenthalt und einem umstrittenen Casino-Gesetz.

„Wenn wir jetzt nicht standhaft sind, verlieren wir Land!“, warnen ehemalige „Gelbhemden“-Aktivisten und konservative Akademiker.

Demonstranten schüren Nationalismus
Regierung warnt vor Eskalation

Vor der kambodschanischen Botschaft in Bangkoks Wang Thonglang-Distrikt versammelten sich am Freitag Mitglieder des „Netzwerks der Studenten und Bürger für Thailands Reform“ und der „Dhamma-Armee“. Ihre Botschaft: „Wir weichen nicht zurück – das Volk steht zusammen!“

Doch die Regierung warnt: Nationalistische Hetze könnte die Lage weiter anheizen.„Diplomatie ist der bessere Weg“, so Phumtham.

Was kommt jetzt?

✔ Die Armee bleibt in Alarmbereitschaft – aber ohne Grenzschließung.
✔ Kambodscha setzt auf den ICJ – Thailand muss reagieren.
✔ Die Regierung steht unter Druck: Nationalistische Stimmung vs. Diplomatie.

Wird die Pheu-Thai-Regierung ihre Strategie ändern – oder riskiert sie weiteren öffentlichen Zorn?

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